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Schnyerer, Pancratius: Wunder, die sich zur Zeit der Geburt des Herrn Jesu Christi, als er zu Bethlehem im Viehe-Stalle für 1618. Jahren auff diese Welt geboren worden [...]. Bautzen, 1619.

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Das schöne Lorberzweigelein/

Welchs vns krafft gibt/ vnd krönet fein/
Zu rechten Himmels Fürsten schon/
Dafür wir Gott all dancken solln.

4.
Wunder.
Oraculum
Apollinis
teste Suida.
Augustus bald nach Delphis schickt/
Vnd da die Götter fragen thut/
Wer nach jhme regieren solt/
Weil er solchs gerne wissen wolt.
Die Götter antworten geschwind/
Es würd sein ein Hebräisch Kind/
Welches nach jhme kommen werd/
Sey ein Herr Himmels vnd der Erd/
Würde kommen gantz still vnd fein/
Heissen das schöne Jesulein/
Gottes vnd auch Marien Kind/
Deßgleichen man gar nirgend find.
Augustus hierauff gantz behendt/
Einen Altar bawt vnd jhn nent/
Des Erstgebornen Gottes Sohn/
Welcher nach mir wird kommen schon/
Esai. 9.Daher das Kindlein Wunderbar
Genennet wird/ sag ich fürwar.
Luc. 1.Wunderbar sein Empfängnüs ist/
Wie du beym Luca lesen thust.
Luc 2.Wunderbar ist seine Geburt/
Wunderbar auch sein Name gut/

Wunder-

Das ſchoͤne Lorberzweigelein/

Welchs vns krafft gibt/ vnd kroͤnet fein/
Zu rechten Himmels Fuͤrſten ſchon/
Dafuͤr wir Gott all dancken ſolln.

4.
Wunder.
Oraculum
Apollinis
teſte Suida.
Auguſtus bald nach Delphis ſchickt/
Vnd da die Goͤtter fragen thut/
Wer nach jhme regieren ſolt/
Weil er ſolchs gerne wiſſen wolt.
Die Goͤtter antworten geſchwind/
Es wuͤrd ſein ein Hebraͤiſch Kind/
Welches nach jhme kommen werd/
Sey ein Herr Himmels vnd der Erd/
Wuͤrde kommen gantz ſtill vnd fein/
Heiſſen das ſchoͤne Jeſulein/
Gottes vnd auch Marien Kind/
Deßgleichen man gar nirgend find.
Auguſtus hierauff gantz behendt/
Einen Altar bawt vnd jhn nent/
Des Erſtgebornen Gottes Sohn/
Welcher nach mir wird kommen ſchon/
Eſai. 9.Daher das Kindlein Wunderbar
Genennet wird/ ſag ich fuͤrwar.
Luc. 1.Wunderbar ſein Empfaͤngnuͤs iſt/
Wie du beym Luca leſen thuſt.
Luc 2.Wunderbar iſt ſeine Geburt/
Wunderbar auch ſein Name gut/

Wunder-
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[0012] Das ſchoͤne Lorberzweigelein/ Welchs vns krafft gibt/ vnd kroͤnet fein/ Zu rechten Himmels Fuͤrſten ſchon/ Dafuͤr wir Gott all dancken ſolln. Auguſtus bald nach Delphis ſchickt/ Vnd da die Goͤtter fragen thut/ Wer nach jhme regieren ſolt/ Weil er ſolchs gerne wiſſen wolt. Die Goͤtter antworten geſchwind/ Es wuͤrd ſein ein Hebraͤiſch Kind/ Welches nach jhme kommen werd/ Sey ein Herr Himmels vnd der Erd/ Wuͤrde kommen gantz ſtill vnd fein/ Heiſſen das ſchoͤne Jeſulein/ Gottes vnd auch Marien Kind/ Deßgleichen man gar nirgend find. Auguſtus hierauff gantz behendt/ Einen Altar bawt vnd jhn nent/ Des Erſtgebornen Gottes Sohn/ Welcher nach mir wird kommen ſchon/ Daher das Kindlein Wunderbar Genennet wird/ ſag ich fuͤrwar. Wunderbar ſein Empfaͤngnuͤs iſt/ Wie du beym Luca leſen thuſt. Wunderbar iſt ſeine Geburt/ Wunderbar auch ſein Name gut/ Wunder-

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Zitationshilfe: Schnyerer, Pancratius: Wunder, die sich zur Zeit der Geburt des Herrn Jesu Christi, als er zu Bethlehem im Viehe-Stalle für 1618. Jahren auff diese Welt geboren worden [...]. Bautzen, 1619, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnyerer_wunder_1619/12>, abgerufen am 25.04.2024.