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Sattler, Basilius: Ein Predigt/ Gethan bey der Begrebniß Weiland des ... Herrn Heinrich Julii des Jüngern/ [...]. Heinrichstadt, 1606.

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Apoc: 7. Da spricht der Eltesten einer zu Johanni / Wer sind diese mit den weissen Kleidern angethan? vnd woher sind sie kommen? Johannes spricht zu jhm / HERR du weissests / Vnd der Elteste spricht / Diese sinds / die da kommen sind auß grossem Trubsal / vnd haben jhre Kleider gewaschen / vnd haben jhre Kleider hell gemacht im Bluth des Lambs. Darumb sind sie für dem Stuel GOttes / vnd dienen jhm Tag vnd Nacht in seinem Tempel / vnd der auff dem Stuel sitzet / wird vber jhnen wohnen. Sie wird nicht mehr hungern noch dürsten / Es wird auch nicht auff sie fallen die Sonne oder jrgent eine Hitze. Denn das Lamb mitten im Stuel / wird sie weiden vnd führen zu den lebendigen Wasserbrunnen / Vnnd GOtt wird abwischen alle Threnen von jhren Augen. So viel vom ersten Theil.

Der Ander Theil.

WEnn ein Mensch also höret predigen von den Frommen / das es jhnen so vbel gehe in der Welt / so wird er bald auch dencken auff die Gottlosen / wie es denn denen gehe / die sich so vbel halten.

Wenn er sich nun in der Welt vmbsichet / so befindet er / das / wie es den Frommen vbel gehet / also / gehe es jhnen den Gottlosen wol.

Das kömpt nun einem wunder seltzam für. Darumb sagen sie Mal: 3. Es ist vmbsonst / das man GOtt dienet / vnd was nützets vns / das wir seine Gebot halten / etc.

Darumb preisen wir die Verechter / denn die Gottlosen nehmen zu / Sie versuchen GOtt / vnd gehet jhnen alles wol hinauß.

Da zeiget nun Petrus an / was es mit den Gottlosen für eine gelegenheit habe. Es lasse jhnen ja GOtt eine zeitlang friede /

Apoc: 7. Da spricht der Eltesten einer zu Johanni / Wer sind diese mit den weissen Kleidern angethan? vnd woher sind sie kommen? Johannes spricht zu jhm / HERR du weissests / Vnd der Elteste spricht / Diese sinds / die da kommen sind auß grossem Trubsal / vnd haben jhre Kleider gewaschen / vnd haben jhre Kleider hell gemacht im Bluth des Lambs. Darumb sind sie für dem Stuel GOttes / vnd dienen jhm Tag vnd Nacht in seinem Tempel / vnd der auff dem Stuel sitzet / wird vber jhnen wohnen. Sie wird nicht mehr hungern noch dürsten / Es wird auch nicht auff sie fallen die Sonne oder jrgent eine Hitze. Denn das Lamb mitten im Stuel / wird sie weiden vnd führen zu den lebendigen Wasserbrunnen / Vnnd GOtt wird abwischen alle Threnen von jhren Augen. So viel vom ersten Theil.

Der Ander Theil.

WEnn ein Mensch also höret predigen von den Frommen / das es jhnen so vbel gehe in der Welt / so wird er bald auch dencken auff die Gottlosen / wie es denn denen gehe / die sich so vbel halten.

Wenn er sich nun in der Welt vmbsichet / so befindet er / das / wie es den Frommen vbel gehet / also / gehe es jhnen den Gottlosen wol.

Das kömpt nun einem wunder seltzam für. Darumb sagen sie Mal: 3. Es ist vmbsonst / das man GOtt dienet / vnd was nützets vns / das wir seine Gebot halten / etc.

Darumb preisen wir die Verechter / denn die Gottlosen nehmen zu / Sie versuchen GOtt / vnd gehet jhnen alles wol hinauß.

Da zeiget nun Petrus an / was es mit den Gottlosen für eine gelegenheit habe. Es lasse jhnen ja GOtt eine zeitlang friede /

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[0011] Apoc: 7. Da spricht der Eltesten einer zu Johanni / Wer sind diese mit den weissen Kleidern angethan? vnd woher sind sie kommen? Johannes spricht zu jhm / HERR du weissests / Vnd der Elteste spricht / Diese sinds / die da kommen sind auß grossem Trubsal / vnd haben jhre Kleider gewaschen / vnd haben jhre Kleider hell gemacht im Bluth des Lambs. Darumb sind sie für dem Stuel GOttes / vnd dienen jhm Tag vnd Nacht in seinem Tempel / vnd der auff dem Stuel sitzet / wird vber jhnen wohnen. Sie wird nicht mehr hungern noch dürsten / Es wird auch nicht auff sie fallen die Sonne oder jrgent eine Hitze. Denn das Lamb mitten im Stuel / wird sie weiden vnd führen zu den lebendigen Wasserbrunnen / Vnnd GOtt wird abwischen alle Threnen von jhren Augen. So viel vom ersten Theil. Der Ander Theil. WEnn ein Mensch also höret predigen von den Frommen / das es jhnen so vbel gehe in der Welt / so wird er bald auch dencken auff die Gottlosen / wie es denn denen gehe / die sich so vbel halten. Wenn er sich nun in der Welt vmbsichet / so befindet er / das / wie es den Frommen vbel gehet / also / gehe es jhnen den Gottlosen wol. Das kömpt nun einem wunder seltzam für. Darumb sagen sie Mal: 3. Es ist vmbsonst / das man GOtt dienet / vnd was nützets vns / das wir seine Gebot halten / etc. Darumb preisen wir die Verechter / denn die Gottlosen nehmen zu / Sie versuchen GOtt / vnd gehet jhnen alles wol hinauß. Da zeiget nun Petrus an / was es mit den Gottlosen für eine gelegenheit habe. Es lasse jhnen ja GOtt eine zeitlang friede /

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Ein Predigt/ Gethan bey der Begrebniß Weiland des ... Herrn Heinrich Julii des Jüngern/ [...]. Heinrichstadt, 1606, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1606/11>, abgerufen am 28.03.2024.