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Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.

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Die 57. Frag/ des 3. Hundert.
ihnen auch/ durch solche Mäßigkeit/ das Leben er-
längert hette. Es könten alhie mehrere Fragen
beygebracht werden/ ob namlich das Leben durch
den Geruch könne erlängert werden? Jtem/ Ob
durch ein gantz mäßiges Leben/ und gewiße Artz-
ney/ (als wie Josephus Michelius, in apologia
Chymica, contra Libavium, p.
221. vermeint hat/
daß die alten Vätter eine solche vom Himmel ih-
nen offenbarte gehabt hetten) auf vil hundert
Jahr das Leben könne erstreckt werden? und wo-
her es kommen/ daß die besagte Vätter so alt wor-
den seyen? &c. Aber hievon können Andere/ und
darunter Keckermannus, in System. Phys. lib. 3.
cap. 5. p. 228. seq. & cap. 10. de Vita, p. 263. 265.
& 267. seq.
(welche Leut natürlicher Weise län-
ger/ als Andere/ leben)/ item die 55. Frag unsers
4. Hundert gelesen werden. Da Er auch p. 258.
erinnert/ was für einen Schaden Jhnen die Jeni-
ge thun/ wann sie eine Unverdäulicheit in ihrem
Magen verspüren/ Branten/ und gewürzten
Wein hinein schütten. Dann die Natürliche
Wärme/ nicht durch eine solche scharpfe/ und gar
zu sehr durchtringende Hitz/ sondern durch eine
sanfte/ oder linde Wärme/ wil erhalten seyn; und
sagt/ unter anderm/ also: Notandum diligenter,
calidum innatum, quia est coelesti calore perfusum,
etiam coelesti, id est, blando & benigno calore opti-
me conservari.

Jch

Die 57. Frag/ des 3. Hundert.
ihnen auch/ durch ſolche Maͤßigkeit/ das Leben er-
laͤngert hette. Es koͤnten alhie mehrere Fragen
beygebracht werden/ ob namlich das Leben durch
den Geruch koͤnne erlaͤngert werden? Jtem/ Ob
durch ein gantz maͤßiges Leben/ und gewiße Artz-
ney/ (als wie Joſephus Michelius, in apologia
Chymica, contra Libavium, p.
221. vermeint hat/
daß die alten Vaͤtter eine ſolche vom Himmel ih-
nen offenbarte gehabt hetten) auf vil hundert
Jahr das Leben koͤnne erſtreckt werden? und wo-
her es kommen/ daß die beſagte Vaͤtter ſo alt wor-
den ſeyen? &c. Aber hievon koͤnnen Andere/ und
darunter Keckermannus, in Syſtem. Phyſ. lib. 3.
cap. 5. p. 228. ſeq. & cap. 10. de Vita, p. 263. 265.
& 267. ſeq.
(welche Leut natuͤrlicher Weiſe laͤn-
ger/ als Andere/ leben)/ item die 55. Frag unſers
4. Hundert geleſen werden. Da Er auch p. 258.
erinnert/ was fuͤr einen Schaden Jhnen die Jeni-
ge thun/ wann ſie eine Unverdaͤulicheit in ihrem
Magen verſpuͤren/ Branten/ und gewuͤrzten
Wein hinein ſchuͤtten. Dann die Natuͤrliche
Waͤrme/ nicht durch eine ſolche ſcharpfe/ und gar
zu ſehr durchtringende Hitz/ ſondern durch eine
ſanfte/ oder linde Waͤrme/ wil erhalten ſeyn; und
ſagt/ unter anderm/ alſo: Notandum diligenter,
calidum innatum, quia est cœleſti calore perfuſum,
etiam cœleſti, id eſt, blando & benigno calore opti-
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Jch
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[271/0295] Die 57. Frag/ des 3. Hundert. ihnen auch/ durch ſolche Maͤßigkeit/ das Leben er- laͤngert hette. Es koͤnten alhie mehrere Fragen beygebracht werden/ ob namlich das Leben durch den Geruch koͤnne erlaͤngert werden? Jtem/ Ob durch ein gantz maͤßiges Leben/ und gewiße Artz- ney/ (als wie Joſephus Michelius, in apologia Chymica, contra Libavium, p. 221. vermeint hat/ daß die alten Vaͤtter eine ſolche vom Himmel ih- nen offenbarte gehabt hetten) auf vil hundert Jahr das Leben koͤnne erſtreckt werden? und wo- her es kommen/ daß die beſagte Vaͤtter ſo alt wor- den ſeyen? &c. Aber hievon koͤnnen Andere/ und darunter Keckermannus, in Syſtem. Phyſ. lib. 3. cap. 5. p. 228. ſeq. & cap. 10. de Vita, p. 263. 265. & 267. ſeq. (welche Leut natuͤrlicher Weiſe laͤn- ger/ als Andere/ leben)/ item die 55. Frag unſers 4. Hundert geleſen werden. Da Er auch p. 258. erinnert/ was fuͤr einen Schaden Jhnen die Jeni- ge thun/ wann ſie eine Unverdaͤulicheit in ihrem Magen verſpuͤren/ Branten/ und gewuͤrzten Wein hinein ſchuͤtten. Dann die Natuͤrliche Waͤrme/ nicht durch eine ſolche ſcharpfe/ und gar zu ſehr durchtringende Hitz/ ſondern durch eine ſanfte/ oder linde Waͤrme/ wil erhalten ſeyn; und ſagt/ unter anderm/ alſo: Notandum diligenter, calidum innatum, quia est cœleſti calore perfuſum, etiam cœleſti, id eſt, blando & benigno calore opti- mè conſervari. Jch

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659, S. 271. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria03_1659/295>, abgerufen am 13.05.2024.