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Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,3. Nürnberg, 1675.

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[Spaltenumbruch] und Harmonie, daß niemals vor ihme einiger dergleichen kleine Stucke verfärtiget.

Das fürnehmste seiner Arbeit hab ich bey dem Seine Werke. hochberühmten Herrn Residenten von Spiring in Gravenhaag und anderwärts gesehen/ als: In einem verschloßenem Zimmer ein Niderländisches junges sitzendes und Spitzen wirkendes Mägdlein/ einer halben Spannen hoch: Ein altes Weib in einem Belz bekleidt sitzend/ und durch die Brillen auf der Nasen in einem Buch lesend: Einen alten Mann in einem langen Bart/ der bey dem Feuer sitzt/ und seine Hände wärmet; Ein Lautenschlager an einem Tisch sitzend/ der vor ihme Bücher ligen hat/ ungefähr einer Spannen groß. In welchen allen neben den Bildern auch die Mauren des Zimmers und beygefügte Mänge mechanischer Sachen von Hausraht und andern in bäster Ordnung beygefügt/ alles so vollkommen und natürlich/ als ob es Lebens-große Stucke wären. Alle seine Werke mahlte er mit Hülf der Augen-Gläser/ unangesehen er noch jung und erst im dreyßigsten Jahr ware.

Einsmals kehrte ich mit dem Kunst-reichen von Laer/ oder Bambots bey ihm ein/ seine Person und Kunst zu besehen: Da er uns nicht allein höflich empfangen/ sondern auch seine Werke gezeigt: Als wir aber unter andern den großen Fleiß lobten/ welchen Sein große langsame Gedult. er an einen Besenstiel gewendt/ der ein schlechtes größer als ein Fingers Nagel ware/ antwortete er/ daß er noch wol in die drey Tage daran zu arbeiten habe: Er bildete den obberühmten Herrn von Spiring in sein Kunst-Cabinet/ neben einen Tisch sitzend/ mit der einen Hand auf dem Teppich und neben ihn auch sitzend seine Frau Gemahlin/ die nicht allein eine verständige Liebhaberin aller Künsten/ sondern auch aller andern großen Tugenden gewesen/ samt dern ältistem Fräulein/ die der Frau Mutter ein Büchlein zureichet/ so zwar sehr herrlich und wunderschön gemacht/ es ist aber die Frau Gemahlin ihm mit großer Gedult fünf Tag lang nur eine Hand zu untermahlen/ gesessen/ woraus leicht zu erachten/ was für eine Zeit das übrige dieses Werkleins erfordert: Dannenhero als ich/ auf Begehren/ hochermeldten Residenten auf ein großes Blat nach dem Leben gebildet/ wie ihn seine Frau Gemahlin aus seinem Kunst-Cabinet, durch den Palast/ in den Garten begleitet / und dieses Stuck zu seiner Vergnügung so curios, als die hohe Kunst-Wißenschaft dieses Herrns erfordert/ zu Gravenhaag in seiner Wohnung innerhalb 3. Wochen geendet/ sagten sie zu mir/ sie hätten gemeldten Dau nur eines der kleinen Bildern zu untermahlen länger geseßen/ als mir zu diesem großen vollen Werk. Durch solche Langsamkeit benahme er den Leuten zu sitzen allen Lust/ Verursachet seinem Contrafäten eine Schwermütigkeit. so daß sie ihre sonst liebliche Physiognomie verstellet und aus Uberdruß ganz geändert/ wordurch dann seine Contrafäte auch verdrießlich/ schwehrmütig und unfreundlich worden/ und das wahre Leben/ welches der Mahler und Künstler höchstnöhtiges Stuck ist/ nicht vorgestellet.

