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Sattler, Basilius: Auslegung der Histori von der Erklerung Christi. Helmstedt, 1582.

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die kennen / die wir zuuor gekand / sonder auch die / die wir vnser lebenlang mit augen nie gesehen haben / vnd werden darzu mit vnd vntereinander selige kundschafft / freundschafft vnd gespräch haben. Welches alles viel ein lustiger vnd frölicher conuersation wird sein / als in diesem leben.

Aus diesem allem nun wird ein grosse vnaussprechliche frewde folgen / die kein Mensch begreiffen kan / die kein Auge gesehen / kein Ohr gehöret / vnd in keines Menschen hertz gestiegen ist / Jes. 64.

Etlicher massen fühlen etwas von dieser frewd vnd Seligkeit rechte ware Christen / in dieser Welt / wenn sie sich zu Gott bekeren / vnd erstlich zwar bekandt vnd gefühlet jre Sünde vnd den schweren zorn Gottes / vnd aber sich mit der frölichen stimme des Euangelij trösten / Sey getrost mein Son / dir sind deine Sünde vergeben: Also hat Gott die Welt geliebet / daß er seinen eingebornen Son gab / auff daß alle die an jn gleuben nicht verloren werden / sonder das ewige leben haben. Item 1. Tim. 1. Das ist je gewißlich war / vnd ein tewres werdes Wort / daß Christus Jesus komen ist in die Welt / die Sünders selig zumachen / erinnern sich da jrer empfangenen Tauff / da Gott mit jnen einen Bund gemacht / empfangen zu Christi gedechtnis / sein Leib vnd Blut in seinem heiligen Abendmal / da werden sag ich / frome Hertzen dermassen vnd also erfrewet / daß sie dafür die gantze Welt nicht achten / ja auch wenn sie sterben / den Todt nicht schmecken.

Das alles nun / was bißher vom ewigen Leben gesagt ist / wird vns in dieser schönen Histori fürgebildet.

Denn hie vernemen wir aus Petri worten / daß jm da alle furcht / trawren vnd leid vergangen / vnd daß jm aus dermassen wol ist / er vergisset der gantzen Welt / vnd aller herrligkeit /

die kennen / die wir zuuor gekand / sonder auch die / die wir vnser lebenlang mit augen nie gesehen haben / vnd werden darzu mit vnd vntereinander selige kundschafft / freundschafft vnd gespräch haben. Welches alles viel ein lustiger vnd frölicher conuersation wird sein / als in diesem leben.

Aus diesem allem nun wird ein grosse vnaussprechliche frewde folgen / die kein Mensch begreiffen kan / die kein Auge gesehen / kein Ohr gehöret / vnd in keines Menschen hertz gestiegen ist / Jes. 64.

Etlicher massen fühlen etwas von dieser frewd vnd Seligkeit rechte ware Christen / in dieser Welt / wenn sie sich zu Gott bekeren / vnd erstlich zwar bekandt vnd gefühlet jre Sünde vnd den schweren zorn Gottes / vnd aber sich mit der frölichen stimme des Euangelij trösten / Sey getrost mein Son / dir sind deine Sünde vergeben: Also hat Gott die Welt geliebet / daß er seinen eingebornen Son gab / auff daß alle die an jn gleuben nicht verloren werden / sonder das ewige leben haben. Item 1. Tim. 1. Das ist je gewißlich war / vnd ein tewres werdes Wort / daß Christus Jesus komen ist in die Welt / die Sünders selig zumachen / erinnern sich da jrer empfangenen Tauff / da Gott mit jnen einen Bund gemacht / empfangen zu Christi gedechtnis / sein Leib vnd Blut in seinem heiligen Abendmal / da werden sag ich / frome Hertzen dermassen vnd also erfrewet / daß sie dafür die gantze Welt nicht achten / ja auch wenn sie sterben / den Todt nicht schmecken.

Das alles nun / was bißher vom ewigen Leben gesagt ist / wird vns in dieser schönen Histori fürgebildet.

Denn hie vernemen wir aus Petri worten / daß jm da alle furcht / trawren vnd leid vergangen / vnd daß jm aus dermassen wol ist / er vergisset der gantzen Welt / vnd aller herrligkeit /

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[0040] die kennen / die wir zuuor gekand / sonder auch die / die wir vnser lebenlang mit augen nie gesehen haben / vnd werden darzu mit vnd vntereinander selige kundschafft / freundschafft vnd gespräch haben. Welches alles viel ein lustiger vnd frölicher conuersation wird sein / als in diesem leben. Aus diesem allem nun wird ein grosse vnaussprechliche frewde folgen / die kein Mensch begreiffen kan / die kein Auge gesehen / kein Ohr gehöret / vnd in keines Menschen hertz gestiegen ist / Jes. 64. Etlicher massen fühlen etwas von dieser frewd vnd Seligkeit rechte ware Christen / in dieser Welt / wenn sie sich zu Gott bekeren / vnd erstlich zwar bekandt vnd gefühlet jre Sünde vnd den schweren zorn Gottes / vnd aber sich mit der frölichen stimme des Euangelij trösten / Sey getrost mein Son / dir sind deine Sünde vergeben: Also hat Gott die Welt geliebet / daß er seinen eingebornen Son gab / auff daß alle die an jn gleuben nicht verloren werden / sonder das ewige leben haben. Item 1. Tim. 1. Das ist je gewißlich war / vnd ein tewres werdes Wort / daß Christus Jesus komen ist in die Welt / die Sünders selig zumachen / erinnern sich da jrer empfangenen Tauff / da Gott mit jnen einen Bund gemacht / empfangen zu Christi gedechtnis / sein Leib vnd Blut in seinem heiligen Abendmal / da werden sag ich / frome Hertzen dermassen vnd also erfrewet / daß sie dafür die gantze Welt nicht achten / ja auch wenn sie sterben / den Todt nicht schmecken. Das alles nun / was bißher vom ewigen Leben gesagt ist / wird vns in dieser schönen Histori fürgebildet. Denn hie vernemen wir aus Petri worten / daß jm da alle furcht / trawren vnd leid vergangen / vnd daß jm aus dermassen wol ist / er vergisset der gantzen Welt / vnd aller herrligkeit /

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Auslegung der Histori von der Erklerung Christi. Helmstedt, 1582, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_auslegung_1582/40>, abgerufen am 29.03.2024.