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Sattler, Basilius: Ein Christliche Predigt, Gethan Bey der Tauffe des Durchleuchtigen, Hochgebornen Fürsten vnd Herrn, Herrn Friderich Vlrichen. Wolfenbüttel, 1593.

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Darzu sein wir geschaffen / vnd wie Paulus in vorhergehendem Capitel anzeiget / von Christo erlöset vnd gereiniget / das er jm zurichtete ein volck / das da fleissig were zu guten Wercken. Darzu werden wir newgeboren / vnd wird vns darzu der H. Geist in der Tauff gegeben / Eph. 2. Wir sein sein geschöpff geschaffen zu guten Wercken / das wir darin wandelen sollen. Wir sein GOttes newgeborne Kinder / darumb sollen wir vns auch als Gottes Kinder halten vnd erzeigen.

Er erzelet aber etliche stück insonderheit / dafür sich die Christen hüten sollen / als / LESTERVNG. Das ist gar ein gemeine Sünde in der Welt / da man andern vbel nachredet / vnd einen bösen Namen machet / vnd sonderlich jhnen jhr Wort vnd Werck verkeret / vnd auffs ergest deutet / wie der Doeg den Priester Abimelech lestert vnd verunglimpffet bey Saul / als das er es mit Dauid halte. Vnd das geschicht bißweilen aus hoffart oder neid / bißweilen aus angeborner bosheit / oder vmb geniesses willen / als da Ziba den Mehiboseth lestert.

Dafür sol sich ein Christ hüten Prouer. 4. Thue von dir einen verkerten Mund / vnd ein lestermaul las fern von dir sein. Denn es ist eine Teuffelische Sünde / vnd sollen die lesterer das Reich GOttes nicht besitzen / Gal. 5. werden auch / wie der 52. Psalm. aus weiset in dieser Welt schrecklich gestraffet.

Darzu sein wir geschaffen / vnd wie Paulus in vorhergehendem Capitel anzeiget / von Christo erlöset vnd gereiniget / das er jm zurichtete ein volck / das da fleissig were zu guten Wercken. Darzu werden wir newgeboren / vnd wird vns darzu der H. Geist in der Tauff gegeben / Eph. 2. Wir sein sein geschöpff geschaffen zu guten Wercken / das wir darin wandelen sollen. Wir sein GOttes newgeborne Kinder / darumb sollen wir vns auch als Gottes Kinder halten vnd erzeigen.

Er erzelet aber etliche stück insonderheit / dafür sich die Christen hüten sollen / als / LESTERVNG. Das ist gar ein gemeine Sünde in der Welt / da man andern vbel nachredet / vnd einen bösen Namen machet / vnd sonderlich jhnen jhr Wort vnd Werck verkeret / vnd auffs ergest deutet / wie der Doëg den Priester Abimelech lestert vnd verunglimpffet bey Saul / als das er es mit Dauid halte. Vnd das geschicht bißweilen aus hoffart oder neid / bißweilen aus angeborner bosheit / oder vmb geniesses willen / als da Ziba den Mehiboseth lestert.

Dafür sol sich ein Christ hüten Prouer. 4. Thue von dir einen verkerten Mund / vnd ein lestermaul las fern von dir sein. Denn es ist eine Teuffelische Sünde / vnd sollen die lesterer das Reich GOttes nicht besitzen / Gal. 5. werden auch / wie der 52. Psalm. aus weiset in dieser Welt schrecklich gestraffet.

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        <p>Er erzelet aber etliche stück insonderheit / dafür sich die Christen hüten sollen                      / als / LESTERVNG. Das ist gar ein gemeine Sünde in der Welt / da man andern                      vbel nachredet / vnd einen bösen Namen machet / vnd sonderlich jhnen jhr Wort                      vnd Werck verkeret / vnd auffs ergest deutet / wie der Doëg den Priester                      Abimelech lestert vnd verunglimpffet bey Saul / als das er es mit Dauid halte.                      Vnd das geschicht bißweilen aus hoffart oder neid / bißweilen aus angeborner                      bosheit / oder vmb geniesses willen / als da Ziba den Mehiboseth lestert.</p>
        <p>Dafür sol sich ein Christ hüten Prouer. 4. Thue von dir einen verkerten Mund /                      vnd ein lestermaul las fern von dir sein. Denn es ist eine Teuffelische Sünde /                      vnd sollen die lesterer das Reich GOttes nicht besitzen / Gal. 5. werden auch /                      wie der 52. Psalm. aus weiset in dieser Welt schrecklich gestraffet.</p>
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[0033] Darzu sein wir geschaffen / vnd wie Paulus in vorhergehendem Capitel anzeiget / von Christo erlöset vnd gereiniget / das er jm zurichtete ein volck / das da fleissig were zu guten Wercken. Darzu werden wir newgeboren / vnd wird vns darzu der H. Geist in der Tauff gegeben / Eph. 2. Wir sein sein geschöpff geschaffen zu guten Wercken / das wir darin wandelen sollen. Wir sein GOttes newgeborne Kinder / darumb sollen wir vns auch als Gottes Kinder halten vnd erzeigen. Er erzelet aber etliche stück insonderheit / dafür sich die Christen hüten sollen / als / LESTERVNG. Das ist gar ein gemeine Sünde in der Welt / da man andern vbel nachredet / vnd einen bösen Namen machet / vnd sonderlich jhnen jhr Wort vnd Werck verkeret / vnd auffs ergest deutet / wie der Doëg den Priester Abimelech lestert vnd verunglimpffet bey Saul / als das er es mit Dauid halte. Vnd das geschicht bißweilen aus hoffart oder neid / bißweilen aus angeborner bosheit / oder vmb geniesses willen / als da Ziba den Mehiboseth lestert. Dafür sol sich ein Christ hüten Prouer. 4. Thue von dir einen verkerten Mund / vnd ein lestermaul las fern von dir sein. Denn es ist eine Teuffelische Sünde / vnd sollen die lesterer das Reich GOttes nicht besitzen / Gal. 5. werden auch / wie der 52. Psalm. aus weiset in dieser Welt schrecklich gestraffet.

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Ein Christliche Predigt, Gethan Bey der Tauffe des Durchleuchtigen, Hochgebornen Fürsten vnd Herrn, Herrn Friderich Vlrichen. Wolfenbüttel, 1593, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1593/33>, abgerufen am 29.03.2024.