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Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 5. [Braunschweig], [1764].

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Die Vergnügungen der Melancholey.
Einst ein Druide, so wie er am Abend die Wälder von
Mona

Einsam durchirrt; er trug dich sogleich mit gütigen
Händen

Zum beschirmenden Dach von seiner Laube von Eichen.
Hier bemerkte gar bald der bewundernde Weise den An-
bruch

Deiner Schwermuth, den mächtigen Hang zu ernsten
Gedanken.

Noch als ein lächelndes Kind hast du am Ufer des
Meinai,

Diesem verewigten Strom der alten Druiden, gelegen,
Und dich am wilden Geräusch von seinen Fluthen er-
getzet.


Un-
Die Vergnuͤgungen der Melancholey.
Einſt ein Druide, ſo wie er am Abend die Waͤlder von
Mona

Einſam durchirrt; er trug dich ſogleich mit guͤtigen
Haͤnden

Zum beſchirmenden Dach von ſeiner Laube von Eichen.
Hier bemerkte gar bald der bewundernde Weiſe den An-
bruch

Deiner Schwermuth, den maͤchtigen Hang zu ernſten
Gedanken.

Noch als ein laͤchelndes Kind haſt du am Ufer des
Meinai,

Dieſem verewigten Strom der alten Druiden, gelegen,
Und dich am wilden Geraͤuſch von ſeinen Fluthen er-
getzet.


Un-
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[168/0190] Die Vergnuͤgungen der Melancholey. Einſt ein Druide, ſo wie er am Abend die Waͤlder von Mona Einſam durchirrt; er trug dich ſogleich mit guͤtigen Haͤnden Zum beſchirmenden Dach von ſeiner Laube von Eichen. Hier bemerkte gar bald der bewundernde Weiſe den An- bruch Deiner Schwermuth, den maͤchtigen Hang zu ernſten Gedanken. Noch als ein laͤchelndes Kind haſt du am Ufer des Meinai, Dieſem verewigten Strom der alten Druiden, gelegen, Und dich am wilden Geraͤuſch von ſeinen Fluthen er- getzet. Un-

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Zitationshilfe: Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 5. [Braunschweig], [1764], S. 168. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften05_1764/190>, abgerufen am 25.04.2024.