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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802.

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vornehmsten Eigenheiten in ihrer innern Struk-
tur sind: ein Schädel, der aus einem einzigen Stücke
besteht; ein bewegliches Knöchelchen in der Com-
missur der Kinnladen, wie bey den Schlangen;
zahlreiche und unmerklich abnehmende Ribben und
Wirbelbeine; eine enge Brusthöhle; ein langer, ge-
rader, mit der Länge des Thiers parallel gehender
Magen, ein Darmcanal, der neben dem obern Ma-
genmunde entsteht, mit dem Magen einen Winkel
macht, und dann gerade zum After fortgeht; meist
keine Harnblase; einerley Ausführungsgang des
Harns und der Eyer, oder des Saamens.

Die drey folgenden Familien der Lachse, Welse
und Seehähne haben meist Lippen, und, mit Aus-
nahme der beyden Geschlechter Stromateus und
Xiphias, insgesammt Bauchflossen. In ihrer innern
Struktur kommen sie grösstentheils mit einander
überein, unterscheiden sich aber von den Aalen vor-
züglich durch einen Schädel, der aus einer grossen
Menge Knochen besteht; weniger zahlreiche und
nicht so unmerklich abnehmende Ribben und Wir-
belbeine; einen runden Magen mit einem engen
Pförtner; zahlreiche blinde Anhänge an dem letz-
tern; einen ziemlich langen und vielfach gewunde-
nen, aber meist schwachen und engen Darmcanal;
eine Harnblase; und besondere Ausführungsgänge
des Harns und der Eyer, oder des Saamens.

Von
T 2

vornehmsten Eigenheiten in ihrer innern Struk-
tur sind: ein Schädel, der aus einem einzigen Stücke
besteht; ein bewegliches Knöchelchen in der Com-
missur der Kinnladen, wie bey den Schlangen;
zahlreiche und unmerklich abnehmende Ribben und
Wirbelbeine; eine enge Brusthöhle; ein langer, ge-
rader, mit der Länge des Thiers parallel gehender
Magen, ein Darmcanal, der neben dem obern Ma-
genmunde entsteht, mit dem Magen einen Winkel
macht, und dann gerade zum After fortgeht; meist
keine Harnblase; einerley Ausführungsgang des
Harns und der Eyer, oder des Saamens.

Die drey folgenden Familien der Lachse, Welse
und Seehähne haben meist Lippen, und, mit Aus-
nahme der beyden Geschlechter Stromateus und
Xiphias, insgesammt Bauchflossen. In ihrer innern
Struktur kommen sie gröſstentheils mit einander
überein, unterscheiden sich aber von den Aalen vor-
züglich durch einen Schädel, der aus einer groſsen
Menge Knochen besteht; weniger zahlreiche und
nicht so unmerklich abnehmende Ribben und Wir-
belbeine; einen runden Magen mit einem engen
Pförtner; zahlreiche blinde Anhänge an dem letz-
tern; einen ziemlich langen und vielfach gewunde-
nen, aber meist schwachen und engen Darmcanal;
eine Harnblase; und besondere Ausführungsgänge
des Harns und der Eyer, oder des Saamens.

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[291/0311] vornehmsten Eigenheiten in ihrer innern Struk- tur sind: ein Schädel, der aus einem einzigen Stücke besteht; ein bewegliches Knöchelchen in der Com- missur der Kinnladen, wie bey den Schlangen; zahlreiche und unmerklich abnehmende Ribben und Wirbelbeine; eine enge Brusthöhle; ein langer, ge- rader, mit der Länge des Thiers parallel gehender Magen, ein Darmcanal, der neben dem obern Ma- genmunde entsteht, mit dem Magen einen Winkel macht, und dann gerade zum After fortgeht; meist keine Harnblase; einerley Ausführungsgang des Harns und der Eyer, oder des Saamens. Die drey folgenden Familien der Lachse, Welse und Seehähne haben meist Lippen, und, mit Aus- nahme der beyden Geschlechter Stromateus und Xiphias, insgesammt Bauchflossen. In ihrer innern Struktur kommen sie gröſstentheils mit einander überein, unterscheiden sich aber von den Aalen vor- züglich durch einen Schädel, der aus einer groſsen Menge Knochen besteht; weniger zahlreiche und nicht so unmerklich abnehmende Ribben und Wir- belbeine; einen runden Magen mit einem engen Pförtner; zahlreiche blinde Anhänge an dem letz- tern; einen ziemlich langen und vielfach gewunde- nen, aber meist schwachen und engen Darmcanal; eine Harnblase; und besondere Ausführungsgänge des Harns und der Eyer, oder des Saamens. Von T 2

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802, S. 291. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie01_1802/311>, abgerufen am 23.04.2024.