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Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,3. Nürnberg, 1675.

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Zugabe
Von noch etlichen Künstlern.
[Spaltenumbruch]

Hanns Scheuffelein/ von Nördlingen.HAnns Scheuffelein/ war unter den alten Teutschen seiner Zeit ein berühmter Künstler: von dessen Leben ich zwar so wenig kundschaft erlangen können/ daß ich lieber von ihm geschwiegen hätte. Er ist ein Burger der Stadt Nördlingen gewesen/ alda und dort herum/ wie auch zu Nürnberg/ er seine meiste Werke gemahlet; sind auch noch Befreundte seines Namens im Leben. Er hat zu Nürnberg (da er auch/ wie von vielen geglaubt wird/ soll gewohnet haben) große Mänge in Holz-geschnittene Figuren und Historien/ auch ganze Bücher voll seiner Zeichnungen/ ingleichen unterschiedliche berühmte Tafeln/ hinterlassen Seine Werke: Eine Tafel in der Haupt-Kirche daselbst/ Christi Creutzabnehmung// die aber meist aufgekauft worden/ und hinweg gekommen. Zu Nördlingen/ sihet man von ihme/ in der großen Kirche/ eine gemahlte Tafel/ wie unser Erlöser/ von dem Creutz abgenommen/ auf der Erde gehalten wird/ worbey seine hochgelobte Mutter/ sehr kläglich und wehmütig/ neben vielen betrübten umstehenden/ sich befindet. Dieses Stuck hat viel schöne Affecten/ Zier und Fleiß/ und wird von allen Kunst-verständigen/ als ein berühmtes Werk/ besuchet. Wie dann Ihr.Hochfürstl.Durchl. zu Pfalz-Neuburg/ die da große Liebe und Verstand von diesen Studien haben/ solches besehen/ es auch verlanget/ und ein großes Stuck Gelds dafür angebotten: aber der Löbliche Magistrat hat sich/ weil es eine Zierde ihrer Stadt ist/ entschuldiget/ und es nicht entbären wollen. In diesem Blat stehet sein Name/ nämlich H und S, das sein Mark und und die Belagerung von Bethulia. Zeichen gewesen. Uberdas ist alda von ihme auf dem Rathaus zu sehen/ die Belägerung von Bethulia in fresco, ein großes Werk/ darinn sein Name ganz ausgeschrieben stehet. Dieses Stuck wird fleissig mit Fürhangen bewahret/ damit es unbeschädigt bleibe. Er hat zwar den gebrauch der Antichen/ mit Der alten Teutschen Unerfahrenheit in den Antiquiteten. unterscheidung der Zeiten Länder und Nationen/ wann und wo die Historien geschehen/ in seinen Werken nicht beobachtet: wie fast alle alte Teutsche gethan/ die Italien nicht gesehen haben. Wie dann/ in dieser Belagerung von Bethulia, keine observanz von der Assyrier Kriegs-gezeug/ Kleidung und Manier erscheinet/ sondern alles nach der Teutschen damahligem Gebrauch/ mit Geschütze und Tracht/ gebildet ist. Doch findet man einen großen Fleiß und Sauberkeit/ in den meinsten seinen Werken. Er hat auch/ in den Zeichnungen/ den Albrecht Dürer so genau wissen zu imitiren/ daß vielmals die bäste Kunst-verständige im zweifel gestanden/ ob solche vom Dürer oder Scheuffelein[Spaltenumbruch] gemacht seyen: wie dann/ in den meisten Büchern der Liebhabere/ von Scheuffeleins Holzschnitten mit unterlauffen/ und vor Dürers Arbeit gehalten werden/ indem die Manier und Aelte der Feder und Kreide sich sehr vergleichen. Also geschihet oft/ bey denen/ welche eines andern gute Manier für Lectionen halten/ daß sie endlich derselben genau nachfolgen können.

