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Sattler, Basilius: Eine Predigt/ Von der Oberkeit. Gethan bey der Begräbnuß Des Weyland Hochwürdigen/ Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürsten und Herrn/ Herrn Heinrich Julii/ Postulirten Bischoffen des Stiffts Halberstadt/ und Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg/ hochlöblicher gedechtnuß. Magdeburg, 1613.

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Das nun das Gebet für alle Menschen /such die Obrigkeit Gott wolgefalle / beweiset er damit / weil Gott wolle / das alle Menschen selig werden / vnd also auch die Oberkeiten / ob sie schon der zeit Heydnisch waren / doch das sie die Warheit des Evangelij erkennen vnd annehmen. Wie denn auch Christus Jesus der einige Mittler sey / der Oberkeit vnd Vnderhanen / Jüden vnd Heyden / mit Gott versöhnet / vnd sie alle erlös / vnd für sie das Ranzungelt bezalt habe / damit solch Gnad Gottes jhnen allen durch die Predigt des Evangelij angeboten würde / Warumb sol man denn nicht so wol für sie als alle andere Menschen bitten?

Dieser Spruch Pauli berichtet vns lebendige / denen denn auch die Leichpredigten geschehen / von der Oberkeit vnd jhren Ampt.

Diese Lehr ist an sich nötig / vnd schicket sich sehr wol auff jetzige zeit vnd gelegenheit / dieweil sie erstlich vns Vrsach gibt / auch von vnser hohen Oberkeit / so jetzt zu jhrer Ruhestedt gebracht / zuberichten / vnd Gott für die Wolthaten / die er vns durch sie erzeiget / zu dancken.

So gibt sie zum andern S. F. Gn. successorn vnserm gnedigen Regierenden Fürsten vnnd Herrn / wie auch den andern vornehmen Zuhörern / die mehrertheils mit im Regiement sind / allerley gute nachrichtung / wie sie solch ihr hohes Ampt führen sollen / vnd die vbrigen Zuhörer / als die Vnterthanen können lernen / wo für sie jhr Oberkeit halten / vnd wie sie sich dagegen erzeigen sollen welches alles zum guten Wolstandt vnd Regiement gehöret. Vnd bestehet diese Lehr in vier Puncten.

Erstlich ob der Standt der Oberkeit Gott gefalle.

Zum andern / was der Oberkeit Ampt sey / vnd was wir von derselben für gutthaten empfangen.

Zum dritten / wie man zum guten vnd glückseligen Regiment kommen könne.

Das nun das Gebet für alle Menschen /such die Obrigkeit Gott wolgefalle / beweiset er damit / weil Gott wolle / das alle Menschen selig werden / vnd also auch die Oberkeiten / ob sie schon der zeit Heydnisch waren / doch das sie die Warheit des Evangelij erkennen vnd annehmen. Wie denn auch Christus Jesus der einige Mittler sey / der Oberkeit vnd Vnderhanen / Jüden vnd Heyden / mit Gott versöhnet / vnd sie alle erlös / vnd für sie das Ranzungelt bezalt habe / damit solch Gnad Gottes jhnen allen durch die Predigt des Evangelij angeboten würde / Warumb sol man denn nicht so wol für sie als alle andere Menschen bitten?

Dieser Spruch Pauli berichtet vns lebendige / denen denn auch die Leichpredigten geschehen / von der Oberkeit vnd jhren Ampt.

Diese Lehr ist an sich nötig / vnd schicket sich sehr wol auff jetzige zeit vnd gelegenheit / dieweil sie erstlich vns Vrsach gibt / auch von vnser hohen Oberkeit / so jetzt zu jhrer Ruhestedt gebracht / zuberichten / vnd Gott für die Wolthaten / die er vns durch sie erzeiget / zu dancken.

So gibt sie zum andern S. F. Gn. successorn vnserm gnedigen Regierenden Fürsten vnnd Herrn / wie auch den andern vornehmen Zuhörern / die mehrertheils mit im Regiement sind / allerley gute nachrichtung / wie sie solch ihr hohes Ampt führen sollen / vnd die vbrigen Zuhörer / als die Vnterthanen können lernen / wo für sie jhr Oberkeit halten / vnd wie sie sich dagegen erzeigen sollen welches alles zum guten Wolstandt vnd Regiement gehöret. Vnd bestehet diese Lehr in vier Puncten.

Erstlich ob der Standt der Oberkeit Gott gefalle.

Zum andern / was der Oberkeit Ampt sey / vnd was wir von derselben für gutthaten empfangen.

Zum dritten / wie man zum guten vnd glückseligen Regiment kommen könne.

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[0006] Das nun das Gebet für alle Menschen /such die Obrigkeit Gott wolgefalle / beweiset er damit / weil Gott wolle / das alle Menschen selig werden / vnd also auch die Oberkeiten / ob sie schon der zeit Heydnisch waren / doch das sie die Warheit des Evangelij erkennen vnd annehmen. Wie denn auch Christus Jesus der einige Mittler sey / der Oberkeit vnd Vnderhanen / Jüden vnd Heyden / mit Gott versöhnet / vnd sie alle erlös / vnd für sie das Ranzungelt bezalt habe / damit solch Gnad Gottes jhnen allen durch die Predigt des Evangelij angeboten würde / Warumb sol man denn nicht so wol für sie als alle andere Menschen bitten? Dieser Spruch Pauli berichtet vns lebendige / denen denn auch die Leichpredigten geschehen / von der Oberkeit vnd jhren Ampt. Diese Lehr ist an sich nötig / vnd schicket sich sehr wol auff jetzige zeit vnd gelegenheit / dieweil sie erstlich vns Vrsach gibt / auch von vnser hohen Oberkeit / so jetzt zu jhrer Ruhestedt gebracht / zuberichten / vnd Gott für die Wolthaten / die er vns durch sie erzeiget / zu dancken. So gibt sie zum andern S. F. Gn. successorn vnserm gnedigen Regierenden Fürsten vnnd Herrn / wie auch den andern vornehmen Zuhörern / die mehrertheils mit im Regiement sind / allerley gute nachrichtung / wie sie solch ihr hohes Ampt führen sollen / vnd die vbrigen Zuhörer / als die Vnterthanen können lernen / wo für sie jhr Oberkeit halten / vnd wie sie sich dagegen erzeigen sollen welches alles zum guten Wolstandt vnd Regiement gehöret. Vnd bestehet diese Lehr in vier Puncten. Erstlich ob der Standt der Oberkeit Gott gefalle. Zum andern / was der Oberkeit Ampt sey / vnd was wir von derselben für gutthaten empfangen. Zum dritten / wie man zum guten vnd glückseligen Regiment kommen könne.

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Eine Predigt/ Von der Oberkeit. Gethan bey der Begräbnuß Des Weyland Hochwürdigen/ Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürsten und Herrn/ Herrn Heinrich Julii/ Postulirten Bischoffen des Stiffts Halberstadt/ und Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg/ hochlöblicher gedechtnuß. Magdeburg, 1613, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1613/6>, abgerufen am 25.04.2024.