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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803.

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Faulthiere und Schweine, (ausgenommen das Schna-
belthier, das Nilpferd und den Tapir) gehört. Fer-
ner giebt es unter diesen Thieren einige, die nur
Gebirge bewohnen, wie der Steinbock (Capra Ibex)
und die Gemse (Antilope rupicapra); einige, wel-
che nie, oder nur auf kurze Zeit die Oberfläche der
Erde betreten, von welcher Art das Geschlecht der
Maulwürfe und der Erdmäuse (Spalax) ist; und
einige, die einen grossen Theil ihres Lebens in den
Lüften zubringen, wie die Fledermäuse.

Wir finden andere Säugthiere, die sich immer,
oder wenigstens die meiste Zeit im Wasser aufhal-
ten, und zwar entweder in Flüssen, Seen und
Sümpfen, wie die Flussotter (Lutra vulgaris), ver-
schiedene Wasserspitzmäuse und das Schnabelthier;
oder im Meere, wie die ganze Familie der Wall-
fische und das Geschlecht der Robben; oder auch
im Meere und im süssen Wasser zugleich, wie der
Seehund (Phoca vitulina), wovon es eine silberfar-
bene Varietät im süssen Wasser der Siberischen Seen
Baikal und Oron giebt (d), die Meerotter (Lutra
marina), die sich oft mehrere Tage hindurch in
Teichen und kleinen Flüssen aufhält (e), und der
Hippopotamus, welcher zwar am häufigsten in

Flüs-
(d) Steller's Beschr. von Kamschatka. S. 108.
(e) Steller in den neuen nordischen Beyträgen. B. 2.
S. 186.

Faulthiere und Schweine, (ausgenommen das Schna-
belthier, das Nilpferd und den Tapir) gehört. Fer-
ner giebt es unter diesen Thieren einige, die nur
Gebirge bewohnen, wie der Steinbock (Capra Ibex)
und die Gemse (Antilope rupicapra); einige, wel-
che nie, oder nur auf kurze Zeit die Oberfläche der
Erde betreten, von welcher Art das Geschlecht der
Maulwürfe und der Erdmäuse (Spalax) ist; und
einige, die einen groſsen Theil ihres Lebens in den
Lüften zubringen, wie die Fledermäuse.

Wir finden andere Säugthiere, die sich immer,
oder wenigstens die meiste Zeit im Wasser aufhal-
ten, und zwar entweder in Flüssen, Seen und
Sümpfen, wie die Fluſsotter (Lutra vulgaris), ver-
schiedene Wasserspitzmäuse und das Schnabelthier;
oder im Meere, wie die ganze Familie der Wall-
fische und das Geschlecht der Robben; oder auch
im Meere und im süſsen Wasser zugleich, wie der
Seehund (Phoca vitulina), wovon es eine silberfar-
bene Varietät im süſsen Wasser der Siberischen Seen
Baikal und Oron giebt (d), die Meerotter (Lutra
marina), die sich oft mehrere Tage hindurch in
Teichen und kleinen Flüssen aufhält (e), und der
Hippopotamus, welcher zwar am häufigsten in

Flüs-
(d) Steller’s Beschr. von Kamschatka. S. 108.
(e) Steller in den neuen nordischen Beyträgen. B. 2.
S. 186.
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[158/0168] Faulthiere und Schweine, (ausgenommen das Schna- belthier, das Nilpferd und den Tapir) gehört. Fer- ner giebt es unter diesen Thieren einige, die nur Gebirge bewohnen, wie der Steinbock (Capra Ibex) und die Gemse (Antilope rupicapra); einige, wel- che nie, oder nur auf kurze Zeit die Oberfläche der Erde betreten, von welcher Art das Geschlecht der Maulwürfe und der Erdmäuse (Spalax) ist; und einige, die einen groſsen Theil ihres Lebens in den Lüften zubringen, wie die Fledermäuse. Wir finden andere Säugthiere, die sich immer, oder wenigstens die meiste Zeit im Wasser aufhal- ten, und zwar entweder in Flüssen, Seen und Sümpfen, wie die Fluſsotter (Lutra vulgaris), ver- schiedene Wasserspitzmäuse und das Schnabelthier; oder im Meere, wie die ganze Familie der Wall- fische und das Geschlecht der Robben; oder auch im Meere und im süſsen Wasser zugleich, wie der Seehund (Phoca vitulina), wovon es eine silberfar- bene Varietät im süſsen Wasser der Siberischen Seen Baikal und Oron giebt (d), die Meerotter (Lutra marina), die sich oft mehrere Tage hindurch in Teichen und kleinen Flüssen aufhält (e), und der Hippopotamus, welcher zwar am häufigsten in Flüs- (d) Steller’s Beschr. von Kamschatka. S. 108. (e) Steller in den neuen nordischen Beyträgen. B. 2. S. 186.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/168>, abgerufen am 25.04.2024.