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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 2. Nordhausen, 1737.

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diren wolleu. Solchergestalt aber sahe vor besser
an, demselben ein ansehnliches Capital zu Beför-
derung seiner zeitlichen Wohlfahrt in die Hände
zu liefern, wo vor er mir weiter keine andere Danck-
barkeit erweisen, als diese gegenwärtige Geschichts-
Beschreibung der Felsenburger, jedoch nicht eher,
bis nach meiner Abreise, förmlich in Druck geben
solle.

Jch glaube, daß es ihm zwar einige Mühe ko-
sten wird, meine confuse Schreib-Art auseinan-
der zu finden, denn meine Umstände haben noch
niemahls zulassen wollen, selbige durch eigenen
Fleiß in behörige Ordnung zu bringen, jedoch wird
es curieusen Leuten, ob gleich kein vollkommenes,
dennoch einiges Vergnügen erwecken, wenn ihnen
nur die Haupt-Sachen bekandt gemacht werden.
Jsts möglich, so soll binnen zwey oder drey Jahren
der andere Theil (*) zum Vorscheine kommen,
worinnen ich meine Verrichtungen in Amsterdam,
die zweyte Abfahrt von dar nach Felsenburg, und
die Lebens-Geschichte meines Vaters, meiner
Schwester und anderer Reise-Geferten, etwas
deutlicher und ordentlicher, als bishero geschehen,
beschreiben will. Denn ich verhoffe auf dem Schif-
fe, und nach G. G. glücklicher Ankunfft in Felsen-
burg, gnugsame Zeit und Bequemlichkeit darzu zu
finden. Jn Erwegung meiner wichtigen Beschäff-
tigung, wird mir niemand übel nehmen, daß ich
voritzo kurtz abbreche, und nicht einmahl die gewis-

se
(*) Solcher wird, Gisanders gemachter Ordnung nach,
bey uns der 3te Theil werden.

diren wolleu. Solchergeſtalt aber ſahe vor beſſer
an, demſelben ein anſehnliches Capital zu Befoͤr-
derung ſeiner zeitlichen Wohlfahrt in die Haͤnde
zu liefern, wo vor er mir weiter keine andere Danck-
barkeit erweiſen, als dieſe gegenwaͤrtige Geſchichts-
Beſchreibung der Felſenburger, jedoch nicht eher,
bis nach meiner Abreiſe, foͤrmlich in Druck geben
ſolle.

Jch glaube, daß es ihm zwar einige Muͤhe ko-
ſten wird, meine confuſe Schreib-Art auseinan-
der zu finden, denn meine Umſtaͤnde haben noch
niemahls zulaſſen wollen, ſelbige durch eigenen
Fleiß in behoͤrige Ordnung zu bringen, jedoch wird
es curieuſen Leuten, ob gleich kein vollkommenes,
dennoch einiges Vergnuͤgen erwecken, wenn ihnen
nur die Haupt-Sachen bekandt gemacht werden.
Jſts moͤglich, ſo ſoll binnen zwey oder drey Jahren
der andere Theil (*) zum Vorſcheine kommen,
worinnen ich meine Verrichtungen in Amſterdam,
die zweyte Abfahrt von dar nach Felſenburg, und
die Lebens-Geſchichte meines Vaters, meiner
Schweſter und anderer Reiſe-Geferten, etwas
deutlicher und ordentlicher, als bishero geſchehen,
beſchreiben will. Denn ich verhoffe auf dem Schif-
fe, und nach G. G. gluͤcklicher Ankunfft in Felſen-
burg, gnugſame Zeit und Bequemlichkeit darzu zu
finden. Jn Erwegung meiner wichtigen Beſchaͤff-
tigung, wird mir niemand uͤbel nehmen, daß ich
voritzo kurtz abbreche, und nicht einmahl die gewiſ-

ſe
(*) Solcher wird, Giſanders gemachter Ordnung nach,
bey uns der 3te Theil werden.
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[612/0628] diren wolleu. Solchergeſtalt aber ſahe vor beſſer an, demſelben ein anſehnliches Capital zu Befoͤr- derung ſeiner zeitlichen Wohlfahrt in die Haͤnde zu liefern, wo vor er mir weiter keine andere Danck- barkeit erweiſen, als dieſe gegenwaͤrtige Geſchichts- Beſchreibung der Felſenburger, jedoch nicht eher, bis nach meiner Abreiſe, foͤrmlich in Druck geben ſolle. Jch glaube, daß es ihm zwar einige Muͤhe ko- ſten wird, meine confuſe Schreib-Art auseinan- der zu finden, denn meine Umſtaͤnde haben noch niemahls zulaſſen wollen, ſelbige durch eigenen Fleiß in behoͤrige Ordnung zu bringen, jedoch wird es curieuſen Leuten, ob gleich kein vollkommenes, dennoch einiges Vergnuͤgen erwecken, wenn ihnen nur die Haupt-Sachen bekandt gemacht werden. Jſts moͤglich, ſo ſoll binnen zwey oder drey Jahren der andere Theil (*) zum Vorſcheine kommen, worinnen ich meine Verrichtungen in Amſterdam, die zweyte Abfahrt von dar nach Felſenburg, und die Lebens-Geſchichte meines Vaters, meiner Schweſter und anderer Reiſe-Geferten, etwas deutlicher und ordentlicher, als bishero geſchehen, beſchreiben will. Denn ich verhoffe auf dem Schif- fe, und nach G. G. gluͤcklicher Ankunfft in Felſen- burg, gnugſame Zeit und Bequemlichkeit darzu zu finden. Jn Erwegung meiner wichtigen Beſchaͤff- tigung, wird mir niemand uͤbel nehmen, daß ich voritzo kurtz abbreche, und nicht einmahl die gewiſ- ſe (*) Solcher wird, Giſanders gemachter Ordnung nach, bey uns der 3te Theil werden.

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 2. Nordhausen, 1737, S. 612. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata02_1737/628>, abgerufen am 28.03.2024.