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Winkler, Johann Heinrich: Gedanken von den Eigenschaften, Wirkungen und Ursachen der Electricität. Leipzig, 1744.

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von der Electricität.
einmal hervorbringen: so würde sein Anblick
das Auge des Zuschauers ungemein vergnügen.

§. 61.

Hält man einen unelectrisirten Kör-
per gegen eine leuchtende Spitze: so wird der
herausfahrende Strahl länger und dichter.

§. 62.

Wie der herumgedrehte Stern mit
den Strahlen seiner electrisirten Spitzen einen
lichten Cirkel vorstellt: so beschreibt eine ein-
zige Spitze, wenn sie der Länge nach fortbe-
wegt wird, eine leuchtende gerade Linie.

Es geschiehet solches mit dem Jnstrumente,
welches (Tab. 3. fig. 6) gezeichnet ist. Jn
der Röhre ist eine Drathfeder, welche mit den
beyden Enden a und b in Holz eingefast ist.
An dem Ende b ist ein Faden, womit man sie
zusammen ziehen kann. Und an dem Ende
a ist ein spitziger Stift eingesetzt. Dieses Jn-
strument hält man an einer electrisirten blecher-
nen Röhre, in der Weite von 2 oder 3 Zollen,
mit derselben parallel, und ziehet die Feder mit
dem Faden zusammen. Sobald man an der
Spitze des Stifts ein Licht erblicket: so läs-
set man den Faden zurück. Jn dem Hinfah-

ren

von der Electricitaͤt.
einmal hervorbringen: ſo wuͤrde ſein Anblick
das Auge des Zuſchauers ungemein vergnuͤgen.

§. 61.

Haͤlt man einen unelectriſirten Koͤr-
per gegen eine leuchtende Spitze: ſo wird der
herausfahrende Strahl laͤnger und dichter.

§. 62.

Wie der herumgedrehte Stern mit
den Strahlen ſeiner electriſirten Spitzen einen
lichten Cirkel vorſtellt: ſo beſchreibt eine ein-
zige Spitze, wenn ſie der Laͤnge nach fortbe-
wegt wird, eine leuchtende gerade Linie.

Es geſchiehet ſolches mit dem Jnſtrumente,
welches (Tab. 3. fig. 6) gezeichnet iſt. Jn
der Roͤhre iſt eine Drathfeder, welche mit den
beyden Enden a und b in Holz eingefaſt iſt.
An dem Ende b iſt ein Faden, womit man ſie
zuſammen ziehen kann. Und an dem Ende
a iſt ein ſpitziger Stift eingeſetzt. Dieſes Jn-
ſtrument haͤlt man an einer electriſirten blecher-
nen Roͤhre, in der Weite von 2 oder 3 Zollen,
mit derſelben parallel, und ziehet die Feder mit
dem Faden zuſammen. Sobald man an der
Spitze des Stifts ein Licht erblicket: ſo laͤſ-
ſet man den Faden zuruͤck. Jn dem Hinfah-

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[47/0079] von der Electricitaͤt. einmal hervorbringen: ſo wuͤrde ſein Anblick das Auge des Zuſchauers ungemein vergnuͤgen. §. 61. Haͤlt man einen unelectriſirten Koͤr- per gegen eine leuchtende Spitze: ſo wird der herausfahrende Strahl laͤnger und dichter. §. 62. Wie der herumgedrehte Stern mit den Strahlen ſeiner electriſirten Spitzen einen lichten Cirkel vorſtellt: ſo beſchreibt eine ein- zige Spitze, wenn ſie der Laͤnge nach fortbe- wegt wird, eine leuchtende gerade Linie. Es geſchiehet ſolches mit dem Jnſtrumente, welches (Tab. 3. fig. 6) gezeichnet iſt. Jn der Roͤhre iſt eine Drathfeder, welche mit den beyden Enden a und b in Holz eingefaſt iſt. An dem Ende b iſt ein Faden, womit man ſie zuſammen ziehen kann. Und an dem Ende a iſt ein ſpitziger Stift eingeſetzt. Dieſes Jn- ſtrument haͤlt man an einer electriſirten blecher- nen Roͤhre, in der Weite von 2 oder 3 Zollen, mit derſelben parallel, und ziehet die Feder mit dem Faden zuſammen. Sobald man an der Spitze des Stifts ein Licht erblicket: ſo laͤſ- ſet man den Faden zuruͤck. Jn dem Hinfah- ren

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Zitationshilfe: Winkler, Johann Heinrich: Gedanken von den Eigenschaften, Wirkungen und Ursachen der Electricität. Leipzig, 1744, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/winkler_gedanken_1744/79>, abgerufen am 18.04.2024.