Sonsten ist gewiß/ daß er in stillstehenden Sachen ein verwunderlicher Meister gewesen/ wordurch [Spaltenumbruch] obgedachter Herr von Spiring bewogen/ ihme jahrlichen 1000. Gulden Pension versprochen/ mit dem Geding/ daß er nach eignem Gefallen/ das bäste von allem was er mahlte/ gegen baarer Bezahlung nemen dörfte. Er verkauffte aber seine Stucklein/ Der Tax seiner Arbeit/ und gute Beobachtung. dern die gröste eine Spanne hielten/ für 600/ 800/ biß 1000. oder mehr Holländische Gulden: Den Tax seiner Arbeit/ rechnete er nach den Stunden/ die er daran gearbeitet/ und taglich aufgeschrieben/ so daß er für jede Stund ein Pfund Flemsch/ welches dritthalbe Reichsthaler macht/ gerechnet. Wann das Wetter nicht gar schön war/ unterließe er seine Arbeit/ und zu allem brauchte er das Leben; seine Farben rieb er zuletzt nur auf Glas/ und machte sich die Pensel selbst: Sein Palet/ Pensel und Farb hielte er wegen des Staubs/ der ihn sehr beschwährte/ aufs allerfleißigst verschlossen/ und wann er sich zum Mahlen gesetzt/ wartete er noch lang/ biß der Staub sich völlig gelegt/ alsdann nahme er erst in Stille aus dem neben ihm stehenden Kästlein das Stuck Palet herfür/ temperirte Farb und Pensel/ und fienge an zu arbeiten/ verschloße auch nach verrichtem Werk alles wieder fleissig. Sein Mahl-Zimmer ware groß gegen Norden/ hochen Liechts/ und auf das stille Waßer des Grabens allda gesetzet/ welches dann auch genug seyn mag von dem Leben dieses so fleißig-zierlich und gedultigen Daues.

CCXXXVII Franz MiresGEmeldtem Dau folgte sein Lehrling/ Franz Mires genannt/ dermaßen wol/ nicht allein in Fleiß/ Emsigkeit/ Wißenschaft und Verstand/ sondern auch in geistreichen Inventionen/ anmutigen Historien/ und herrlichen Zeichnungen/ daß er fast seinen Meister überstiege/ und nicht allein für einen wolerfahrnen Practicum, sondern auch für einen scharfsinnigen Theoreticum geachtet wurde. Von seiner Kunst gibt völlige Zeugnus derjenige Kramladen/ so ungefähr 11/2. Spannen hoch/ darinnen er allerhand Kaufmanns-Wahren ausgebildet/ welche eine Niderländerin feilhat/ mit deren eine Mannsperson um Seiden-Zeug handlet ; Die Bilder/ samt allen Wahren von Seiden/ Woll/ Bändern und anderm/ sind eigentlich/ kräftig/ und natürlich erhoben/ auch die Haltung der Farben durchgehend/ jedes an seinem Ort wol verstanden/ daß die 2000. Gulden/ so ihr Erz-Herzogliche Durchl. Leopold Wilhelm darfür zahlen laßen/ viel zu wenig/ gegen solcher schönen Arbeit/ zu schätzen/ und ist nur schad/ daß ein so fürtreflicher Künstler so frühzeitig gestorben.

CCXXXIIX Hannemann/ aus Gravenhaag. HAnnemann wohnte erstlich zu Londen/ und nachmalen in Gravenhaag/ und mahlte auf die Art des von Dyck/ den er zum Lehrmeister gehabt/ wie er dann auch viele zierliche und wolgleichende Contrafäte gemacht hat.

CCXXXIX. Mattheus Gondolach aus Heßen.DIe berühmte Kunst-Schul zu Prag zoge/ neben andern/ gleich einem bewehrten Magnet/ von Caßel aus Heßen/ den fürtreflichen Matthaeus Gondolach/ der/ in Betrachtung seines guten Geists und anmütiger Invention, in Käyserliche

[Spaltenumbruch] und Harmonie, daß niemals vor ihme einiger dergleichen kleine Stucke verfärtiget.

Das fürnehmste seiner Arbeit hab ich bey dem Seine Werke. hochberühmten Herrn Residenten von Spiring in Gravenhaag und anderwärts gesehen/ als: In einem verschloßenem Zimmer ein Niderländisches junges sitzendes und Spitzen wirkendes Mägdlein/ einer halben Spannen hoch: Ein altes Weib in einem Belz bekleidt sitzend/ und durch die Brillen auf der Nasen in einem Buch lesend: Einen alten Mann in einem langen Bart/ der bey dem Feuer sitzt/ und seine Hände wärmet; Ein Lautenschlager an einem Tisch sitzend/ der vor ihme Bücher ligen hat/ ungefähr einer Spannen groß. In welchen allen neben den Bildern auch die Mauren des Zimmers und beygefügte Mänge mechanischer Sachen von Hausraht und andern in bäster Ordnung beygefügt/ alles so vollkommen und natürlich/ als ob es Lebens-große Stucke wären. Alle seine Werke mahlte er mit Hülf der Augen-Gläser/ unangesehen er noch jung und erst im dreyßigsten Jahr ware.

