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Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,3. Nürnberg, 1675.

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Reißt nach Rom. Hierauf zoge er nach Rom/ alwohin er allezeit großen Lust hatte: um der Antichen und anderer großen Meistere herrliche Werke zu sehen; Als er daselbst angelangt/ hatte er seinen Aufenthalt bey einem Cardinal durch einige recommendation, und versäumte seine Zeit nicht mit Sauffen oder andern Eitelkeiten; sondern contrafätete viel Sachen/ so wol nach Michael Angelo, als anderen Meistern/ die in dieser Academischen Stadt häuffig zu finden seyn. Es geschahe einest/ da er zu seiner gewöhnlichen Ubung/ als zum contrafäten/ ausgegangen/ daß ein bekandter Italiäner/ ohne sein Wißen/ in seine Cammer gegangen/ die er wuste aufzumachen/ und zwey gefärtigte Stuck von den Rahmen abgeschnitten/ auch noch mehr andere Stuck ihm aus seiner Truhen genommen/ worüber sich unser Künstler bey seiner Anheimkunft sehr betrübt; weil er aber einen Argwohn auf den Thäter hatte/ gieng er zu ihm/ und bekame den meisten Theil wieder/ doch wolte er (weil er sehr forchtsam ware) zu Rom nicht lang bleiben/ dann er besorgte sich allezeit/ es möchte ihm von diesem Italiäner ein heimlicher Tuck angethan werden. Beschloße derohalben/ nach Niderland zu kehren/ als er nur drey Jahr zu Rom gewesen; unterdessen aber gleichwol viel gutes gezeichnet/ und eine gute Summa Gelds zuruck gebracht. Auf dieser Heimreiß kame er in ein Wirthshauß/ so eine rechte Mörder-Grube war/ worinnen viel der vorüberreißenden Kauffleute ermordet worden/ und wol ihme auch geschehen wäre/ sofern GOtt der Allmächtige ihn nicht für Unglück behütet/ und eben ein Schiff/ mit welchem er fortgefahren/ eh er eine Nacht daselbst verharret/ geschikt hätte: wie er dann auch zu Venedig eben dergleichen Gesind entgangen/ weil ihn ein künstlicher Mahler zu sich in seine Behausung genommen.

Komt wieder in Niderland. Als nun Hemskerken wieder in seinem Vatterland angelangt/ hatte er seine vorige Manier zu mahlen in die Schorelische verändert/ doch/ nach der bästen Künstler Urtheil/ selbige nicht verbäßert/ ausgenommen/ daß er den Tag nicht so eckicht abgeschnitten. Da nun ihme von einem seiner Jünger gesagt wurde/ daß er jezt bäßer als zuvor arbeitete/ antwortete er: Sohn/ zuvor hab ich nicht verstanden/ was ich gemacht: wie dann der Unterscheid in vorgedachtem Fürstlichen Hof-Saal/ an den zwo Seine Werke. Thüren zu sehen/ als auch an dem Trapeniers-Altar/ in dem inwendig die Geburt Christi und die drey Könige mit vielen Werken und wol gemahlt sind/ neben unterschiedlichen Contrafäten von schlechten Menschen/ und auch seinem eignen; von außen ist die Verkündigung Mariae, dero Gesichter nach dem Leben kommen/ und sehr wol gemacht/ der Engel ist sehr fremd und zierlich ausgebildet/ die unterste Lippen sind purpurfarb/ welche Jacob Rauewart gemacht/ so damals bey ihm wohnhaft war; Zu Medenblick war von ihme auch der hohe Altar/ für den Herrn von Assenfeld machte er zwey Altar-Thüren/ an die eine die Auferstehung/ an die andere die Himmelfahrt Christi. In dem Haag war in der großen Kirchen von ihm des Herrn von Assenfelds Capelle / deren alle Taflen/ Epitaphien und Contrafäten zu erzehlen/ fast kein End nehmen würden/ dann er war von Natur fleißig und färtig; Unter[Spaltenumbruch] andern Tafeln/ die er sehr künstlich gemahlt/ sind die vier lezte Ding gewesen/ als der Tod/ das jüngste Gericht/ der Himmel und die Höll; hierein kamen vier nackende Bilder von unterschiedlichen Geberden.

