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Vischer, Friedrich Theodor von: Ästhetik oder Wissenschaft des Schönen. Bd. 3,2,4. Stuttgart, 1857.

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ausstattet. Schon beim lyrischen Lied kann dieß eintreten, wenn es mehr
eine werdende, in stetigem Fortgange begriffene, sich steigernde Stimmung,
oder eine reflectirtere, die Empfindungen bestimmter auseinander legende,
nach verschiedenen Seiten des Fühlens sich hinwendende oder geradezu in
gegensätzliche Gefühlsmomente (vgl. S. 796) sich spaltende und aus ihnen
erst wieder in sich zurückkehrende Gemüthsbewegung darstellt; hier muß die
Musik, wenn nicht vielfach völlige Incongruenzen einzelner Theile des Ge-
dichtes mit der Gesangcomposition entstehen sollen, dem Gange und den
Wendungen des Gedichtes nothwendig folgen und kann es auch mit vollstem
Rechte, da sie im Festhalten des Grundtons, in beschränkterer Anwendung
von Modulationen, sowie in der Gestaltung der Tonfolgen, Harmonieen
und Rhythmen immer Mittel genug besitzt, um die Einheit des Ganzen
nicht verloren gehen zu lassen. Innerhalb des eigentlich lyrischen Liedes ist
jedoch die durchgehende Composition immer Ausnahme, niemals Regel; sie
ist je nach Umständen Sache freier Wahl des Componisten, der einen auch
einfacher Behandlung fähigen Text umfassender bearbeiten, eine reichere Fülle
von Empfindung in ihn hineinlegen kann, als er zunächst zu enthalten schien.
Bestimmter gefordert aber ist sie, wenn das Gedicht nicht einfach lyrisch,
sondern erzählender Art ist, so daß in ihm nicht blos ein Wechsel von Em-
pfindungen, die doch wieder zusammen Ein Stimmungsganzes ausmachen,
sondern zugleich ein realer Wechsel differenter, gegensätzlicher Zustände,
Handlungen, Begebenheiten zur Entwicklung kommt, welche ebendarum auch
von bestimmterem Wechsel und Contrast der innern Zustände, der Stim-
mungen (sowohl objectiv der Personen, deren Schicksale und Handlungen
Inhalt des Gedichtes sind, als subjectiv des Zuschauers und Hörers) be-
gleitet sind. Diese episch- und, sofern die Personen als ihre Empfindungen
selbst aussprechend auftreten, zugleich dramatisch-lyrische Poesie ist die
Ballade, die sich zur musikalischen Composition eignet, wenn das lyrische
Element in ihr das hervorstechende ist. Die Musik kann hier bereits eine
mannigfaltige Charakteristik, wie sie das einfache Lied nicht zuläßt, ent-
wickeln, sie kann den Gesang an einzelnen Stellen in's Declamatorische
übergehen lassen, um einen bestimmtern dramatischen Ausdruck zu erzielen,
sie findet ebenso in freierer Modulation und kunstvollerer Gestaltung der
Begleitung, z. B. in selbständigen, den Gesang unterbrechenden, einzelne
Hauptwendungen der Erzählung einleitenden Zwischenspielen Mittel zu con-
creterer Zeichnung, kurz sie ist hier durch den objectivern Stoff aufgefordert,
selbst objective, darstellende Musik zu werden. Indeß leidet die Ballade, so
erfindungsreich sie auch ausgeführt sein mag, an dem Widerspruch, daß die
Form doch die der einfachen musikalischen Lyrik ist; als Poesie ist sie von
diesem Widerspruche frei, da sie ihre Erzählung rein objectiv der Phantasie
entgegenbringt, aber bei der musikalischen Composition und Recitation wird