Einsmals kehrte ich mit dem Kunst-reichen von Laer/ oder Bambots bey ihm ein/ seine Person und Kunst zu besehen: Da er uns nicht allein höflich empfangen/ sondern auch seine Werke gezeigt: Als wir aber unter andern den großen Fleiß lobten/ welchen Sein große langsame Gedult. er an einen Besenstiel gewendt/ der ein schlechtes größer als ein Fingers Nagel ware/ antwortete er/ daß er noch wol in die drey Tage daran zu arbeiten habe: Er bildete den obberühmten Herrn von Spiring in sein Kunst-Cabinet/ neben einen Tisch sitzend/ mit der einen Hand auf dem Teppich und neben ihn auch sitzend seine Frau Gemahlin/ die nicht allein eine verständige Liebhaberin aller Künsten/ sondern auch aller andern großen Tugenden gewesen/ samt dern ältistem Fräulein/ die der Frau Mutter ein Büchlein zureichet/ so zwar sehr herrlich und wunderschön gemacht/ es ist aber die Frau Gemahlin ihm mit großer Gedult fünf Tag lang nur eine Hand zu untermahlen/ gesessen/ woraus leicht zu erachten/ was für eine Zeit das übrige dieses Werkleins erfordert: Dannenhero als ich/ auf Begehren/ hochermeldten Residenten auf ein großes Blat nach dem Leben gebildet/ wie ihn seine Frau Gemahlin aus seinem Kunst-Cabinet, durch den Palast/ in den Garten begleitet / und dieses Stuck zu seiner Vergnügung so curios, als die hohe Kunst-Wißenschaft dieses Herrns erfordert/ zu Gravenhaag in seiner Wohnung innerhalb 3. Wochen geendet/ sagten sie zu mir/ sie hätten gemeldten Dau nur eines der kleinen Bildern zu untermahlen länger geseßen/ als mir zu diesem großen vollen Werk. Durch solche Langsamkeit benahme er den Leuten zu sitzen allen Lust/ Verursachet seinem Contrafäten eine Schwermütigkeit. so daß sie ihre sonst liebliche Physiognomie verstellet und aus Uberdruß ganz geändert/ wordurch dann seine Contrafäte auch verdrießlich/ schwehrmütig und unfreundlich worden/ und das wahre Leben/ welches der Mahler und Künstler höchstnöhtiges Stuck ist/ nicht vorgestellet.

Sonsten ist gewiß/ daß er in stillstehenden Sachen ein verwunderlicher Meister gewesen/ wordurch [Spaltenumbruch] obgedachter Herr von Spiring bewogen/ ihme jahrlichen 1000. Gulden Pension versprochen/ mit dem Geding/ daß er nach eignem Gefallen/ das bäste von allem was er mahlte/ gegen baarer Bezahlung nemen dörfte. Er verkauffte aber seine Stucklein/ Der Tax seiner Arbeit/ und gute Beobachtung. dern die gröste eine Spanne hielten/ für 600/ 800/ biß 1000. oder mehr Holländische Gulden: Den Tax seiner Arbeit/ rechnete er nach den Stunden/ die er daran gearbeitet/ und taglich aufgeschrieben/ so daß er für jede Stund ein Pfund Flemsch/ welches dritthalbe Reichsthaler macht/ gerechnet. Wann das Wetter nicht gar schön war/ unterließe er seine Arbeit/ und zu allem brauchte er das Leben; seine Farben rieb er zuletzt nur auf Glas/ und machte sich die Pensel selbst: Sein Palet/ Pensel und Farb hielte er wegen des Staubs/ der ihn sehr beschwährte/ aufs allerfleißigst verschlossen/ und wann er sich zum Mahlen gesetzt/ wartete er noch lang/ biß der Staub sich völlig gelegt/ alsdann nahme er erst in Stille aus dem neben ihm stehenden Kästlein das Stuck Palet herfür/ temperirte Farb und Pensel/ und fienge an zu arbeiten/ verschloße auch nach verrichtem Werk alles wieder fleissig. Sein Mahl-Zimmer ware groß gegen Norden/ hochen Liechts/ und auf das stille Waßer des Grabens allda gesetzet/ welches dann auch genug seyn mag von dem Leben dieses so fleißig-zierlich und gedultigen Daues.