Er wohnte zu Harlem 22. Jahr/ und starb daselbst/ da Anno 1572. die Spanier die Stadt belägert/ war sonsten von Natur sehr klug und sparsam/ aber auch sehr verzagt und schrökhaftig/ daß er zu obrist des Kirchen-Thurns stieg/ um den Umgang zu sehen/ weil er das Schießen beforcht/ auch daselbst sich nicht allzusicher gedunkte; Er befahrte sich allezeit/ daß er nicht etwan in seinem Alter in Armut gerahten möchte/ und truge dernthalben in seinen Kleidern etliche Gold-Cronen vernehet/ biß daß er starb; Nach Eroberung Harlems/ bekamen die Spanier viel von seinen Werken/ unter dem Schein/ selbige zu kauffen und nach Spanien zu senden/ so/ daß zu dieser Zeit nicht viel mehr in diesen Landen zu finden sind.

Sein Testament. Ob er nun schon viel Kinder hinterließ/ bestelte er doch viel herrliche Almosen vor seinem Tod/ weil er ein sehr reicher Mann gewesen. Unter andern gab er einen Hof/ woraus etliche arme Lente solten erhalten werden/ die jährlich seinen Sterb-Tag mit Trauren begehen musten/ das auch noch dato geschicht/ zu Hemskirchen ließ er auf seines Vatters Grab richten eine blau-steinerne Pyramidem, auf dern Höhe seines Vatters Contrafät gestanden/ und eine Lateinische und Teutsche Grab-Schrift mit einem Kindlein/ so auf den Todtenbeinern stunde/ in die Feuer gestekt/ und/ wie eine Fackel glitzend/ so scheinet/ als ob es zur Unsterblichkeit gemacht wäre/ mit der Beyschrift: Cogita mori. Unter andern auch sein Wappen/ in deme oben zur rechten Seiten ein halb doppelter Adler/ auf der linken ein Löwe; unter diesen über zwerchs getheilt komt ein nackender Arm/ habend in der Hand ein Feder oder Pensel/ oben her ist der Arm geflüglet/ der seinen Ellenbogen auf einen Schild steuret/ so/ meinem Bedünken nach/ das Wappen des Apelles war/ um nicht zuviel sich in Arbeit abzumatten/ noch auch zu wenig mit Arbeit zu bemühen. Zu Erhaltung dieser Gedenkseulen oder Pyramidis, hat auch Martin ein Einkommen geordnet/ und so man dieselbige abgehen ließe/ solten die Freunde gleich das Einkommen an sich ziehen. Er hatte eine sehr artige Manier mit der Feder zu zeichnen und sehr sauber zu ätzen; Zu Alchmer ist von ihm sein eigen Contrafät von Oelfarbe/ von unterschiedlichem Alter/ sehr herrlich und wol gemacht/ in dem Hauß Jacobs von der Heck/ der sein Vetter ist; Da nun Martin zu seiner Zeit in der Kunst ein besonderes Liecht gewesen/ ist er aus diesem vergänglichem Leben Anno 1574. den ersten Tag Octobris, geschieden/ alt 76. Jahr/ da er zwey Jahr weniger als sein Vatter gelebt/ sein Leichnam ist zu Harlem in die Capelle der großen Kirchen an die Nordseite begraben worden; Seine Kunst aber/ gleichwie er ein fürtrefflicher Mahler gewesen/ wird seinen Namen nicht verfinstern lassen/ so lang/ als auf der Welt die Mahlkunst von einem Menschen wird geachtet werden: weßhalben auch sein Contrafät dem großgünstigen Liebhaber in der Kupferblatte GG. gezeiget wird.

