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Ernst, George: Das Training des Trabers. Wien, 1883.

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das Pferd vollkommen abgekühlt, so
bekommt es eine Portion Mash und für
den Abend eine geringere Portion Heu als
an anderen Tagen. Am Morgen darauf
wird sich das Pferd elastisch, kräftig und
frei fühlen und man führt es nun in kurzem
Trabe über eine Distanz von drei bis vier
englischen Meilen, dabei ein paar Spurts von
je einer Viertelmeile (400 Meter) mit bester
oder, je nachdem, nahezu bester Schnelligkeit,
einfliessen lassend, bei denen sich das Thier
ordentlich streckt und die Thätigkeit seiner
Athmungsorgane anregt. Nach einem guten
sweat und sorgfältiger Abkühlung wird
sich das Pferd immer ausserordentlich kräftig
und feurig fühlen und es wird mit grösster
Leichtigkeit und mit viel Eifer gehen; da-
her ist anzunehmen, dass das Thier ohne
besondere Aufforderung in diesen Spurts
bereits etwas schneller gehen wird, als es
dies in einer früheren Periode seiner Vor-
bereitung thun konnte.


das Pferd vollkommen abgekühlt, so
bekommt es eine Portion Mash und für
den Abend eine geringere Portion Heu als
an anderen Tagen. Am Morgen darauf
wird sich das Pferd elastisch, kräftig und
frei fühlen und man führt es nun in kurzem
Trabe über eine Distanz von drei bis vier
englischen Meilen, dabei ein paar Spurts von
je einer Viertelmeile (400 Meter) mit bester
oder, je nachdem, nahezu bester Schnelligkeit,
einfliessen lassend, bei denen sich das Thier
ordentlich streckt und die Thätigkeit seiner
Athmungsorgane anregt. Nach einem guten
sweat und sorgfältiger Abkühlung wird
sich das Pferd immer ausserordentlich kräftig
und feurig fühlen und es wird mit grösster
Leichtigkeit und mit viel Eifer gehen; da-
her ist anzunehmen, dass das Thier ohne
besondere Aufforderung in diesen Spurts
bereits etwas schneller gehen wird, als es
dies in einer früheren Periode seiner Vor-
bereitung thun konnte.


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[110/0126] das Pferd vollkommen abgekühlt, so bekommt es eine Portion Mash und für den Abend eine geringere Portion Heu als an anderen Tagen. Am Morgen darauf wird sich das Pferd elastisch, kräftig und frei fühlen und man führt es nun in kurzem Trabe über eine Distanz von drei bis vier englischen Meilen, dabei ein paar Spurts von je einer Viertelmeile (400 Meter) mit bester oder, je nachdem, nahezu bester Schnelligkeit, einfliessen lassend, bei denen sich das Thier ordentlich streckt und die Thätigkeit seiner Athmungsorgane anregt. Nach einem guten sweat und sorgfältiger Abkühlung wird sich das Pferd immer ausserordentlich kräftig und feurig fühlen und es wird mit grösster Leichtigkeit und mit viel Eifer gehen; da- her ist anzunehmen, dass das Thier ohne besondere Aufforderung in diesen Spurts bereits etwas schneller gehen wird, als es dies in einer früheren Periode seiner Vor- bereitung thun konnte.

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Zitationshilfe: Ernst, George: Das Training des Trabers. Wien, 1883, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silberer_traber_1883/126>, abgerufen am 19.04.2024.