Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 5. [Braunschweig], [1764].

Bild:
<< vorherige Seite
Die Vergnügungen
Oft in schrecklichen Hölen von Lapplands beschneyten
Gefilden

Mit verworrenen Reimen den blutigen Kessel besprechen;
Ob die Mordsucht gleich oft in deinen beschirmenden
Schatten

Jhre Verehrer zusammenberuft, ein heimliches Blutbad
Auszudenken, indem bey blauer sterbender Lampe
Jn dem scheußlichen Rathe vereint, die horchende Bande
Sitzt; bey jedem säuselnden Wind, bey jedem Geräusche
Auffährt, und mit wilden und starrenden Augen um-
hersieht;

Obgleich deinen entsetzlichen Pfad der Wandrer ver-
fluchet,

Wenn er, völlig verirrt in weiten Arabischen Wüsten,
Rings um sich her das wilde Geheul blutdürstiger Thiere
Durch
Die Vergnuͤgungen
Oft in ſchrecklichen Hoͤlen von Lapplands beſchneyten
Gefilden

Mit verworrenen Reimen den blutigen Keſſel beſprechen;
Ob die Mordſucht gleich oft in deinen beſchirmenden
Schatten

Jhre Verehrer zuſammenberuft, ein heimliches Blutbad
Auszudenken, indem bey blauer ſterbender Lampe
Jn dem ſcheußlichen Rathe vereint, die horchende Bande
Sitzt; bey jedem ſaͤuſelnden Wind, bey jedem Geraͤuſche
Auffaͤhrt, und mit wilden und ſtarrenden Augen um-
herſieht;

Obgleich deinen entſetzlichen Pfad der Wandrer ver-
fluchet,

Wenn er, voͤllig verirrt in weiten Arabiſchen Wuͤſten,
Rings um ſich her das wilde Geheul blutduͤrſtiger Thiere
Durch
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <pb facs="#f0174" n="152"/>
          <fw place="top" type="header">Die Vergnu&#x0364;gungen</fw><lb/>
          <l>Oft in &#x017F;chrecklichen Ho&#x0364;len von Lapplands be&#x017F;chneyten<lb/><hi rendition="#et">Gefilden</hi></l><lb/>
          <l>Mit verworrenen Reimen den blutigen Ke&#x017F;&#x017F;el be&#x017F;prechen;</l><lb/>
          <l>Ob die Mord&#x017F;ucht gleich oft in deinen be&#x017F;chirmenden<lb/><hi rendition="#et">Schatten</hi></l><lb/>
          <l>Jhre Verehrer zu&#x017F;ammenberuft, ein heimliches Blutbad</l><lb/>
          <l>Auszudenken, indem bey blauer &#x017F;terbender Lampe</l><lb/>
          <l>Jn dem &#x017F;cheußlichen Rathe vereint, die horchende Bande</l><lb/>
          <l>Sitzt; bey jedem &#x017F;a&#x0364;u&#x017F;elnden Wind, bey jedem Gera&#x0364;u&#x017F;che</l><lb/>
          <l>Auffa&#x0364;hrt, und mit wilden und &#x017F;tarrenden Augen um-<lb/><hi rendition="#et">her&#x017F;ieht;</hi></l><lb/>
          <l>Obgleich deinen ent&#x017F;etzlichen Pfad der Wandrer ver-<lb/><hi rendition="#et">fluchet,</hi></l><lb/>
          <l>Wenn er, vo&#x0364;llig verirrt in weiten Arabi&#x017F;chen Wu&#x0364;&#x017F;ten,</l><lb/>
          <l>Rings um &#x017F;ich her das wilde Geheul blutdu&#x0364;r&#x017F;tiger Thiere</l><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Durch</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[152/0174] Die Vergnuͤgungen Oft in ſchrecklichen Hoͤlen von Lapplands beſchneyten Gefilden Mit verworrenen Reimen den blutigen Keſſel beſprechen; Ob die Mordſucht gleich oft in deinen beſchirmenden Schatten Jhre Verehrer zuſammenberuft, ein heimliches Blutbad Auszudenken, indem bey blauer ſterbender Lampe Jn dem ſcheußlichen Rathe vereint, die horchende Bande Sitzt; bey jedem ſaͤuſelnden Wind, bey jedem Geraͤuſche Auffaͤhrt, und mit wilden und ſtarrenden Augen um- herſieht; Obgleich deinen entſetzlichen Pfad der Wandrer ver- fluchet, Wenn er, voͤllig verirrt in weiten Arabiſchen Wuͤſten, Rings um ſich her das wilde Geheul blutduͤrſtiger Thiere Durch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften05_1764
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften05_1764/174
Zitationshilfe: Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 5. [Braunschweig], [1764], S. 152. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften05_1764/174>, abgerufen am 10.10.2024.