DAs edle Frankenland pranget/ vor aller seinerJoh. Philip Preiß/ in Franken/ Architect und Bildhauer zu Würzburg. Nachbarschaft/ mit dem sehr erfahrnen und tiefsinnigen Bildhauer Johann Philip Preiß: welcher von Jugend auf/ in Italien und anderwärts/ in großen und kleinen Figuren/ auch in der Baukunst und fortification, viel vornehme Werke an tag gegeben/ darinn er seine meisterhafte Kunst erwiesen/ und von den verständigen darum hoch gehalten wird. Es ist aber seine Wissenschaft nicht allemal erkant worden/ und hat er oft/ nach der Welt Lauf/ in den sauren Apfel gedultig beissen müssen: wie dann/ bey den unwissenden/ die Kunst vielen Anfechtungen untergeben ist/ doch endlich empor steiget/ und zu mehrern Ehren erhoben wird/ sonderlich wann sie mit tugendsamem leben und wolverhalten gezieret ist. Solches befindet sich bey diesem Johann Philip Preiß/ mit dessen Discursen/ guten Anschlägen und Wissenschaften/ auch hohe Fürstliche Personen sich ergetzen. Es sind einige schöne Werke von seiner berühmten Hand zu sehen/ in dem Fürstlichen Dom-Stifft zu Bamberg/ und noch mehrere zu Würzburg/ nämlich eine Mänge guter Statuen und großer Figuren/ auch fürtreffliche Exempel der Civil- und Militarischen Architectur: wormit selbiger S. Hochfürstl. Gnaden den H. Bischof ämsig bedienet. Es finden sich bey ihme die beyde Wissenschaften der Scultura und Architectura so reichlich/ daß fast nicht zu unterscheiden/ in welcher von beyden er mehrers erfahren sey: wovon ich die Kunstliebenden/ aus der Mänge seiner Werke/ selbst urtheilen lasse. Er ist lobwürdiger/ als meine Feder schreiben kan/ hat ein schönes und noch ganz geruhiges Alter auf sich/ und ist zu Würzburg wonhaft/ alwo man seiner Person und Tugend wol vonnöten hat. Er hat zween Söhne/ Seine zween Söhne. die gleichfalls in der Bildhauerey ihre Studien genommen: deren einer zu Rom/ der andere nunmehr zu Nürnberg sich aufhält/ und in der Bilderey-Kunst eine große Practik und Erfahrenheit hat.

Georg Strauch/ Kunstmahler in Nürnberg. GEorg Strauch/ zu Nürnberg A. 1613 geboren/ begab sich auf die Zeichenkunst: und zugleich

