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Stifter, Adalbert: Brigitta. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 2. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 211–301. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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Adalbert Stifter, geb. 23. October 1806 in Oberplan bei Budweis, Sohn eines Leinewebers, in das Gymnasium der Abtei Kremsmünster aufgenommen und von da an die Universität in Wien befördert, studirte Philologie und Naturwissenschaft, dann einige Zeit die Rechte, widmete sich hierauf der Landschaftsmalerei, beschäftigte sich daneben als Privatlehrer und wurde Lehrer des Fürsten Richard Metternich in Psychologie und Physik, 1849 Schulrath in Linz, wo er auch nach seiner Pensionirung bis zu seinem Tode seinen Wohnsitz behielt. Ausgebreiteter Ruhm und eine trotz der Kinderlosigkeit sehr glückliche Ehe schmückten sein Leben; aber in den letzten Jahren traf ihn ein schwerer Schlag durch den jähen Tod einer Nichte, die er bei sich erzog, eines "Kindes der Wildniß", das sich in das Leben der Städte nicht finden konnte. Seine Schriften, bei G. Heckenast in Pest erschienen, sind: Studien 3 Bde., Erzählungen 2 Bde., Vermischte Schriften 2 Bde., der Nachsommer 3 Bde., Witiko 3 Bde., Briefe 3 Bde., Bunte Steine.

Adalbert Stifter, geb. 23. October 1806 in Oberplan bei Budweis, Sohn eines Leinewebers, in das Gymnasium der Abtei Kremsmünster aufgenommen und von da an die Universität in Wien befördert, studirte Philologie und Naturwissenschaft, dann einige Zeit die Rechte, widmete sich hierauf der Landschaftsmalerei, beschäftigte sich daneben als Privatlehrer und wurde Lehrer des Fürsten Richard Metternich in Psychologie und Physik, 1849 Schulrath in Linz, wo er auch nach seiner Pensionirung bis zu seinem Tode seinen Wohnsitz behielt. Ausgebreiteter Ruhm und eine trotz der Kinderlosigkeit sehr glückliche Ehe schmückten sein Leben; aber in den letzten Jahren traf ihn ein schwerer Schlag durch den jähen Tod einer Nichte, die er bei sich erzog, eines „Kindes der Wildniß“, das sich in das Leben der Städte nicht finden konnte. Seine Schriften, bei G. Heckenast in Pest erschienen, sind: Studien 3 Bde., Erzählungen 2 Bde., Vermischte Schriften 2 Bde., der Nachsommer 3 Bde., Witiko 3 Bde., Briefe 3 Bde., Bunte Steine.

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[0005] Adalbert Stifter, geb. 23. October 1806 in Oberplan bei Budweis, Sohn eines Leinewebers, in das Gymnasium der Abtei Kremsmünster aufgenommen und von da an die Universität in Wien befördert, studirte Philologie und Naturwissenschaft, dann einige Zeit die Rechte, widmete sich hierauf der Landschaftsmalerei, beschäftigte sich daneben als Privatlehrer und wurde Lehrer des Fürsten Richard Metternich in Psychologie und Physik, 1849 Schulrath in Linz, wo er auch nach seiner Pensionirung bis zu seinem Tode seinen Wohnsitz behielt. Ausgebreiteter Ruhm und eine trotz der Kinderlosigkeit sehr glückliche Ehe schmückten sein Leben; aber in den letzten Jahren traf ihn ein schwerer Schlag durch den jähen Tod einer Nichte, die er bei sich erzog, eines „Kindes der Wildniß“, das sich in das Leben der Städte nicht finden konnte. Seine Schriften, bei G. Heckenast in Pest erschienen, sind: Studien 3 Bde., Erzählungen 2 Bde., Vermischte Schriften 2 Bde., der Nachsommer 3 Bde., Witiko 3 Bde., Briefe 3 Bde., Bunte Steine.

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Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-16T12:12:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-16T12:12:00Z)

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Brigitta. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 2. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 211–301. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_brigitta_1910/5>, abgerufen am 29.03.2024.