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Reißt nach Rom. Hierauf zoge er nach Rom/ alwohin er allezeit großen Lust hatte: um der Antichen und anderer großen Meistere herrliche Werke zu sehen; Als er daselbst angelangt/ hatte er seinen Aufenthalt bey einem Cardinal durch einige recommendation, und versäumte seine Zeit nicht mit Sauffen oder andern Eitelkeiten; sondern contrafätete viel Sachen/ so wol nach Michaël Angelo, als anderen Meistern/ die in dieser Academischen Stadt häuffig zu finden seyn. Es geschahe einest/ da er zu seiner gewöhnlichen Ubung/ als zum contrafäten/ ausgegangen/ daß ein bekandter Italiäner/ ohne sein Wißen/ in seine Cammer gegangen/ die er wuste aufzumachen/ und zwey gefärtigte Stuck von den Rahmen abgeschnitten/ auch noch mehr andere Stuck ihm aus seiner Truhen genommen/ worüber sich unser Künstler bey seiner Anheimkunft sehr betrübt; weil er aber einen Argwohn auf den Thäter hatte/ gieng er zu ihm/ und bekame den meisten Theil wieder/ doch wolte er (weil er sehr forchtsam ware) zu Rom nicht lang bleiben/ dann er besorgte sich allezeit/ es möchte ihm von diesem Italiäner ein heimlicher Tuck angethan werden. Beschloße derohalben/ nach Niderland zu kehren/ als er nur drey Jahr zu Rom gewesen; unterdessen aber gleichwol viel gutes gezeichnet/ und eine gute Summa Gelds zuruck gebracht. Auf dieser Heimreiß kame er in ein Wirthshauß/ so eine rechte Mörder-Grube war/ worinnen viel der vorüberreißenden Kauffleute ermordet worden/ und wol ihme auch geschehen wäre/ sofern GOtt der Allmächtige ihn nicht für Unglück behütet/ und eben ein Schiff/ mit welchem er fortgefahren/ eh er eine Nacht daselbst verharret/ geschikt hätte: wie er dann auch zu Venedig eben dergleichen Gesind entgangen/ weil ihn ein künstlicher Mahler zu sich in seine Behausung genommen.

Komt wieder in Niderland. Als nun Hemskerken wieder in seinem Vatterland angelangt/ hatte er seine vorige Manier zu mahlen in die Schorelische verändert/ doch/ nach der bästen Künstler Urtheil/ selbige nicht verbäßert/ ausgenommen/ daß er den Tag nicht so eckicht abgeschnitten. Da nun ihme von einem seiner Jünger gesagt wurde/ daß er jezt bäßer als zuvor arbeitete/ antwortete er: Sohn/ zuvor hab ich nicht verstanden/ was ich gemacht: wie dann der Unterscheid in vorgedachtem Fürstlichen Hof-Saal/ an den zwo Seine Werke. Thüren zu sehen/ als auch an dem Trapeniers-Altar/ in dem inwendig die Geburt Christi und die drey Könige mit vielen Werken und wol gemahlt sind/ neben unterschiedlichen Contrafäten von schlechten Menschen/ und auch seinem eignen; von außen ist die Verkündigung Mariae, dero Gesichter nach dem Leben kommen/ und sehr wol gemacht/ der Engel ist sehr fremd und zierlich ausgebildet/ die unterste Lippen sind purpurfarb/ welche Jacob Rauewart gemacht/ so damals bey ihm wohnhaft war; Zu Medenblick war von ihme auch der hohe Altar/ für den Herrn von Assenfeld machte er zwey Altar-Thüren/ an die eine die Auferstehung/ an die andere die Himmelfahrt Christi. In dem Haag war in der großen Kirchen von ihm des Herrn von Assenfelds Capelle / deren alle Taflen/ Epitaphien und Contrafäten zu erzehlen/ fast kein End nehmen würden/ dann er war von Natur fleißig und färtig; Unter[Spaltenumbruch] andern Tafeln/ die er sehr künstlich gemahlt/ sind die vier lezte Ding gewesen/ als der Tod/ das jüngste Gericht/ der Himmel und die Höll; hierein kamen vier nackende Bilder von unterschiedlichen Geberden.