ausſtattet. Schon beim lyriſchen Lied kann dieß eintreten, wenn es mehr
eine werdende, in ſtetigem Fortgange begriffene, ſich ſteigernde Stimmung,
oder eine reflectirtere, die Empfindungen beſtimmter auseinander legende,
nach verſchiedenen Seiten des Fühlens ſich hinwendende oder geradezu in
gegenſätzliche Gefühlsmomente (vgl. S. 796) ſich ſpaltende und aus ihnen
erſt wieder in ſich zurückkehrende Gemüthsbewegung darſtellt; hier muß die
Muſik, wenn nicht vielfach völlige Incongruenzen einzelner Theile des Ge-
dichtes mit der Geſangcompoſition entſtehen ſollen, dem Gange und den
Wendungen des Gedichtes nothwendig folgen und kann es auch mit vollſtem
Rechte, da ſie im Feſthalten des Grundtons, in beſchränkterer Anwendung
von Modulationen, ſowie in der Geſtaltung der Tonfolgen, Harmonieen
und Rhythmen immer Mittel genug beſitzt, um die Einheit des Ganzen
nicht verloren gehen zu laſſen. Innerhalb des eigentlich lyriſchen Liedes iſt
jedoch die durchgehende Compoſition immer Ausnahme, niemals Regel; ſie
iſt je nach Umſtänden Sache freier Wahl des Componiſten, der einen auch
einfacher Behandlung fähigen Text umfaſſender bearbeiten, eine reichere Fülle
von Empfindung in ihn hineinlegen kann, als er zunächſt zu enthalten ſchien.
Beſtimmter gefordert aber iſt ſie, wenn das Gedicht nicht einfach lyriſch,
ſondern erzählender Art iſt, ſo daß in ihm nicht blos ein Wechſel von Em-
pfindungen, die doch wieder zuſammen Ein Stimmungsganzes ausmachen,
ſondern zugleich ein realer Wechſel differenter, gegenſätzlicher Zuſtände,
Handlungen, Begebenheiten zur Entwicklung kommt, welche ebendarum auch
von beſtimmterem Wechſel und Contraſt der innern Zuſtände, der Stim-
mungen (ſowohl objectiv der Perſonen, deren Schickſale und Handlungen
Inhalt des Gedichtes ſind, als ſubjectiv des Zuſchauers und Hörers) be-
gleitet ſind. Dieſe epiſch- und, ſofern die Perſonen als ihre Empfindungen
ſelbſt ausſprechend auftreten, zugleich dramatiſch-lyriſche Poeſie iſt die
Ballade, die ſich zur muſikaliſchen Compoſition eignet, wenn das lyriſche
Element in ihr das hervorſtechende iſt. Die Muſik kann hier bereits eine
mannigfaltige Charakteriſtik, wie ſie das einfache Lied nicht zuläßt, ent-
wickeln, ſie kann den Geſang an einzelnen Stellen in’s Declamatoriſche
übergehen laſſen, um einen beſtimmtern dramatiſchen Ausdruck zu erzielen,
ſie findet ebenſo in freierer Modulation und kunſtvollerer Geſtaltung der
Begleitung, z. B. in ſelbſtändigen, den Geſang unterbrechenden, einzelne
Hauptwendungen der Erzählung einleitenden Zwiſchenſpielen Mittel zu con-
creterer Zeichnung, kurz ſie iſt hier durch den objectivern Stoff aufgefordert,
ſelbſt objective, darſtellende Muſik zu werden. Indeß leidet die Ballade, ſo
erfindungsreich ſie auch ausgeführt ſein mag, an dem Widerſpruch, daß die
Form doch die der einfachen muſikaliſchen Lyrik iſt; als Poeſie iſt ſie von
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entgegenbringt, aber bei der muſikaliſchen Compoſition und Recitation wird

