Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Szentiványi, Márton: Fünffzig Motiva, Oder Bewegende Ursachen/ Und Betrachtungen. 2. Aufl. [s. l.], 1755.

Bild:
<< vorherige Seite

Augen rinnenden Freuden-Zähren nicht genugsam aussprechen, mit was für Ergötzlichkeit Unser Hertz übergossen, in Uns gefrolocket habe, als Wir so wohl aus Euerm Schreiben, als aus dem, was Uns der geliebte Sohn Annibal Albanus, Unsers leiblichen Bruders Kind berichtet, verstanden haben, daß Ihr nach verworffenem und abgesagtem Irrthum falscher Religion, nach erkandter und angenommener Catholischen Warheit, Euch in den Schooß der heiligen Kirch begeben habt; Es solte zwar der Gewinn einer jeden Seel (deren Preiß Christus mit Vergiessung seines Bluts bewehrt gemacht hat) genug gewesen seyn, Uns die Beschwerlichkeiten in etwas zu lindern, mit welchen gegenwärtiger Zeiten unerhörte Zerrüttungen Uns belastigen; Indem aber Ihr Euch unter die Fahnen des wahren Glaubens begeben; haben Wir weit grössere Ursach, Uns selbst freudig darüber Glück zu wünschen, in Betrachtung, daß der Jenig zu solchem, heylsamen Unternehmen sich entschlossen welchen nicht allein die in seinem hohen Stammen angebohrne Ehren Zierden hoch erheben, sondern auch sein hoher

Augen rinnenden Freuden-Zähren nicht genugsam aussprechen, mit was für Ergötzlichkeit Unser Hertz übergossen, in Uns gefrolocket habe, als Wir so wohl aus Euerm Schreiben, als aus dem, was Uns der geliebte Sohn Annibal Albanus, Unsers leiblichen Bruders Kind berichtet, verstanden haben, daß Ihr nach verworffenem und abgesagtem Irrthum falscher Religion, nach erkandter und angenommener Catholischen Warheit, Euch in den Schooß der heiligen Kirch begeben habt; Es solte zwar der Gewinn einer jeden Seel (deren Preiß Christus mit Vergiessung seines Bluts bewehrt gemacht hat) genug gewesen seyn, Uns die Beschwerlichkeiten in etwas zu lindern, mit welchen gegenwärtiger Zeiten unerhörte Zerrüttungen Uns belastigen; Indem aber Ihr Euch unter die Fahnen des wahren Glaubens begeben; haben Wir weit grössere Ursach, Uns selbst freudig darüber Glück zu wünschen, in Betrachtung, daß der Jenig zu solchem, heylsamen Unternehmen sich entschlossen welchen nicht allein die in seinem hohen Stammen angebohrne Ehren Zierden hoch erheben, sondern auch sein hoher

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0133"/>
Augen rinnenden Freuden-Zähren nicht                      genugsam aussprechen, mit was für Ergötzlichkeit Unser Hertz übergossen, in Uns                      gefrolocket habe, als Wir so wohl aus Euerm Schreiben, als aus dem, was Uns der                      geliebte Sohn Annibal Albanus, Unsers leiblichen Bruders Kind berichtet,                      verstanden haben, daß Ihr nach verworffenem und abgesagtem Irrthum falscher                      Religion, nach erkandter und angenommener Catholischen Warheit, Euch in den                      Schooß der heiligen Kirch begeben habt; Es solte zwar der Gewinn einer jeden                      Seel (deren Preiß Christus mit Vergiessung seines Bluts bewehrt gemacht hat)                      genug gewesen seyn, Uns die Beschwerlichkeiten in etwas zu lindern, mit welchen                      gegenwärtiger Zeiten unerhörte Zerrüttungen Uns belastigen; Indem aber Ihr Euch                      unter die Fahnen des wahren Glaubens begeben; haben Wir weit grössere Ursach,                      Uns selbst freudig darüber Glück zu wünschen, in Betrachtung, daß der Jenig zu                      solchem, heylsamen Unternehmen sich entschlossen welchen nicht allein die in                      seinem hohen Stammen angebohrne Ehren Zierden hoch erheben, sondern auch sein                      hoher
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0133] Augen rinnenden Freuden-Zähren nicht genugsam aussprechen, mit was für Ergötzlichkeit Unser Hertz übergossen, in Uns gefrolocket habe, als Wir so wohl aus Euerm Schreiben, als aus dem, was Uns der geliebte Sohn Annibal Albanus, Unsers leiblichen Bruders Kind berichtet, verstanden haben, daß Ihr nach verworffenem und abgesagtem Irrthum falscher Religion, nach erkandter und angenommener Catholischen Warheit, Euch in den Schooß der heiligen Kirch begeben habt; Es solte zwar der Gewinn einer jeden Seel (deren Preiß Christus mit Vergiessung seines Bluts bewehrt gemacht hat) genug gewesen seyn, Uns die Beschwerlichkeiten in etwas zu lindern, mit welchen gegenwärtiger Zeiten unerhörte Zerrüttungen Uns belastigen; Indem aber Ihr Euch unter die Fahnen des wahren Glaubens begeben; haben Wir weit grössere Ursach, Uns selbst freudig darüber Glück zu wünschen, in Betrachtung, daß der Jenig zu solchem, heylsamen Unternehmen sich entschlossen welchen nicht allein die in seinem hohen Stammen angebohrne Ehren Zierden hoch erheben, sondern auch sein hoher

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/szentivanyi_motiva_1755
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/szentivanyi_motiva_1755/133
Zitationshilfe: Szentiványi, Márton: Fünffzig Motiva, Oder Bewegende Ursachen/ Und Betrachtungen. 2. Aufl. [s. l.], 1755, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/szentivanyi_motiva_1755/133>, abgerufen am 25.04.2024.