Er wohnte zu Harlem 22. Jahr/ und starb daselbst/ da Anno 1572. die Spanier die Stadt belägert/ war sonsten von Natur sehr klug und sparsam/ aber auch sehr verzagt und schrökhaftig/ daß er zu obrist des Kirchen-Thurns stieg/ um den Umgang zu sehen/ weil er das Schießen beforcht/ auch daselbst sich nicht allzusicher gedunkte; Er befahrte sich allezeit/ daß er nicht etwan in seinem Alter in Armut gerahten möchte/ und truge dernthalben in seinen Kleidern etliche Gold-Cronen vernehet/ biß daß er starb; Nach Eroberung Harlems/ bekamen die Spanier viel von seinen Werken/ unter dem Schein/ selbige zu kauffen und nach Spanien zu senden/ so/ daß zu dieser Zeit nicht viel mehr in diesen Landen zu finden sind.

Sein Testament. Ob er nun schon viel Kinder hinterließ/ bestelte er doch viel herrliche Almosen vor seinem Tod/ weil er ein sehr reicher Mann gewesen. Unter andern gab er einen Hof/ woraus etliche arme Lente solten erhalten werden/ die jährlich seinen Sterb-Tag mit Trauren begehen musten/ das auch noch dato geschicht/ zu Hemskirchen ließ er auf seines Vatters Grab richten eine blau-steinerne Pyramidem, auf dern Höhe seines Vatters Contrafät gestanden/ und eine Lateinische und Teutsche Grab-Schrift mit einem Kindlein/ so auf den Todtenbeinern stunde/ in die Feuer gestekt/ und/ wie eine Fackel glitzend/ so scheinet/ als ob es zur Unsterblichkeit gemacht wäre/ mit der Beyschrift: Cogita mori. Unter andern auch sein Wappen/ in deme oben zur rechten Seiten ein halb doppelter Adler/ auf der linken ein Löwe; unter diesen über zwerchs getheilt komt ein nackender Arm/ habend in der Hand ein Feder oder Pensel/ oben her ist der Arm geflüglet/ der seinen Ellenbogen auf einen Schild steuret/ so/ meinem Bedünken nach/ das Wappen des Apelles war/ um nicht zuviel sich in Arbeit abzumatten/ noch auch zu wenig mit Arbeit zu bemühen. Zu Erhaltung dieser Gedenkseulen oder Pyramidis, hat auch Martin ein Einkommen geordnet/ und so man dieselbige abgehen ließe/ solten die Freunde gleich das Einkommen an sich ziehen. Er hatte eine sehr artige Manier mit der Feder zu zeichnen und sehr sauber zu ätzen; Zu Alchmer ist von ihm sein eigen Contrafät von Oelfarbe/ von unterschiedlichem Alter/ sehr herrlich und wol gemacht/ in dem Hauß Jacobs von der Heck/ der sein Vetter ist; Da nun Martin zu seiner Zeit in der Kunst ein besonderes Liecht gewesen/ ist er aus diesem vergänglichem Leben Anno 1574. den ersten Tag Octobris, geschieden/ alt 76. Jahr/ da er zwey Jahr weniger als sein Vatter gelebt/ sein Leichnam ist zu Harlem in die Capelle der großen Kirchen an die Nordseite begraben worden; Seine Kunst aber/ gleichwie er ein fürtrefflicher Mahler gewesen/ wird seinen Namen nicht verfinstern lassen/ so lang/ als auf der Welt die Mahlkunst von einem Menschen wird geachtet werden: weßhalben auch sein Contrafät dem großgünstigen Liebhaber in der Kupferblatte GG. gezeiget wird.