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[996/0234] ausſtattet. Schon beim lyriſchen Lied kann dieß eintreten, wenn es mehr eine werdende, in ſtetigem Fortgange begriffene, ſich ſteigernde Stimmung, oder eine reflectirtere, die Empfindungen beſtimmter auseinander legende, nach verſchiedenen Seiten des Fühlens ſich hinwendende oder geradezu in gegenſätzliche Gefühlsmomente (vgl. S. 796) ſich ſpaltende und aus ihnen erſt wieder in ſich zurückkehrende Gemüthsbewegung darſtellt; hier muß die Muſik, wenn nicht vielfach völlige Incongruenzen einzelner Theile des Ge- dichtes mit der Geſangcompoſition entſtehen ſollen, dem Gange und den Wendungen des Gedichtes nothwendig folgen und kann es auch mit vollſtem Rechte, da ſie im Feſthalten des Grundtons, in beſchränkterer Anwendung von Modulationen, ſowie in der Geſtaltung der Tonfolgen, Harmonieen und Rhythmen immer Mittel genug beſitzt, um die Einheit des Ganzen nicht verloren gehen zu laſſen. Innerhalb des eigentlich lyriſchen Liedes iſt jedoch die durchgehende Compoſition immer Ausnahme, niemals Regel; ſie iſt je nach Umſtänden Sache freier Wahl des Componiſten, der einen auch einfacher Behandlung fähigen Text umfaſſender bearbeiten, eine reichere Fülle von Empfindung in ihn hineinlegen kann, als er zunächſt zu enthalten ſchien. Beſtimmter gefordert aber iſt ſie, wenn das Gedicht nicht einfach lyriſch, ſondern erzählender Art iſt, ſo daß in ihm nicht blos ein Wechſel von Em- pfindungen, die doch wieder zuſammen Ein Stimmungsganzes ausmachen, ſondern zugleich ein realer Wechſel differenter, gegenſätzlicher Zuſtände, Handlungen, Begebenheiten zur Entwicklung kommt, welche ebendarum auch von beſtimmterem Wechſel und Contraſt der innern Zuſtände, der Stim- mungen (ſowohl objectiv der Perſonen, deren Schickſale und Handlungen Inhalt des Gedichtes ſind, als ſubjectiv des Zuſchauers und Hörers) be- gleitet ſind. Dieſe epiſch- und, ſofern die Perſonen als ihre Empfindungen ſelbſt ausſprechend auftreten, zugleich dramatiſch-lyriſche Poeſie iſt die Ballade, die ſich zur muſikaliſchen Compoſition eignet, wenn das lyriſche Element in ihr das hervorſtechende iſt. Die Muſik kann hier bereits eine mannigfaltige Charakteriſtik, wie ſie das einfache Lied nicht zuläßt, ent- wickeln, ſie kann den Geſang an einzelnen Stellen in’s Declamatoriſche übergehen laſſen, um einen beſtimmtern dramatiſchen Ausdruck zu erzielen, ſie findet ebenſo in freierer Modulation und kunſtvollerer Geſtaltung der Begleitung, z. B. in ſelbſtändigen, den Geſang unterbrechenden, einzelne Hauptwendungen der Erzählung einleitenden Zwiſchenſpielen Mittel zu con- creterer Zeichnung, kurz ſie iſt hier durch den objectivern Stoff aufgefordert, ſelbſt objective, darſtellende Muſik zu werden. Indeß leidet die Ballade, ſo erfindungsreich ſie auch ausgeführt ſein mag, an dem Widerſpruch, daß die Form doch die der einfachen muſikaliſchen Lyrik iſt; als Poeſie iſt ſie von dieſem Widerſpruche frei, da ſie ihre Erzählung rein objectiv der Phantaſie entgegenbringt, aber bei der muſikaliſchen Compoſition und Recitation wird

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Zitationshilfe: Vischer, Friedrich Theodor von: Ästhetik oder Wissenschaft des Schönen. Bd. 3,2,4. Stuttgart, 1857, S. 996. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vischer_aesthetik030204_1857/234>, abgerufen am 25.04.2024.