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Sonnemann, Johann Diederich Gottfried: Kurtze und Beständige Ablehnung Des [...] Fälschlich angedichteten Syncretismi. Hildesheim, 1709

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Schaubühne der Evangelischen Warheit genant / gantz mit stiller Trummel vorbey gangen / und gleich wäre zwischen ihn und mir nichts passiret / seine ihme so gut teutsch vorgerückte infame Lügen / und die darauff empfangene gerechte Pillen in die Tasche geschoben / und daß er selbe nicht erwiesen noch erweisen können / tacitus gestehen müssen und gestanden.

Ich hatte mich mit solcher seiner selbst eigenen Confusion befriedigen lassen / zumahlen oberwehntes Buch in meiner Apologia, und ferner in Discussione Examinis gnugsam refutiret und wiederlegt ist / auch ohne dem schon seine anderwertige Abfertigung finden wird / anbey ich es der Mühe nicht wehrt achte / die mir allzu kostbahre und unentbehrliche Zeit darmit zu verderben: weilen ich aber in denen letzteren Blättern sehen müssen / daß / da er die in meinem Wercke gesetzte Haupt-Theses und Articuln nicht umstossen / noch der Unwarheit überzeugen können / er dennoch mich eines verdamlichen Syncretismi beschüldigen / und als wann ich anders geschrieben / als die Catholische Kirche lehret / offentlich angeben / und seiner Gewonheit nach lästern wöllen (da doch solche meine Arbeit gehörig examiniret und approbiret worden) pur zu dem Ende / damit er dem gemeinen Manne die von mir entdeckte Warheit verdächtig machen möchte.

So habe nicht anders thun können / als solcher meinem Gewissen und ehrlichen guten Nahmen höchst nachtheiligen Calumnie in aller und bester Form / wie solches seynkan und mag / auffs feyerligste zu contradiciren / ihme seine unverschämte Lügen in seinen Busen zurück zu schieben; und dem nach mit wenig Worten derenselben Unwarheit vor den Tag zu legen; dich / Christlich geehrtesten Leser / nach Standes Gebühr / gehörig ersuchend / du wöllest mit unpartheyschen Augen und gelasenem Gemüht / so fern es dir nicht zuwieder ist / diese wenige Linien durch zusehen / und demnechst dein freyes Judicium, welches eine vernünfftige Discretion dir eingeben kan / darüber zu formiren / dir gefallen lassen; und dich versicheren / daß ich mich dir auff alle erdenckliche Weise zu dienen keiner Mühe entziehen werde. Lebe wohl.

Schaubühne der Evangelischen Warheit genant / gantz mit stiller Trummel vorbey gangen / und gleich wäre zwischen ihn und mir nichts passiret / seine ihme so gut teutsch vorgerückte infame Lügen / und die darauff empfangene gerechte Pillen in die Tasche geschoben / und daß er selbe nicht erwiesen noch erweisen können / tacitus gestehen müssen und gestanden.

Ich hatte mich mit solcher seiner selbst eigenen Confusion befriedigen lassen / zumahlen oberwehntes Buch in meiner Apologia, und ferner in Discussione Examinis gnugsam refutiret und wiederlegt ist / auch ohne dem schon seine anderwertige Abfertigung finden wird / anbey ich es der Mühe nicht wehrt achte / die mir allzu kostbahre und unentbehrliche Zeit darmit zu verderben: weilen ich aber in denen letzteren Blättern sehen müssen / daß / da er die in meinem Wercke gesetzte Haupt-Theses und Articuln nicht umstossen / noch der Unwarheit überzeugen können / er dennoch mich eines verdamlichen Syncretismi beschüldigen / und als wann ich anders geschrieben / als die Catholische Kirche lehret / offentlich angeben / und seiner Gewonheit nach lästern wöllen (da doch solche meine Arbeit gehörig examiniret und approbiret worden) pur zu dem Ende / damit er dem gemeinen Manne die von mir entdeckte Warheit verdächtig machen möchte.

So habe nicht anders thun können / als solcher meinem Gewissen und ehrlichen guten Nahmen höchst nachtheiligen Calumnie in aller und bester Form / wie solches seynkan und mag / auffs feyerligste zu contradiciren / ihme seine unverschämte Lügen in seinen Busen zurück zu schieben; und dem nach mit wenig Worten derenselben Unwarheit vor den Tag zu legen; dich / Christlich geehrtesten Leser / nach Standes Gebühr / gehörig ersuchend / du wöllest mit unpartheyschen Augen und gelasenem Gemüht / so fern es dir nicht zuwieder ist / diese wenige Linien durch zusehen / und demnechst dein freyes Judicium, welches eine vernünfftige Discretion dir eingeben kan / darüber zu formiren / dir gefallen lassen; und dich versicheren / daß ich mich dir auff alle erdenckliche Weise zu dienen keiner Mühe entziehen werde. Lebe wohl.

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[4/0004] Schaubühne der Evangelischen Warheit genant / gantz mit stiller Trummel vorbey gangen / und gleich wäre zwischen ihn und mir nichts passiret / seine ihme so gut teutsch vorgerückte infame Lügen / und die darauff empfangene gerechte Pillen in die Tasche geschoben / und daß er selbe nicht erwiesen noch erweisen können / tacitus gestehen müssen und gestanden. Ich hatte mich mit solcher seiner selbst eigenen Confusion befriedigen lassen / zumahlen oberwehntes Buch in meiner Apologia, und ferner in Discussione Examinis gnugsam refutiret und wiederlegt ist / auch ohne dem schon seine anderwertige Abfertigung finden wird / anbey ich es der Mühe nicht wehrt achte / die mir allzu kostbahre und unentbehrliche Zeit darmit zu verderben: weilen ich aber in denen letzteren Blättern sehen müssen / daß / da er die in meinem Wercke gesetzte Haupt-Theses und Articuln nicht umstossen / noch der Unwarheit überzeugen können / er dennoch mich eines verdamlichen Syncretismi beschüldigen / und als wann ich anders geschrieben / als die Catholische Kirche lehret / offentlich angeben / und seiner Gewonheit nach lästern wöllen (da doch solche meine Arbeit gehörig examiniret und approbiret worden) pur zu dem Ende / damit er dem gemeinen Manne die von mir entdeckte Warheit verdächtig machen möchte. So habe nicht anders thun können / als solcher meinem Gewissen und ehrlichen guten Nahmen höchst nachtheiligen Calumnie in aller und bester Form / wie solches seynkan und mag / auffs feyerligste zu contradiciren / ihme seine unverschämte Lügen in seinen Busen zurück zu schieben; und dem nach mit wenig Worten derenselben Unwarheit vor den Tag zu legen; dich / Christlich geehrtesten Leser / nach Standes Gebühr / gehörig ersuchend / du wöllest mit unpartheyschen Augen und gelasenem Gemüht / so fern es dir nicht zuwieder ist / diese wenige Linien durch zusehen / und demnechst dein freyes Judicium, welches eine vernünfftige Discretion dir eingeben kan / darüber zu formiren / dir gefallen lassen; und dich versicheren / daß ich mich dir auff alle erdenckliche Weise zu dienen keiner Mühe entziehen werde. Lebe wohl.

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Zitationshilfe: Sonnemann, Johann Diederich Gottfried: Kurtze und Beständige Ablehnung Des [...] Fälschlich angedichteten Syncretismi. Hildesheim, 1709, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sonnemann_ablehnung_1709/4>, abgerufen am 25.04.2024.