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[[II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 275]/0079] Hierauf zoge er nach Rom/ alwohin er allezeit großen Lust hatte: um der Antichen und anderer großen Meistere herrliche Werke zu sehen; Als er daselbst angelangt/ hatte er seinen Aufenthalt bey einem Cardinal durch einige recommendation, und versäumte seine Zeit nicht mit Sauffen oder andern Eitelkeiten; sondern contrafätete viel Sachen/ so wol nach Michaël Angelo, als anderen Meistern/ die in dieser Academischen Stadt häuffig zu finden seyn. Es geschahe einest/ da er zu seiner gewöhnlichen Ubung/ als zum contrafäten/ ausgegangen/ daß ein bekandter Italiäner/ ohne sein Wißen/ in seine Cammer gegangen/ die er wuste aufzumachen/ und zwey gefärtigte Stuck von den Rahmen abgeschnitten/ auch noch mehr andere Stuck ihm aus seiner Truhen genommen/ worüber sich unser Künstler bey seiner Anheimkunft sehr betrübt; weil er aber einen Argwohn auf den Thäter hatte/ gieng er zu ihm/ und bekame den meisten Theil wieder/ doch wolte er (weil er sehr forchtsam ware) zu Rom nicht lang bleiben/ dann er besorgte sich allezeit/ es möchte ihm von diesem Italiäner ein heimlicher Tuck angethan werden. Beschloße derohalben/ nach Niderland zu kehren/ als er nur drey Jahr zu Rom gewesen; unterdessen aber gleichwol viel gutes gezeichnet/ und eine gute Summa Gelds zuruck gebracht. Auf dieser Heimreiß kame er in ein Wirthshauß/ so eine rechte Mörder-Grube war/ worinnen viel der vorüberreißenden Kauffleute ermordet worden/ und wol ihme auch geschehen wäre/ sofern GOtt der Allmächtige ihn nicht für Unglück behütet/ und eben ein Schiff/ mit welchem er fortgefahren/ eh er eine Nacht daselbst verharret/ geschikt hätte: wie er dann auch zu Venedig eben dergleichen Gesind entgangen/ weil ihn ein künstlicher Mahler zu sich in seine Behausung genommen. Reißt nach Rom. Als nun Hemskerken wieder in seinem Vatterland angelangt/ hatte er seine vorige Manier zu mahlen in die Schorelische verändert/ doch/ nach der bästen Künstler Urtheil/ selbige nicht verbäßert/ ausgenommen/ daß er den Tag nicht so eckicht abgeschnitten. Da nun ihme von einem seiner Jünger gesagt wurde/ daß er jezt bäßer als zuvor arbeitete/ antwortete er: Sohn/ zuvor hab ich nicht verstanden/ was ich gemacht: wie dann der Unterscheid in vorgedachtem Fürstlichen Hof-Saal/ an den zwo Thüren zu sehen/ als auch an dem Trapeniers-Altar/ in dem inwendig die Geburt Christi und die drey Könige mit vielen Werken und wol gemahlt sind/ neben unterschiedlichen Contrafäten von schlechten Menschen/ und auch seinem eignen; von außen ist die Verkündigung Mariae, dero Gesichter nach dem Leben kommen/ und sehr wol gemacht/ der Engel ist sehr fremd und zierlich ausgebildet/ die unterste Lippen sind purpurfarb/ welche Jacob Rauewart gemacht/ so damals bey ihm wohnhaft war; Zu Medenblick war von ihme auch der hohe Altar/ für den Herrn von Assenfeld machte er zwey Altar-Thüren/ an die eine die Auferstehung/ an die andere die Himmelfahrt Christi. In dem Haag war in der großen Kirchen von ihm des Herrn von Assenfelds Capelle / deren alle Taflen/ Epitaphien und Contrafäten zu erzehlen/ fast kein End nehmen würden/ dann er war von Natur fleißig und färtig; Unter andern Tafeln/ die er sehr künstlich gemahlt/ sind die vier lezte Ding gewesen/ als der Tod/ das jüngste Gericht/ der Himmel und die Höll; hierein kamen vier nackende Bilder von unterschiedlichen Geberden. Komt wieder in Niderland. Seine Werke. Er wohnte zu Harlem 22. Jahr/ und starb daselbst/ da Anno 1572. die Spanier die Stadt belägert/ war sonsten von Natur sehr klug und sparsam/ aber auch sehr verzagt und schrökhaftig/ daß er zu obrist des Kirchen-Thurns stieg/ um den Umgang zu sehen/ weil er das Schießen beforcht/ auch daselbst sich nicht allzusicher gedunkte; Er befahrte sich allezeit/ daß er nicht etwan in seinem Alter in Armut gerahten möchte/ und truge dernthalben in seinen Kleidern etliche Gold-Cronen vernehet/ biß daß er starb; Nach Eroberung Harlems/ bekamen die Spanier viel von seinen Werken/ unter dem Schein/ selbige zu kauffen und nach Spanien zu senden/ so/ daß zu dieser Zeit nicht viel mehr in diesen Landen zu finden sind. Ob er nun schon viel Kinder hinterließ/ bestelte er doch viel herrliche Almosen vor seinem Tod/ weil er ein sehr reicher Mann gewesen. Unter andern gab er einen Hof/ woraus etliche arme Lente solten erhalten werden/ die jährlich seinen Sterb-Tag mit Trauren begehen musten/ das auch noch dato geschicht/ zu Hemskirchen ließ er auf seines Vatters Grab richten eine blau-steinerne Pyramidem, auf dern Höhe seines Vatters Contrafät gestanden/ und eine Lateinische und Teutsche Grab-Schrift mit einem Kindlein/ so auf den Todtenbeinern stunde/ in die Feuer gestekt/ und/ wie eine Fackel glitzend/ so scheinet/ als ob es zur Unsterblichkeit gemacht wäre/ mit der Beyschrift: Cogita mori. Unter andern auch sein Wappen/ in deme oben zur rechten Seiten ein halb doppelter Adler/ auf der linken ein Löwe; unter diesen über zwerchs getheilt komt ein nackender Arm/ habend in der Hand ein Feder oder Pensel/ oben her ist der Arm geflüglet/ der seinen Ellenbogen auf einen Schild steuret/ so/ meinem Bedünken nach/ das Wappen des Apelles war/ um nicht zuviel sich in Arbeit abzumatten/ noch auch zu wenig mit Arbeit zu bemühen. Zu Erhaltung dieser Gedenkseulen oder Pyramidis, hat auch Martin ein Einkommen geordnet/ und so man dieselbige abgehen ließe/ solten die Freunde gleich das Einkommen an sich ziehen. Er hatte eine sehr artige Manier mit der Feder zu zeichnen und sehr sauber zu ätzen; Zu Alchmer ist von ihm sein eigen Contrafät von Oelfarbe/ von unterschiedlichem Alter/ sehr herrlich und wol gemacht/ in dem Hauß Jacobs von der Heck/ der sein Vetter ist; Da nun Martin zu seiner Zeit in der Kunst ein besonderes Liecht gewesen/ ist er aus diesem vergänglichem Leben Anno 1574. den ersten Tag Octobris, geschieden/ alt 76. Jahr/ da er zwey Jahr weniger als sein Vatter gelebt/ sein Leichnam ist zu Harlem in die Capelle der großen Kirchen an die Nordseite begraben worden; Seine Kunst aber/ gleichwie er ein fürtrefflicher Mahler gewesen/ wird seinen Namen nicht verfinstern lassen/ so lang/ als auf der Welt die Mahlkunst von einem Menschen wird geachtet werden: weßhalben auch sein Contrafät dem großgünstigen Liebhaber in der Kupferblatte GG. gezeiget wird. Sein Testament.

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Zitationshilfe: Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,3. Nürnberg, 1675, S. [II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 275]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0103_1675/79>, abgerufen am 19.04.2024.