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Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653.

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D. S. drittes
und schenckestu mir den/ so ist es schon erstattet.
Jetzt/ liß nun deinen Preiß/ der dich so schön üm-
schatten/    (nah/
was hier geschrieben steht/ das kömmt dir alles
nur daß du nicht todt bist/ sonst bistu Marnia.
LIIX.
An seinen Leser.
HJer nim auch du mein Buch/ du scharf-gesinter
Leser/
und liß es/ wie du wilst. Jch bin kein Opitz nicht/
der Gold ist/ und Gold schreibt. Was Fleming hat
gedicht/
was Buchner/ Brehm und Tach/ was Tscherning
üm die Gräser
der Rosenstöcke spielt/ das hat begrünte Fäser/
das es auf wachsen kan biß an der Sonnen Liecht/
gibt mir die Elbe nur ein Ewiges Gerücht/
als wie sie thut/ so frag ich gar nichts nach d Weser.
Wer gar zu weit aus kömmt/ der hat der Richter
viel.
Ein ieder leyert ihm selbßselbst ein eigen Spiel/
und dahin soll mein Verß sich allezeit auch schicken?
Nein Leser/ gäntzlich nicht. Jch tödte meine Zeit/
die mir zu lang wil seyn/ mit solcher Fröligkeit.
Wer hier nicht reiten wil/ der gehe nur auf Krücken.
LIX.
An des Neides Feindschafft
VNd ist es dennoch wahr/ was mir mein Hertze
saget/
du
D. S. drittes
und ſchenckeſtu mir den/ ſo iſt es ſchon erſtattet.
Jetzt/ liß nun deinen Preiß/ der dich ſo ſchoͤn uͤm-
ſchatten/    (nah/
was hier geſchrieben ſteht/ das koͤmmt dir alles
nur daß du nicht todt biſt/ ſonſt biſtu Marnia.
LIIX.
An ſeinen Leſer.
HJer nim auch du mein Buch/ du ſcharf-geſinter
Leſer/
und liß es/ wie du wilſt. Jch bin kein Opitz nicht/
der Gold iſt/ und Gold ſchreibt. Was Fleming hat
gedicht/
was Buchner/ Brehm und Tach/ was Tſcherning
uͤm die Graͤſer
der Roſenſtoͤcke ſpielt/ das hat begruͤnte Faͤſer/
das es auf wachſen kan biß an der Sonnen Liecht/
gibt mir die Elbe nur ein Ewiges Geruͤcht/
als wie ſie thut/ ſo frag ich gar nichts nach ď Weſer.
Wer gar zu weit aus koͤmmt/ der hat der Richter
viel.
Ein ieder leyert ihm ſelbßſelbſt ein eigen Spiel/
und dahin ſoll mein Verß ſich allezeit auch ſchicken?
Nein Leſer/ gaͤntzlich nicht. Jch toͤdte meine Zeit/
die mir zu lang wil ſeyn/ mit ſolcher Froͤligkeit.
Wer hier nicht reiten wil/ der gehe nur auf Kruͤcken.
LIX.
An des Neides Feindſchafft
VNd iſt es dennoch wahr/ was mir mein Hertze
ſaget/
du
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[170/0190] D. S. drittes und ſchenckeſtu mir den/ ſo iſt es ſchon erſtattet. Jetzt/ liß nun deinen Preiß/ der dich ſo ſchoͤn uͤm- ſchatten/ (nah/ was hier geſchrieben ſteht/ das koͤmmt dir alles nur daß du nicht todt biſt/ ſonſt biſtu Marnia. LIIX. An ſeinen Leſer. HJer nim auch du mein Buch/ du ſcharf-geſinter Leſer/ und liß es/ wie du wilſt. Jch bin kein Opitz nicht/ der Gold iſt/ und Gold ſchreibt. Was Fleming hat gedicht/ was Buchner/ Brehm und Tach/ was Tſcherning uͤm die Graͤſer der Roſenſtoͤcke ſpielt/ das hat begruͤnte Faͤſer/ das es auf wachſen kan biß an der Sonnen Liecht/ gibt mir die Elbe nur ein Ewiges Geruͤcht/ als wie ſie thut/ ſo frag ich gar nichts nach ď Weſer. Wer gar zu weit aus koͤmmt/ der hat der Richter viel. Ein ieder leyert ihm ſelbßſelbſt ein eigen Spiel/ und dahin ſoll mein Verß ſich allezeit auch ſchicken? Nein Leſer/ gaͤntzlich nicht. Jch toͤdte meine Zeit/ die mir zu lang wil ſeyn/ mit ſolcher Froͤligkeit. Wer hier nicht reiten wil/ der gehe nur auf Kruͤcken. LIX. An des Neides Feindſchafft VNd iſt es dennoch wahr/ was mir mein Hertze ſaget/ du

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Zitationshilfe: Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1653/190>, abgerufen am 11.12.2024.