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Von noch etlichen Künstlern.
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Hanns Scheuffelein/ von Nördlingen.HAnns Scheuffelein/ war unter den alten Teutschen seiner Zeit ein berühmter Künstler: von dessen Leben ich zwar so wenig kundschaft erlangen können/ daß ich lieber von ihm geschwiegen hätte. Er ist ein Burger der Stadt Nördlingen gewesen/ alda und dort herum/ wie auch zu Nürnberg/ er seine meiste Werke gemahlet; sind auch noch Befreundte seines Namens im Leben. Er hat zu Nürnberg (da er auch/ wie von vielen geglaubt wird/ soll gewohnet haben) große Mänge in Holz-geschnittene Figuren und Historien/ auch ganze Bücher voll seiner Zeichnungen/ ingleichen unterschiedliche berühmte Tafeln/ hinterlassen Seine Werke: Eine Tafel in der Haupt-Kirche daselbst/ Christi Creutzabnehmung// die aber meist aufgekauft worden/ und hinweg gekommen. Zu Nördlingen/ sihet man von ihme/ in der großen Kirche/ eine gemahlte Tafel/ wie unser Erlöser/ von dem Creutz abgenommen/ auf der Erde gehalten wird/ worbey seine hochgelobte Mutter/ sehr kläglich und wehmütig/ neben vielen betrübten umstehenden/ sich befindet. Dieses Stuck hat viel schöne Affecten/ Zier und Fleiß/ und wird von allen Kunst-verständigen/ als ein berühmtes Werk/ besuchet. Wie dann Ihr.Hochfürstl.Durchl. zu Pfalz-Neuburg/ die da große Liebe und Verstand von diesen Studien haben/ solches besehen/ es auch verlanget/ und ein großes Stuck Gelds dafür angebotten: aber der Löbliche Magistrat hat sich/ weil es eine Zierde ihrer Stadt ist/ entschuldiget/ und es nicht entbären wollen. In diesem Blat stehet sein Name/ nämlich H und S, das sein Mark und und die Belagerung von Bethulia. Zeichen gewesen. Uberdas ist alda von ihme auf dem Rathaus zu sehen/ die Belägerung von Bethulia in fresco, ein großes Werk/ darinn sein Name ganz ausgeschrieben stehet. Dieses Stuck wird fleissig mit Fürhangen bewahret/ damit es unbeschädigt bleibe. Er hat zwar den gebrauch der Antichen/ mit Der alten Teutschen Unerfahrenheit in den Antiquiteten. unterscheidung der Zeiten Länder und Nationen/ wann und wo die Historien geschehen/ in seinen Werken nicht beobachtet: wie fast alle alte Teutsche gethan/ die Italien nicht gesehen haben. Wie dann/ in dieser Belagerung von Bethulia, keine observanz von der Assyrier Kriegs-gezeug/ Kleidung und Manier erscheinet/ sondern alles nach der Teutschen damahligem Gebrauch/ mit Geschütze und Tracht/ gebildet ist. Doch findet man einen großen Fleiß und Sauberkeit/ in den meinsten seinen Werken. Er hat auch/ in den Zeichnungen/ den Albrecht Dürer so genau wissen zu imitiren/ daß vielmals die bäste Kunst-verständige im zweifel gestanden/ ob solche vom Dürer oder Scheuffelein[Spaltenumbruch] gemacht seyen: wie dann/ in den meisten Büchern der Liebhabere/ von Scheuffeleins Holzschnitten mit unterlauffen/ und vor Dürers Arbeit gehalten werden/ indem die Manier und Aelte der Feder und Kreide sich sehr vergleichen. Also geschihet oft/ bey denen/ welche eines andern gute Manier für Lectionen halten/ daß sie endlich derselben genau nachfolgen können.

DAs edle Frankenland pranget/ vor aller seinerJoh. Philip Preiß/ in Franken/ Architect und Bildhauer zu Würzburg. Nachbarschaft/ mit dem sehr erfahrnen und tiefsinnigen Bildhauer Johann Philip Preiß: welcher von Jugend auf/ in Italien und anderwärts/ in großen und kleinen Figuren/ auch in der Baukunst und fortification, viel vornehme Werke an tag gegeben/ darinn er seine meisterhafte Kunst erwiesen/ und von den verständigen darum hoch gehalten wird. Es ist aber seine Wissenschaft nicht allemal erkant worden/ und hat er oft/ nach der Welt Lauf/ in den sauren Apfel gedultig beissen müssen: wie dann/ bey den unwissenden/ die Kunst vielen Anfechtungen untergeben ist/ doch endlich empor steiget/ und zu mehrern Ehren erhoben wird/ sonderlich wann sie mit tugendsamem leben und wolverhalten gezieret ist. Solches befindet sich bey diesem Johann Philip Preiß/ mit dessen Discursen/ guten Anschlägen und Wissenschaften/ auch hohe Fürstliche Personen sich ergetzen. Es sind einige schöne Werke von seiner berühmten Hand zu sehen/ in dem Fürstlichen Dom-Stifft zu Bamberg/ und noch mehrere zu Würzburg/ nämlich eine Mänge guter Statuen und großer Figuren/ auch fürtreffliche Exempel der Civil- und Militarischen Architectur: wormit selbiger S. Hochfürstl. Gnaden den H. Bischof ämsig bedienet. Es finden sich bey ihme die beyde Wissenschaften der Scultura und Architectura so reichlich/ daß fast nicht zu unterscheiden/ in welcher von beyden er mehrers erfahren sey: wovon ich die Kunstliebenden/ aus der Mänge seiner Werke/ selbst urtheilen lasse. Er ist lobwürdiger/ als meine Feder schreiben kan/ hat ein schönes und noch ganz geruhiges Alter auf sich/ und ist zu Würzburg wonhaft/ alwo man seiner Person und Tugend wol vonnöten hat. Er hat zween Söhne/ Seine zween Söhne. die gleichfalls in der Bildhauerey ihre Studien genommen: deren einer zu Rom/ der andere nunmehr zu Nürnberg sich aufhält/ und in der Bilderey-Kunst eine große Practik und Erfahrenheit hat.

