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Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.

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Jacobs
Anders bey den Hörnern fast/
Als du wol gehoffet hast.
III.
Morgen ist es doch geschehn/
Und da wird es freylich heissen/
Niemand kan das Band zerreissen:
Unterdessen wirstu sehn/
Daß die Lust/ darnach man thut/
In der Einbildung beruht.
VI.
Nun wolan die Lieb/ ist blind.
Wirstu Morgen sehend werden/
Ach so zähme die Gebärden/
Daß sie nicht zu grausam sind:
Sonsten lacht dich Labans Hauß
Mit den Gästen doppelt aus.
V.
Wer im finstern schleichen wil/
Wo man sich in Weiber theilet/
Der
Jacobs
Anders bey den Hoͤrnern faſt/
Als du wol gehoffet haſt.
III.
Morgen iſt es doch geſchehn/
Und da wird es freylich heiſſen/
Niemand kan das Band zerꝛeiſſen:
Unterdeſſen wirſtu ſehn/
Daß die Luſt/ darnach man thut/
In der Einbildung beruht.
VI.
Nun wolan die Lieb/ iſt blind.
Wirſtu Morgen ſehend werden/
Ach ſo zaͤhme die Gebaͤrden/
Daß ſie nicht zu grauſam ſind:
Sonſten lacht dich Labans Hauß
Mit den Gaͤſten doppelt aus.
V.
Wer im finſtern ſchleichen wil/
Wo man ſich in Weiber theilet/
Der
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[136/0157] Jacobs Anders bey den Hoͤrnern faſt/ Als du wol gehoffet haſt. III. Morgen iſt es doch geſchehn/ Und da wird es freylich heiſſen/ Niemand kan das Band zerꝛeiſſen: Unterdeſſen wirſtu ſehn/ Daß die Luſt/ darnach man thut/ In der Einbildung beruht. VI. Nun wolan die Lieb/ iſt blind. Wirſtu Morgen ſehend werden/ Ach ſo zaͤhme die Gebaͤrden/ Daß ſie nicht zu grauſam ſind: Sonſten lacht dich Labans Hauß Mit den Gaͤſten doppelt aus. V. Wer im finſtern ſchleichen wil/ Wo man ſich in Weiber theilet/ Der

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/157>, abgerufen am 29.03.2024.