CCXXXVII Franz MiresGEmeldtem Dau folgte sein Lehrling/ Franz Mires genannt/ dermaßen wol/ nicht allein in Fleiß/ Emsigkeit/ Wißenschaft und Verstand/ sondern auch in geistreichen Inventionen/ anmutigen Historien/ und herrlichen Zeichnungen/ daß er fast seinen Meister überstiege/ und nicht allein für einen wolerfahrnen Practicum, sondern auch für einen scharfsinnigen Theoreticum geachtet wurde. Von seiner Kunst gibt völlige Zeugnus derjenige Kramladen/ so ungefähr 1½. Spannen hoch/ darinnen er allerhand Kaufmanns-Wahren ausgebildet/ welche eine Niderländerin feilhat/ mit deren eine Mannsperson um Seiden-Zeug handlet ; Die Bilder/ samt allen Wahren von Seiden/ Woll/ Bändern und anderm/ sind eigentlich/ kräftig/ und natürlich erhoben/ auch die Haltung der Farben durchgehend/ jedes an seinem Ort wol verstanden/ daß die 2000. Gulden/ so ihr Erz-Herzogliche Durchl. Leopold Wilhelm darfür zahlen laßen/ viel zu wenig/ gegen solcher schönen Arbeit/ zu schätzen/ und ist nur schad/ daß ein so fürtreflicher Künstler so frühzeitig gestorben.

CCXXXIIX Hannemann/ aus Gravenhaag. HAnnemann wohnte erstlich zu Londen/ und nachmalen in Gravenhaag/ und mahlte auf die Art des von Dyck/ den er zum Lehrmeister gehabt/ wie er dann auch viele zierliche und wolgleichende Contrafäte gemacht hat.

CCXXXIX. Mattheus Gondolach aus Heßen.DIe berühmte Kunst-Schul zu Prag zoge/ neben andern/ gleich einem bewehrten Magnet/ von Caßel aus Heßen/ den fürtreflichen Matthaeus Gondolach/ der/ in Betrachtung seines guten Geists und anmütiger Invention, in Käyserliche

