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Sattler, Basilius: Eine Predigt uber den 90. Psalmen. Wolfenbüttel, 1608.

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Himmel sind deiner Hende Werck. Sie werden vergehen / etc. Du aber bleibest wie du bist / vnd deine Jahr nemen kein Ende.

Solche seine Göttliche Macht hat er an seinem Volck gewaltig bewiesen / da er sie durch Rote Meer geführet / sie in der Wüsten ernehret / vnd ins gelobte Land eingeführet / etc.

Dieses Conterfey Gottes sol vns dienen zur Lehr / das wir vns nicht / wie der böse Feind vnd vnser verderbet Fleisch vnnd Blut thut / Gott als einen Feind oder Tyrannen einbilden / sondern durch dieses Conterfey vns solcher Gedancken entschlagen.

Es sol vns aber fürnemblich dieses Conterfey in allen Nöten vnd Anfechtungen ein rechte Hertzsterckung seyn / vnd bestendigen Trost geben / das wir ja nicht verzagen.

Denn warumb wolten wir doch verzagen / oder auch kleinmütig werden / haben wir doch Gottes gnediges erbieten / das er wölle vnser Zuflucht seyn / wir sollen nur zu jm fliehen / er wolle sich vnser trewlich annehmen / vns verteidigen / hats auch von anbegin gethan. So ist er dazu auch Allmechtig / der ewig bleibt / alles in Henden hat / Todt vnd Leben / vnd kan helffen / vnnd keine Creatur kan jhn daran hindern.

Himmel sind deiner Hende Werck. Sie werden vergehen / etc. Du aber bleibest wie du bist / vnd deine Jahr nemen kein Ende.

Solche seine Göttliche Macht hat er an seinem Volck gewaltig bewiesen / da er sie durch Rote Meer geführet / sie in der Wüsten ernehret / vnd ins gelobte Land eingeführet / etc.

Dieses Conterfey Gottes sol vns dienen zur Lehr / das wir vns nicht / wie der böse Feind vnd vnser verderbet Fleisch vnnd Blut thut / Gott als einen Feind oder Tyrannen einbilden / sondern durch dieses Conterfey vns solcher Gedancken entschlagen.

Es sol vns aber fürnemblich dieses Conterfey in allen Nöten vnd Anfechtungen ein rechte Hertzsterckung seyn / vnd bestendigen Trost geben / das wir ja nicht verzagen.

Denn warumb wolten wir doch verzagen / oder auch kleinmütig werden / haben wir doch Gottes gnediges erbieten / das er wölle vnser Zuflucht seyn / wir sollen nur zu jm fliehen / er wolle sich vnser trewlich annehmen / vns verteidigen / hats auch von anbegin gethan. So ist er dazu auch Allmechtig / der ewig bleibt / alles in Henden hat / Todt vnd Leben / vnd kan helffen / vnnd keine Creatur kan jhn daran hindern.

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[0016] Himmel sind deiner Hende Werck. Sie werden vergehen / etc. Du aber bleibest wie du bist / vnd deine Jahr nemen kein Ende. Solche seine Göttliche Macht hat er an seinem Volck gewaltig bewiesen / da er sie durch Rote Meer geführet / sie in der Wüsten ernehret / vnd ins gelobte Land eingeführet / etc. Dieses Conterfey Gottes sol vns dienen zur Lehr / das wir vns nicht / wie der böse Feind vnd vnser verderbet Fleisch vnnd Blut thut / Gott als einen Feind oder Tyrannen einbilden / sondern durch dieses Conterfey vns solcher Gedancken entschlagen. Es sol vns aber fürnemblich dieses Conterfey in allen Nöten vnd Anfechtungen ein rechte Hertzsterckung seyn / vnd bestendigen Trost geben / das wir ja nicht verzagen. Denn warumb wolten wir doch verzagen / oder auch kleinmütig werden / haben wir doch Gottes gnediges erbieten / das er wölle vnser Zuflucht seyn / wir sollen nur zu jm fliehen / er wolle sich vnser trewlich annehmen / vns verteidigen / hats auch von anbegin gethan. So ist er dazu auch Allmechtig / der ewig bleibt / alles in Henden hat / Todt vnd Leben / vnd kan helffen / vnnd keine Creatur kan jhn daran hindern.

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Eine Predigt uber den 90. Psalmen. Wolfenbüttel, 1608, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt90_1608/16>, abgerufen am 19.04.2024.