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Sattler, Basilius: Auslegung der Histori von der Erklerung Christi. Helmstedt, 1582.

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Der Dritte Theil.

DIe Ander fürnembste Lehr die in dieser Histori zumercken / ist diese / Welches die rechte seligmachende Lehr / dadurch man zur ewigen freud vnd Seligkeit kome / vnd welche Leute derselbigen geniessen sollen.

Etliche Leute meinen / es werde ein jeder bey seinem Glauben oder Gottesdienst selig / er sey auch welcher Religion er wölle / vnd solt einer auch ein Heid sein / der nichts gründlichs von Gott oder seinem Willen wüste. Die sind vnrecht daran. Denn wenn dem also were / was were es nötig / daß Gott hie vnd sonsten seinen willen von Himel offenbarete. Es zeuget aber diese Histori / daß Gott ein gewissen Weg zur Seligkeit gewiesen habe / vnd das allein die allhie in dieser herrligkeit erschienen sein / die solchen geoffenbarten willen Gottes erkant haben / vnd demselbigen gefolget sein. Denn hie kein blinder vnd vngleubiger Heid / sonder die / so das rechte ware erkentnis gehabt / Nemlich Moses / Elias / Petrus / Jacobus vnd Johannes sind bey der verklerung Christi erschienen vnd diese freud gefühlet.

Welche haben denn das rechte erkentnis Gottes / vnd rechten Glauben / dadurch man das ewige Leben erlanget?

Mit einem Wort. Die so sich zum Christlichen Glauben bekennen / vnd den HERRN Jesum für Gottes Son vnd jren Heiland halten vnd erkennen. Denn der Himlische Vater weiset hie auff Jesum Marien Son vnd spricht / den solt jr hören. Jesus aber leret vns / Er sey der Son Gottes / vnd Mittler des Menschlichen geschlechtes. Denn zu seinen Jüngern spricht er / Ich bin der Weg / die Warhelt vnd das Le -

Der Dritte Theil.

DIe Ander fürnembste Lehr die in dieser Histori zumercken / ist diese / Welches die rechte seligmachende Lehr / dadurch man zur ewigen freud vnd Seligkeit kome / vnd welche Leute derselbigen geniessen sollen.

Etliche Leute meinen / es werde ein jeder bey seinem Glauben oder Gottesdienst selig / er sey auch welcher Religion er wölle / vnd solt einer auch ein Heid sein / der nichts gründlichs von Gott oder seinem Willen wüste. Die sind vnrecht daran. Denn wenn dem also were / was were es nötig / daß Gott hie vnd sonsten seinen willen von Himel offenbarete. Es zeuget aber diese Histori / daß Gott ein gewissen Weg zur Seligkeit gewiesen habe / vnd das allein die allhie in dieser herrligkeit erschienen sein / die solchen geoffenbarten willen Gottes erkant haben / vnd demselbigen gefolget sein. Denn hie kein blinder vnd vngleubiger Heid / sonder die / so das rechte ware erkentnis gehabt / Nemlich Moses / Elias / Petrus / Jacobus vnd Johannes sind bey der verklerung Christi erschienen vnd diese freud gefühlet.

Welche haben denn das rechte erkentnis Gottes / vnd rechten Glauben / dadurch man das ewige Leben erlanget?

Mit einem Wort. Die so sich zum Christlichen Glauben bekennen / vnd den HERRN Jesum für Gottes Son vnd jren Heiland halten vnd erkennen. Denn der Himlische Vater weiset hie auff Jesum Marien Son vnd spricht / den solt jr hören. Jesus aber leret vns / Er sey der Son Gottes / vnd Mittler des Menschlichen geschlechtes. Denn zu seinen Jüngern spricht er / Ich bin der Weg / die Warhelt vnd das Le -

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[0044] Der Dritte Theil. DIe Ander fürnembste Lehr die in dieser Histori zumercken / ist diese / Welches die rechte seligmachende Lehr / dadurch man zur ewigen freud vnd Seligkeit kome / vnd welche Leute derselbigen geniessen sollen. Etliche Leute meinen / es werde ein jeder bey seinem Glauben oder Gottesdienst selig / er sey auch welcher Religion er wölle / vnd solt einer auch ein Heid sein / der nichts gründlichs von Gott oder seinem Willen wüste. Die sind vnrecht daran. Denn wenn dem also were / was were es nötig / daß Gott hie vnd sonsten seinen willen von Himel offenbarete. Es zeuget aber diese Histori / daß Gott ein gewissen Weg zur Seligkeit gewiesen habe / vnd das allein die allhie in dieser herrligkeit erschienen sein / die solchen geoffenbarten willen Gottes erkant haben / vnd demselbigen gefolget sein. Denn hie kein blinder vnd vngleubiger Heid / sonder die / so das rechte ware erkentnis gehabt / Nemlich Moses / Elias / Petrus / Jacobus vnd Johannes sind bey der verklerung Christi erschienen vnd diese freud gefühlet. Welche haben denn das rechte erkentnis Gottes / vnd rechten Glauben / dadurch man das ewige Leben erlanget? Mit einem Wort. Die so sich zum Christlichen Glauben bekennen / vnd den HERRN Jesum für Gottes Son vnd jren Heiland halten vnd erkennen. Denn der Himlische Vater weiset hie auff Jesum Marien Son vnd spricht / den solt jr hören. Jesus aber leret vns / Er sey der Son Gottes / vnd Mittler des Menschlichen geschlechtes. Denn zu seinen Jüngern spricht er / Ich bin der Weg / die Warhelt vnd das Le -

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Auslegung der Histori von der Erklerung Christi. Helmstedt, 1582, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_auslegung_1582/44>, abgerufen am 28.03.2024.