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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803.

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unterirdischen Wohnörtern beym Sonnenscheine an die
athmosphärische Luft gebracht werden. (Von Humboldt's
Aphorismen aus der chem. Physiol. der Pflanzen. S. 80.)

S. 148. Z. 13 ff.

Auch in Hudsonsmeerbusen zu Cap Fry unter 64° 32'
N. Br. giebt es sehr grosse Taugarten. "Das Meergras,"
sagt Ellis, (Reise nach Hudsonsmeerbusen. S. 266.)
"wächst hier ungemein stark, und einiges wird 30 Fuss
"lang, welches ich deswegen anführe, weil es mir zum
"wenigsten was Ausserordentliches zu seyn scheinet, in-
"dem hier wegen der rauhen Witterung nur wenige
"Gewächse auf dem Lande sind." -- Nirgends aber findet
sich so viel Tang als in der Bay Castries an der Tartari-
schen Küste unter 51° 29' N. Br. und 139° 4' östlicher
Länge von Paris. "Es ist kein Meer," sagt La Perouse,
(Entdeckungsreise. B. 2. S. 73) "fruchtbarer an Seetang
"verschiedener Art als dieses, und der Pflanzenwuchs un-
"serer schönsten Wiesen ist weder so grün, noch so dicht
"bewachsen. Eine grosse Vertiefung, auf deren Ufer ein
"Tartarisches Dorf lag, und die wir zuerst für tief genug
"hielten, unsere Schiffe aufzunehmen, weil die See hoch
"genug ging, als wir in der Bay ankerten, war zwey
"Stunden nichts mehr für uns als eine grosse Wiese von
"Seegras."

S. 213. Z. 5 von unten.

Nach den Worten: Nirgends giebt es so viele
Störarten, als in diesen Gewässern,
setze
man hinzu: und in den grossen Nordamerikani-
schen Landseen
.

S. 221 ff.

Was ich hier über die Verschiedenheit des Amerika-
nischen Alligator von dem Nilcrocodil gesagt habe, lei-
det, neuern Untersuchungen von Geoffroy zufolge (An-
nales du Museum d'Hist. nat. T. II. p. 37. 53), einige Abän-

derun-

unterirdischen Wohnörtern beym Sonnenscheine an die
athmosphärische Luft gebracht werden. (Von Humboldt’s
Aphorismen aus der chem. Physiol. der Pflanzen. S. 80.)

S. 148. Z. 13 ff.

Auch in Hudsonsmeerbusen zu Cap Fry unter 64° 32′
N. Br. giebt es sehr groſse Taugarten. “Das Meergras,”
sagt Ellis, (Reise nach Hudsonsmeerbusen. S. 266.)
“wächst hier ungemein stark, und einiges wird 30 Fuſs
„lang, welches ich deswegen anführe, weil es mir zum
„wenigsten was Ausserordentliches zu seyn scheinet, in-
„dem hier wegen der rauhen Witterung nur wenige
„Gewächse auf dem Lande sind.” — Nirgends aber findet
sich so viel Tang als in der Bay Castries an der Tartari-
schen Küste unter 51° 29′ N. Br. und 139° 4′ östlicher
Länge von Paris. “Es ist kein Meer,” sagt La Perouse,
(Entdeckungsreise. B. 2. S. 73) “fruchtbarer an Seetang
„verschiedener Art als dieses, und der Pflanzenwuchs un-
„serer schönsten Wiesen ist weder so grün, noch so dicht
„bewachsen. Eine groſse Vertiefung, auf deren Ufer ein
„Tartarisches Dorf lag, und die wir zuerst für tief genug
„hielten, unsere Schiffe aufzunehmen, weil die See hoch
„genug ging, als wir in der Bay ankerten, war zwey
„Stunden nichts mehr für uns als eine groſse Wiese von
„Seegras.”

S. 213. Z. 5 von unten.

Nach den Worten: Nirgends giebt es so viele
Störarten, als in diesen Gewässern,
setze
man hinzu: und in den groſsen Nordamerikani-
schen Landseen
.

S. 221 ff.

Was ich hier über die Verschiedenheit des Amerika-
nischen Alligator von dem Nilcrocodil gesagt habe, lei-
det, neuern Untersuchungen von Geoffroy zufolge (An-
nales du Muséum d’Hist. nat. T. II. p. 37. 53), einige Abän-

derun-
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[502/0512] unterirdischen Wohnörtern beym Sonnenscheine an die athmosphärische Luft gebracht werden. (Von Humboldt’s Aphorismen aus der chem. Physiol. der Pflanzen. S. 80.) S. 148. Z. 13 ff. Auch in Hudsonsmeerbusen zu Cap Fry unter 64° 32′ N. Br. giebt es sehr groſse Taugarten. “Das Meergras,” sagt Ellis, (Reise nach Hudsonsmeerbusen. S. 266.) “wächst hier ungemein stark, und einiges wird 30 Fuſs „lang, welches ich deswegen anführe, weil es mir zum „wenigsten was Ausserordentliches zu seyn scheinet, in- „dem hier wegen der rauhen Witterung nur wenige „Gewächse auf dem Lande sind.” — Nirgends aber findet sich so viel Tang als in der Bay Castries an der Tartari- schen Küste unter 51° 29′ N. Br. und 139° 4′ östlicher Länge von Paris. “Es ist kein Meer,” sagt La Perouse, (Entdeckungsreise. B. 2. S. 73) “fruchtbarer an Seetang „verschiedener Art als dieses, und der Pflanzenwuchs un- „serer schönsten Wiesen ist weder so grün, noch so dicht „bewachsen. Eine groſse Vertiefung, auf deren Ufer ein „Tartarisches Dorf lag, und die wir zuerst für tief genug „hielten, unsere Schiffe aufzunehmen, weil die See hoch „genug ging, als wir in der Bay ankerten, war zwey „Stunden nichts mehr für uns als eine groſse Wiese von „Seegras.” S. 213. Z. 5 von unten. Nach den Worten: Nirgends giebt es so viele Störarten, als in diesen Gewässern, setze man hinzu: und in den groſsen Nordamerikani- schen Landseen. S. 221 ff. Was ich hier über die Verschiedenheit des Amerika- nischen Alligator von dem Nilcrocodil gesagt habe, lei- det, neuern Untersuchungen von Geoffroy zufolge (An- nales du Muséum d’Hist. nat. T. II. p. 37. 53), einige Abän- derun-

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 502. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/512>, abgerufen am 20.04.2024.