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Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 5. [Braunschweig], [1764].

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mit seiner Seele.
Wo Lästersucht die scharfen Dolche schwinget,
Und wo gesalbt betrunkne Weise schreyn;
Dann ist der Mensch, dann ist der Geist allein.
Jm vollen Saal geht einsam dann die Seele,
Und melancholischer, als in der Höle
Des Einsiedlers, irrt sie auf leerer Bahn,
Und findet nichts, was ihr genugthun kan.

Wie selig ist nicht der, der oft entfernet
Vom Lärm der Welt, sich selber dulden lernet!
Erkenne dann, o Seele, deine Kraft!
Verschmäh den Tand von leerer Wissenschaft,
Laß

mit ſeiner Seele.
Wo Laͤſterſucht die ſcharfen Dolche ſchwinget,
Und wo geſalbt betrunkne Weiſe ſchreyn;
Dann iſt der Menſch, dann iſt der Geiſt allein.
Jm vollen Saal geht einſam dann die Seele,
Und melancholiſcher, als in der Hoͤle
Des Einſiedlers, irrt ſie auf leerer Bahn,
Und findet nichts, was ihr genugthun kan.

Wie ſelig iſt nicht der, der oft entfernet
Vom Laͤrm der Welt, ſich ſelber dulden lernet!
Erkenne dann, o Seele, deine Kraft!
Verſchmaͤh den Tand von leerer Wiſſenſchaft,
Laß
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[175/0197] mit ſeiner Seele. Wo Laͤſterſucht die ſcharfen Dolche ſchwinget, Und wo geſalbt betrunkne Weiſe ſchreyn; Dann iſt der Menſch, dann iſt der Geiſt allein. Jm vollen Saal geht einſam dann die Seele, Und melancholiſcher, als in der Hoͤle Des Einſiedlers, irrt ſie auf leerer Bahn, Und findet nichts, was ihr genugthun kan. Wie ſelig iſt nicht der, der oft entfernet Vom Laͤrm der Welt, ſich ſelber dulden lernet! Erkenne dann, o Seele, deine Kraft! Verſchmaͤh den Tand von leerer Wiſſenſchaft, Laß

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Zitationshilfe: Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 5. [Braunschweig], [1764], S. 175. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften05_1764/197>, abgerufen am 09.10.2024.