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Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.

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Spielsüchtige böser Spiel-Sieben.
daß wir deren nicht mißbrauchen/ denn das
Wesen dieser Welt vergeher/ drumb singt
ein Himmel-begieriges Christen-Hertz mit
der Kirchen andächtig:

Der zeitlichn Ehr'n will ich gern entbehrn/
Du wolst mir nur das Ewige gewährn/
Das du erworben hast/
Durch deinen herben bittern Todt/ etc.

Jtem
Alles was ist auff dieser Welt/
Es sey Silber/ Gold oder Geld/
Das währet nur ein kleine Zeit/
Und hilfft doch nicht zur Seeligkeit/
Darumb:
Die Spielsucht man fliehe von Grunde der
Seelen/
Wenn einer nicht spielend will eilen zur
Höllen!
Das zeitliche Leben dem Spiel-Höltzlein
gleichet;
Weils einen verarmet/ den andern berei-
chet;
Auch manchen verblendet/ der spielende
rennet
Zum höllischen Feuer/ wo ewig er brennet/
Der Kinder-Spiel lehre dich zeitlichs ver-
achten/
Und hertzlich nach ewigen Himmels-Guth
trachten.
Amen/ hilffs uns allen Herr Jesu/ Amen.
Re-

Spielſuͤchtige boͤſer Spiel-Sieben.
daß wir deren nicht mißbrauchen/ denn das
Weſen dieſer Welt vergeher/ drumb ſingt
ein Himmel-begieriges Chriſten-Hertz mit
der Kirchen andaͤchtig:

Der zeitlichn Ehr’n will ich gern entbehrn/
Du wolſt mir nur das Ewige gewaͤhrn/
Das du erworben haſt/
Durch deinen herben bittern Todt/ ꝛc.

Jtem
Alles was iſt auff dieſer Welt/
Es ſey Silber/ Gold oder Geld/
Das waͤhret nur ein kleine Zeit/
Und hilfft doch nicht zur Seeligkeit/
Darumb:
Die Spielſucht man fliehe von Grunde der
Seelen/
Wenn einer nicht ſpielend will eilen zur
Hoͤllen!
Das zeitliche Leben dem Spiel-Hoͤltzlein
gleichet;
Weils einen verarmet/ den andern berei-
chet;
Auch manchen verblendet/ der ſpielende
rennet
Zum hoͤlliſchen Feuer/ wo ewig er brennet/
Der Kinder-Spiel lehre dich zeitlichs ver-
achten/
Und hertzlich nach ewigen Himmels-Guth
trachten.
Amen/ hilffs uns allen Herr Jeſu/ Amen.
Re-
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[176/0180] Spielſuͤchtige boͤſer Spiel-Sieben. daß wir deren nicht mißbrauchen/ denn das Weſen dieſer Welt vergeher/ drumb ſingt ein Himmel-begieriges Chriſten-Hertz mit der Kirchen andaͤchtig: Der zeitlichn Ehr’n will ich gern entbehrn/ Du wolſt mir nur das Ewige gewaͤhrn/ Das du erworben haſt/ Durch deinen herben bittern Todt/ ꝛc. Jtem Alles was iſt auff dieſer Welt/ Es ſey Silber/ Gold oder Geld/ Das waͤhret nur ein kleine Zeit/ Und hilfft doch nicht zur Seeligkeit/ Darumb: Die Spielſucht man fliehe von Grunde der Seelen/ Wenn einer nicht ſpielend will eilen zur Hoͤllen! Das zeitliche Leben dem Spiel-Hoͤltzlein gleichet; Weils einen verarmet/ den andern berei- chet; Auch manchen verblendet/ der ſpielende rennet Zum hoͤlliſchen Feuer/ wo ewig er brennet/ Der Kinder-Spiel lehre dich zeitlichs ver- achten/ Und hertzlich nach ewigen Himmels-Guth trachten. Amen/ hilffs uns allen Herr Jeſu/ Amen. Re-

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Zitationshilfe: Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702, S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/180>, abgerufen am 24.04.2024.