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[[II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 321]/0133] und Harmonie, daß niemals vor ihme einiger dergleichen kleine Stucke verfärtiget. Das fürnehmste seiner Arbeit hab ich bey dem hochberühmten Herrn Residenten von Spiring in Gravenhaag und anderwärts gesehen/ als: In einem verschloßenem Zimmer ein Niderländisches junges sitzendes und Spitzen wirkendes Mägdlein/ einer halben Spannen hoch: Ein altes Weib in einem Belz bekleidt sitzend/ und durch die Brillen auf der Nasen in einem Buch lesend: Einen alten Mann in einem langen Bart/ der bey dem Feuer sitzt/ und seine Hände wärmet; Ein Lautenschlager an einem Tisch sitzend/ der vor ihme Bücher ligen hat/ ungefähr einer Spannen groß. In welchen allen neben den Bildern auch die Mauren des Zimmers und beygefügte Mänge mechanischer Sachen von Hausraht und andern in bäster Ordnung beygefügt/ alles so vollkommen und natürlich/ als ob es Lebens-große Stucke wären. Alle seine Werke mahlte er mit Hülf der Augen-Gläser/ unangesehen er noch jung und erst im dreyßigsten Jahr ware. Seine Werke. Einsmals kehrte ich mit dem Kunst-reichen von Laer/ oder Bambots bey ihm ein/ seine Person und Kunst zu besehen: Da er uns nicht allein höflich empfangen/ sondern auch seine Werke gezeigt: Als wir aber unter andern den großen Fleiß lobten/ welchen er an einen Besenstiel gewendt/ der ein schlechtes größer als ein Fingers Nagel ware/ antwortete er/ daß er noch wol in die drey Tage daran zu arbeiten habe: Er bildete den obberühmten Herrn von Spiring in sein Kunst-Cabinet/ neben einen Tisch sitzend/ mit der einen Hand auf dem Teppich und neben ihn auch sitzend seine Frau Gemahlin/ die nicht allein eine verständige Liebhaberin aller Künsten/ sondern auch aller andern großen Tugenden gewesen/ samt dern ältistem Fräulein/ die der Frau Mutter ein Büchlein zureichet/ so zwar sehr herrlich und wunderschön gemacht/ es ist aber die Frau Gemahlin ihm mit großer Gedult fünf Tag lang nur eine Hand zu untermahlen/ gesessen/ woraus leicht zu erachten/ was für eine Zeit das übrige dieses Werkleins erfordert: Dannenhero als ich/ auf Begehren/ hochermeldten Residenten auf ein großes Blat nach dem Leben gebildet/ wie ihn seine Frau Gemahlin aus seinem Kunst-Cabinet, durch den Palast/ in den Garten begleitet / und dieses Stuck zu seiner Vergnügung so curios, als die hohe Kunst-Wißenschaft dieses Herrns erfordert/ zu Gravenhaag in seiner Wohnung innerhalb 3. Wochen geendet/ sagten sie zu mir/ sie hätten gemeldten Dau nur eines der kleinen Bildern zu untermahlen länger geseßen/ als mir zu diesem großen vollen Werk. Durch solche Langsamkeit benahme er den Leuten zu sitzen allen Lust/ so daß sie ihre sonst liebliche Physiognomie verstellet und aus Uberdruß ganz geändert/ wordurch dann seine Contrafäte auch verdrießlich/ schwehrmütig und unfreundlich worden/ und das wahre Leben/ welches der Mahler und Künstler höchstnöhtiges Stuck ist/ nicht vorgestellet. Sein große langsame Gedult. Verursachet seinem Contrafäten eine Schwermütigkeit. Sonsten ist gewiß/ daß er in stillstehenden Sachen ein verwunderlicher Meister gewesen/ wordurch obgedachter Herr von Spiring bewogen/ ihme jahrlichen 1000. Gulden Pension versprochen/ mit dem Geding/ daß er nach eignem Gefallen/ das bäste von allem was er mahlte/ gegen baarer Bezahlung nemen dörfte. Er verkauffte aber seine Stucklein/ dern die gröste eine Spanne hielten/ für 600/ 800/ biß 1000. oder mehr Holländische Gulden: Den Tax seiner Arbeit/ rechnete er nach den Stunden/ die er daran gearbeitet/ und taglich aufgeschrieben/ so daß er für jede Stund ein Pfund Flemsch/ welches dritthalbe Reichsthaler macht/ gerechnet. Wann das Wetter nicht gar schön war/ unterließe er seine Arbeit/ und zu allem brauchte er das Leben; seine Farben rieb er zuletzt nur auf Glas/ und machte sich die Pensel selbst: Sein Palet/ Pensel und Farb hielte er wegen des Staubs/ der ihn sehr beschwährte/ aufs allerfleißigst verschlossen/ und wann er sich zum Mahlen gesetzt/ wartete er noch lang/ biß der Staub sich völlig gelegt/ alsdann nahme er erst in Stille aus dem neben ihm stehenden Kästlein das Stuck Palet herfür/ temperirte Farb und Pensel/ und fienge an zu arbeiten/ verschloße auch nach verrichtem Werk alles wieder fleissig. Sein Mahl-Zimmer ware groß gegen Norden/ hochen Liechts/ und auf das stille Waßer des Grabens allda gesetzet/ welches dann auch genug seyn mag von dem Leben dieses so fleißig-zierlich und gedultigen Daues. Der Tax seiner Arbeit/ und gute Beobachtung. GEmeldtem Dau folgte sein Lehrling/ Franz Mires genannt/ dermaßen wol/ nicht allein in Fleiß/ Emsigkeit/ Wißenschaft und Verstand/ sondern auch in geistreichen Inventionen/ anmutigen Historien/ und herrlichen Zeichnungen/ daß er fast seinen Meister überstiege/ und nicht allein für einen wolerfahrnen Practicum, sondern auch für einen scharfsinnigen Theoreticum geachtet wurde. Von seiner Kunst gibt völlige Zeugnus derjenige Kramladen/ so ungefähr 1½. Spannen hoch/ darinnen er allerhand Kaufmanns-Wahren ausgebildet/ welche eine Niderländerin feilhat/ mit deren eine Mannsperson um Seiden-Zeug handlet ; Die Bilder/ samt allen Wahren von Seiden/ Woll/ Bändern und anderm/ sind eigentlich/ kräftig/ und natürlich erhoben/ auch die Haltung der Farben durchgehend/ jedes an seinem Ort wol verstanden/ daß die 2000. Gulden/ so ihr Erz-Herzogliche Durchl. Leopold Wilhelm darfür zahlen laßen/ viel zu wenig/ gegen solcher schönen Arbeit/ zu schätzen/ und ist nur schad/ daß ein so fürtreflicher Künstler so frühzeitig gestorben. CCXXXVII Franz Mires HAnnemann wohnte erstlich zu Londen/ und nachmalen in Gravenhaag/ und mahlte auf die Art des von Dyck/ den er zum Lehrmeister gehabt/ wie er dann auch viele zierliche und wolgleichende Contrafäte gemacht hat. CCXXXIIX Hannemann/ aus Gravenhaag. DIe berühmte Kunst-Schul zu Prag zoge/ neben andern/ gleich einem bewehrten Magnet/ von Caßel aus Heßen/ den fürtreflichen Matthaeus Gondolach/ der/ in Betrachtung seines guten Geists und anmütiger Invention, in Käyserliche CCXXXIX. Mattheus Gondolach aus Heßen.

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Zitationshilfe: Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,3. Nürnberg, 1675, S. [II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 321]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0103_1675/133>, abgerufen am 19.04.2024.