Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schnitzler, Arthur: Reigen. Wien, 1903.

Bild:
<< vorherige Seite
Soldat.
Wie heißen S'? Kathi?
Stubenmädchen.
Ihnen ist immer eine Kathi im Kopf.
Soldat.
Ich weiß, ich weiß schon .... Marie.
Stubenmädchen.
Sie, da ist aber dunkel. Ich krieg' so eine
Angst.
Soldat.
Wenn ich bei Ihnen bin, brauchen S' Ihnen
nicht zu fürchten. Gott sei Dank, mir sein mir!
Stubenmädchen.
Aber wohin kommen wir denn da? Da ist
ja kein Mensch mehr. Kommen S', gehn
wir zurück! -- Und so dunkel!
Soldat (zieht an seiner Virginierzigarre, daß das rote Ende
leuchtet).

's wird schon lichter! Haha! O, du Schatzerl!

Soldat.
Wie heißen S’? Kathi?
Stubenmädchen.
Ihnen ist immer eine Kathi im Kopf.
Soldat.
Ich weiß, ich weiß schon .... Marie.
Stubenmädchen.
Sie, da ist aber dunkel. Ich krieg’ so eine
Angst.
Soldat.
Wenn ich bei Ihnen bin, brauchen S’ Ihnen
nicht zu fürchten. Gott sei Dank, mir sein mir!
Stubenmädchen.
Aber wohin kommen wir denn da? Da ist
ja kein Mensch mehr. Kommen S’, gehn
wir zurück! — Und so dunkel!
Soldat (zieht an seiner Virginierzigarre, daß das rote Ende
leuchtet).

’s wird schon lichter! Haha! O, du Schatzerl!

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="2">
        <pb facs="#f0026" n="18"/>
        <sp who="#SOLDAT">
          <speaker> <hi rendition="#b">Soldat.</hi> </speaker><lb/>
          <p>Wie heißen S&#x2019;? Kathi?</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#STUBEN">
          <speaker> <hi rendition="#b">Stubenmädchen.</hi> </speaker><lb/>
          <p>Ihnen ist immer eine Kathi im Kopf.</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#SOLDAT">
          <speaker> <hi rendition="#b">Soldat.</hi> </speaker><lb/>
          <p>Ich weiß, ich weiß schon .... Marie.</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#STUBEN">
          <speaker> <hi rendition="#b">Stubenmädchen.</hi> </speaker><lb/>
          <p>Sie, da ist aber dunkel. Ich krieg&#x2019; so eine<lb/>
Angst.</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#SOLDAT">
          <speaker> <hi rendition="#b">Soldat.</hi> </speaker><lb/>
          <p>Wenn ich bei Ihnen bin, brauchen S&#x2019; Ihnen<lb/>
nicht zu fürchten. Gott sei Dank, mir sein mir!</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#STUBEN">
          <speaker> <hi rendition="#b">Stubenmädchen.</hi> </speaker><lb/>
          <p>Aber wohin kommen wir denn da? Da ist<lb/>
ja kein Mensch mehr. Kommen S&#x2019;, gehn<lb/>
wir zurück! &#x2014; Und so dunkel!</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#SOLDAT">
          <speaker> <hi rendition="#b">Soldat</hi> </speaker>
          <stage>(zieht an seiner Virginierzigarre, daß das rote Ende<lb/>
leuchtet).</stage><lb/>
          <p>&#x2019;s wird schon lichter! Haha! O, du Schatzerl!</p>
        </sp><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[18/0026] Soldat. Wie heißen S’? Kathi? Stubenmädchen. Ihnen ist immer eine Kathi im Kopf. Soldat. Ich weiß, ich weiß schon .... Marie. Stubenmädchen. Sie, da ist aber dunkel. Ich krieg’ so eine Angst. Soldat. Wenn ich bei Ihnen bin, brauchen S’ Ihnen nicht zu fürchten. Gott sei Dank, mir sein mir! Stubenmädchen. Aber wohin kommen wir denn da? Da ist ja kein Mensch mehr. Kommen S’, gehn wir zurück! — Und so dunkel! Soldat (zieht an seiner Virginierzigarre, daß das rote Ende leuchtet). ’s wird schon lichter! Haha! O, du Schatzerl!

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schnitzler_reigen_1903
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schnitzler_reigen_1903/26
Zitationshilfe: Schnitzler, Arthur: Reigen. Wien, 1903, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnitzler_reigen_1903/26>, abgerufen am 19.04.2024.