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Specht, Christian: Die von dem grossen Himmels-Könige in das Freuden-volle Jubiläum der ewigen Vermählung ... aufgenommene Himmels Braut. Wolfenbüttel, 1704.

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Nun denn / da es ja nicht anderst seyn kan / Adieu! grosse Hertzogin! theureste Landes-Mutter! Tugend-volleste Fürsten-Sonne! aller-prächtigste Braut und Himmels-Königin! gute Nacht! vergessen wir Eurer / so werde unser Rechten vergessen. Der Höchste gebe / daß wir Euren Tugend-vollen / allerlöblichsten / Christ-Fürstlichen Wandel uns dermaassen täglich vor Augen stellen / als eine helleuchtende Fackel / die uns zur rühmlichen und seeligen Nachfolge jederzeit in die Augen strahlen und vorleuchten möge biß an unser seeliges Ende. Ihr aber / meine Lieben / wie sollt Ihr denn geschickt seyn mit heiligem Wandel / und Gottseeligem Wesen / mit den fünff klugen Jungfrauen / und unserer Königlichen Himmels-Braut ELISABETH JULIANA gleichfalls zu warten und zu eilen zu der Zukunfft des ewigen Bräutigams JESU CHRISTI? Es möchte ja wol der HErr HErr / und unser Bräutigam / vieleicht bald / und ehender zu uns kommen / als wir vermeinen. Ach! daß wir denn allesamt mögen bereit seyn / daß wir in der That und Warheit / als seine Glaubens und Liebes-volle Freundin / seine Schöne erfunden werden / und daß wir ja am dritten Tage (welcher wol unser höchster Ehren-Tag seyn wird) uns auch Königlich anziehen mit Esther, und mit der Sulamith bey zeiten auffstehen / damit wir auch in GOtt wolgefälliger Ordnung / zu der Herrlichkeit und

Nun denn / da es ja nicht anderst seyn kan / Adieu! grosse Hertzogin! theureste Landes-Mutter! Tugend-volleste Fürsten-Sonne! aller-prächtigste Braut und Himmels-Königin! gute Nacht! vergessen wir Eurer / so werde unser Rechten vergessen. Der Höchste gebe / daß wir Euren Tugend-vollen / allerlöblichsten / Christ-Fürstlichen Wandel uns dermaassen täglich vor Augen stellen / als eine helleuchtende Fackel / die uns zur rühmlichen und seeligen Nachfolge jederzeit in die Augen strahlen und vorleuchten möge biß an unser seeliges Ende. Ihr aber / meine Lieben / wie sollt Ihr denn geschickt seyn mit heiligem Wandel / und Gottseeligem Wesen / mit den fünff klugen Jungfrauen / und unserer Königlichen Himmels-Braut ELISABETH JULIANA gleichfalls zu warten und zu eilen zu der Zukunfft des ewigen Bräutigams JESU CHRISTI? Es möchte ja wol der HErr HErr / und unser Bräutigam / vieleicht bald / und ehender zu uns kommen / als wir vermeinen. Ach! daß wir denn allesamt mögen bereit seyn / daß wir in der That und Warheit / als seine Glaubens und Liebes-volle Freundin / seine Schöne erfunden werden / und daß wir ja am dritten Tage (welcher wol unser höchster Ehren-Tag seyn wird) uns auch Königlich anziehen mit Esther, und mit der Sulamith bey zeiten auffstehen / damit wir auch in GOtt wolgefälliger Ordnung / zu der Herrlichkeit und

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[67/0071] Nun denn / da es ja nicht anderst seyn kan / Adieu! grosse Hertzogin! theureste Landes-Mutter! Tugend-volleste Fürsten-Sonne! aller-prächtigste Braut und Himmels-Königin! gute Nacht! vergessen wir Eurer / so werde unser Rechten vergessen. Der Höchste gebe / daß wir Euren Tugend-vollen / allerlöblichsten / Christ-Fürstlichen Wandel uns dermaassen täglich vor Augen stellen / als eine helleuchtende Fackel / die uns zur rühmlichen und seeligen Nachfolge jederzeit in die Augen strahlen und vorleuchten möge biß an unser seeliges Ende. Ihr aber / meine Lieben / wie sollt Ihr denn geschickt seyn mit heiligem Wandel / und Gottseeligem Wesen / mit den fünff klugen Jungfrauen / und unserer Königlichen Himmels-Braut ELISABETH JULIANA gleichfalls zu warten und zu eilen zu der Zukunfft des ewigen Bräutigams JESU CHRISTI? Es möchte ja wol der HErr HErr / und unser Bräutigam / vieleicht bald / und ehender zu uns kommen / als wir vermeinen. Ach! daß wir denn allesamt mögen bereit seyn / daß wir in der That und Warheit / als seine Glaubens und Liebes-volle Freundin / seine Schöne erfunden werden / und daß wir ja am dritten Tage (welcher wol unser höchster Ehren-Tag seyn wird) uns auch Königlich anziehen mit Esther, und mit der Sulamith bey zeiten auffstehen / damit wir auch in GOtt wolgefälliger Ordnung / zu der Herrlichkeit und

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Zitationshilfe: Specht, Christian: Die von dem grossen Himmels-Könige in das Freuden-volle Jubiläum der ewigen Vermählung ... aufgenommene Himmels Braut. Wolfenbüttel, 1704, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/specht_jubilaeum_1704/71>, abgerufen am 29.03.2024.