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Wagner, Heinrich Leopold: Die Kindermörderinn. Leipzig, 1776.

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sonst schmeiß ich alles zum Fenster hinaus, und
sie beyde, alt und jung hinter drein! -- (gelaßen
zur Tochter.)
Du, laß den Tisch zurecht machen.

(ab.)
Evchen. Seine eigne Tochter! -- -- in
den paar Worten liegt mein ganzes Verdam-
mungsurtheil! -- Welch ein Schatz ist doch
ein gutes Gewissen! -- (sich im Abgehn vor die
Brust schlagend.)
-- Das verlohren -- alles ver-
lohren! --

(ab.)


ſonſt ſchmeiß ich alles zum Fenſter hinaus, und
ſie beyde, alt und jung hinter drein! — (gelaßen
zur Tochter.)
Du, laß den Tiſch zurecht machen.

(ab.)
Evchen. Seine eigne Tochter! — — in
den paar Worten liegt mein ganzes Verdam-
mungsurtheil! — Welch ein Schatz iſt doch
ein gutes Gewiſſen! — (ſich im Abgehn vor die
Bruſt ſchlagend.)
— Das verlohren — alles ver-
lohren! —

(ab.)
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[42/0044] ſonſt ſchmeiß ich alles zum Fenſter hinaus, und ſie beyde, alt und jung hinter drein! — (gelaßen zur Tochter.) Du, laß den Tiſch zurecht machen. (ab.) Evchen. Seine eigne Tochter! — — in den paar Worten liegt mein ganzes Verdam- mungsurtheil! — Welch ein Schatz iſt doch ein gutes Gewiſſen! — (ſich im Abgehn vor die Bruſt ſchlagend.) — Das verlohren — alles ver- lohren! — (ab.)

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Zitationshilfe: Wagner, Heinrich Leopold: Die Kindermörderinn. Leipzig, 1776, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wagner_kindermoerderin_1776/44>, abgerufen am 29.03.2024.