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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851.

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[Abbildung] Fig. 1431.

Die Otter (Lutra vulgaris).

wie der Zobel und Hermeline, ist sehr geschätzt. Eine besondere Unter-
abtheilung läßt sich in den Ottern (Lutra) erkennen, bei denen die
Fußzehen durch Schwimmhäute mit einander verbunden sind und wo
namentlich die im hohen Norden lebende, ihres Pelzes wegen außer-
ordentlich geschätzte Seeotter (Enhydris) durch die Gleichförwigkeit ih-
rer Backzähne, den Mangel eines ausgebildeten Reißzahnes und durch
die stark nach hinten gerückten, flossenartigen Hinterfüße den Ueber-
gang zu den Robben macht. Mustela; Putorius; Mydaus; Mephitis;
Lutra; Enhydris
.

Die folgenden Gruppen treten sämmtlich mit der ganzen Sohle
auf, die bis hinten hinaus schwielig, wenn auch hier und da zwischen
den Schwielen mit Haaren besetzt ist. Das Gebiß der Gattungen
wird mehr und mehr höckerig, die Kronen der Mahlzähne breiter
und zum Zermalmen von Pflanzenstoffen geeignet.

Sohlengänger.
[Abbildung] Fig. 1432.

Der Vielfraß (Gulo borealis).

Die Familie der Vielfraße (Gulida) entspricht hinsichtlich ihres Ge-
bisses noch vollkommen den marderähnlichen Thieren, indem die Schneide-

Vogt. Zoologische Briefe. II. 32


[Abbildung] Fig. 1431.

Die Otter (Lutra vulgaris).

wie der Zobel und Hermeline, iſt ſehr geſchätzt. Eine beſondere Unter-
abtheilung läßt ſich in den Ottern (Lutra) erkennen, bei denen die
Fußzehen durch Schwimmhäute mit einander verbunden ſind und wo
namentlich die im hohen Norden lebende, ihres Pelzes wegen außer-
ordentlich geſchätzte Seeotter (Enhydris) durch die Gleichförwigkeit ih-
rer Backzähne, den Mangel eines ausgebildeten Reißzahnes und durch
die ſtark nach hinten gerückten, floſſenartigen Hinterfüße den Ueber-
gang zu den Robben macht. Mustela; Putorius; Mydaus; Mephitis;
Lutra; Enhydris
.

Die folgenden Gruppen treten ſämmtlich mit der ganzen Sohle
auf, die bis hinten hinaus ſchwielig, wenn auch hier und da zwiſchen
den Schwielen mit Haaren beſetzt iſt. Das Gebiß der Gattungen
wird mehr und mehr höckerig, die Kronen der Mahlzähne breiter
und zum Zermalmen von Pflanzenſtoffen geeignet.

Sohlengänger.
[Abbildung] Fig. 1432.

Der Vielfraß (Gulo borealis).

Die Familie der Vielfraße (Gulida) entſpricht hinſichtlich ihres Ge-
biſſes noch vollkommen den marderähnlichen Thieren, indem die Schneide-

Vogt. Zoologiſche Briefe. II. 32
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[497/0503] [Abbildung Fig. 1431. Die Otter (Lutra vulgaris).] wie der Zobel und Hermeline, iſt ſehr geſchätzt. Eine beſondere Unter- abtheilung läßt ſich in den Ottern (Lutra) erkennen, bei denen die Fußzehen durch Schwimmhäute mit einander verbunden ſind und wo namentlich die im hohen Norden lebende, ihres Pelzes wegen außer- ordentlich geſchätzte Seeotter (Enhydris) durch die Gleichförwigkeit ih- rer Backzähne, den Mangel eines ausgebildeten Reißzahnes und durch die ſtark nach hinten gerückten, floſſenartigen Hinterfüße den Ueber- gang zu den Robben macht. Mustela; Putorius; Mydaus; Mephitis; Lutra; Enhydris. Die folgenden Gruppen treten ſämmtlich mit der ganzen Sohle auf, die bis hinten hinaus ſchwielig, wenn auch hier und da zwiſchen den Schwielen mit Haaren beſetzt iſt. Das Gebiß der Gattungen wird mehr und mehr höckerig, die Kronen der Mahlzähne breiter und zum Zermalmen von Pflanzenſtoffen geeignet. Sohlengänger. [Abbildung Fig. 1432. Der Vielfraß (Gulo borealis). ] Die Familie der Vielfraße (Gulida) entſpricht hinſichtlich ihres Ge- biſſes noch vollkommen den marderähnlichen Thieren, indem die Schneide- Vogt. Zoologiſche Briefe. II. 32

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Zitationshilfe: Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851, S. 497. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe02_1851/503>, abgerufen am 29.03.2024.