Georg Strauch/ Kunstmahler in Nürnberg. GEorg Strauch/ zu Nürnberg A. 1613 geboren/ begab sich auf die Zeichenkunst: und zugleich

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[[II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 373]/0193] Zugabe Von noch etlichen Künstlern. HAnns Scheuffelein/ war unter den alten Teutschen seiner Zeit ein berühmter Künstler: von dessen Leben ich zwar so wenig kundschaft erlangen können/ daß ich lieber von ihm geschwiegen hätte. Er ist ein Burger der Stadt Nördlingen gewesen/ alda und dort herum/ wie auch zu Nürnberg/ er seine meiste Werke gemahlet; sind auch noch Befreundte seines Namens im Leben. Er hat zu Nürnberg (da er auch/ wie von vielen geglaubt wird/ soll gewohnet haben) große Mänge in Holz-geschnittene Figuren und Historien/ auch ganze Bücher voll seiner Zeichnungen/ ingleichen unterschiedliche berühmte Tafeln/ hinterlassen / die aber meist aufgekauft worden/ und hinweg gekommen. Zu Nördlingen/ sihet man von ihme/ in der großen Kirche/ eine gemahlte Tafel/ wie unser Erlöser/ von dem Creutz abgenommen/ auf der Erde gehalten wird/ worbey seine hochgelobte Mutter/ sehr kläglich und wehmütig/ neben vielen betrübten umstehenden/ sich befindet. Dieses Stuck hat viel schöne Affecten/ Zier und Fleiß/ und wird von allen Kunst-verständigen/ als ein berühmtes Werk/ besuchet. Wie dann Ihr.Hochfürstl.Durchl. zu Pfalz-Neuburg/ die da große Liebe und Verstand von diesen Studien haben/ solches besehen/ es auch verlanget/ und ein großes Stuck Gelds dafür angebotten: aber der Löbliche Magistrat hat sich/ weil es eine Zierde ihrer Stadt ist/ entschuldiget/ und es nicht entbären wollen. In diesem Blat stehet sein Name/ nämlich H und S, das sein Mark und Zeichen gewesen. Uberdas ist alda von ihme auf dem Rathaus zu sehen/ die Belägerung von Bethulia in fresco, ein großes Werk/ darinn sein Name ganz ausgeschrieben stehet. Dieses Stuck wird fleissig mit Fürhangen bewahret/ damit es unbeschädigt bleibe. Er hat zwar den gebrauch der Antichen/ mit unterscheidung der Zeiten Länder und Nationen/ wann und wo die Historien geschehen/ in seinen Werken nicht beobachtet: wie fast alle alte Teutsche gethan/ die Italien nicht gesehen haben. Wie dann/ in dieser Belagerung von Bethulia, keine observanz von der Assyrier Kriegs-gezeug/ Kleidung und Manier erscheinet/ sondern alles nach der Teutschen damahligem Gebrauch/ mit Geschütze und Tracht/ gebildet ist. Doch findet man einen großen Fleiß und Sauberkeit/ in den meinsten seinen Werken. Er hat auch/ in den Zeichnungen/ den Albrecht Dürer so genau wissen zu imitiren/ daß vielmals die bäste Kunst-verständige im zweifel gestanden/ ob solche vom Dürer oder Scheuffelein gemacht seyen: wie dann/ in den meisten Büchern der Liebhabere/ von Scheuffeleins Holzschnitten mit unterlauffen/ und vor Dürers Arbeit gehalten werden/ indem die Manier und Aelte der Feder und Kreide sich sehr vergleichen. Also geschihet oft/ bey denen/ welche eines andern gute Manier für Lectionen halten/ daß sie endlich derselben genau nachfolgen können. Hanns Scheuffelein/ von Nördlingen. Seine Werke: Eine Tafel in der Haupt-Kirche daselbst/ Christi Creutzabnehmung/ und die Belagerung von Bethulia. Der alten Teutschen Unerfahrenheit in den Antiquiteten. DAs edle Frankenland pranget/ vor aller seiner Nachbarschaft/ mit dem sehr erfahrnen und tiefsinnigen Bildhauer Johann Philip Preiß: welcher von Jugend auf/ in Italien und anderwärts/ in großen und kleinen Figuren/ auch in der Baukunst und fortification, viel vornehme Werke an tag gegeben/ darinn er seine meisterhafte Kunst erwiesen/ und von den verständigen darum hoch gehalten wird. Es ist aber seine Wissenschaft nicht allemal erkant worden/ und hat er oft/ nach der Welt Lauf/ in den sauren Apfel gedultig beissen müssen: wie dann/ bey den unwissenden/ die Kunst vielen Anfechtungen untergeben ist/ doch endlich empor steiget/ und zu mehrern Ehren erhoben wird/ sonderlich wann sie mit tugendsamem leben und wolverhalten gezieret ist. Solches befindet sich bey diesem Johann Philip Preiß/ mit dessen Discursen/ guten Anschlägen und Wissenschaften/ auch hohe Fürstliche Personen sich ergetzen. Es sind einige schöne Werke von seiner berühmten Hand zu sehen/ in dem Fürstlichen Dom-Stifft zu Bamberg/ und noch mehrere zu Würzburg/ nämlich eine Mänge guter Statuen und großer Figuren/ auch fürtreffliche Exempel der Civil- und Militarischen Architectur: wormit selbiger S. Hochfürstl. Gnaden den H. Bischof ämsig bedienet. Es finden sich bey ihme die beyde Wissenschaften der Scultura und Architectura so reichlich/ daß fast nicht zu unterscheiden/ in welcher von beyden er mehrers erfahren sey: wovon ich die Kunstliebenden/ aus der Mänge seiner Werke/ selbst urtheilen lasse. Er ist lobwürdiger/ als meine Feder schreiben kan/ hat ein schönes und noch ganz geruhiges Alter auf sich/ und ist zu Würzburg wonhaft/ alwo man seiner Person und Tugend wol vonnöten hat. Er hat zween Söhne/ die gleichfalls in der Bildhauerey ihre Studien genommen: deren einer zu Rom/ der andere nunmehr zu Nürnberg sich aufhält/ und in der Bilderey-Kunst eine große Practik und Erfahrenheit hat. Joh. Philip Preiß/ in Franken/ Architect und Bildhauer zu Würzburg. Seine zween Söhne. GEorg Strauch/ zu Nürnberg A. 1613 geboren/ begab sich auf die Zeichenkunst: und zugleich Georg Strauch/ Kunstmahler in Nürnberg.

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Zitationshilfe: Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,3. Nürnberg, 1675, S. [II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 373]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0103_1675/193>, abgerufen am 29.03.2024.