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[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.

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am Fest Michaelis.
menschlichen Geschlechtes/ du HErr der
Heerscharen/ wie trägest du so eine hertzli-
che Vorsorge für uns arme Menschen/
daß du uns von Kindheit auf zugeordnet
hast deine heiligen Engel/ die starcken Hel-
den/ das Heer Gottes/ die heiligen Wäch-
ter/ die sich um uns her lagern/ die wir dei-
nen Namen fürchten/ welche unsere Engel
allezeit sehen das Angesicht unsers Va-
ters im Himmel/ dir sag ich ewig Lob und
Danck für diese Wolthat/ und bitte dich/
du wollest deinen Engeln auch über mir
Befehl thun/ daß sie mich behüten auff
allen meinen Wegen/ daß sie mich auf den
Händen tragen/ und ich meinen Fuß nicht
an einen Stein stosse. Treibe von mir alle
schädliche Engel/ die bösen Geister/ welche
sind Lügner und Mörder von Anfang/ be-
hüte mich für ihren Grim und Wüten/ für
ihren Lügen und Lästerungen/ für ihre List
und Betrug/ daß sie mir weder an Seele
noch Leibe schaden mögen. Gib mir dage-
gen deine heiligen und guten Engel/ daß sie
mich begleiten wie den Jacob/ schützen wie
den Propheten Elisam/ auch Brodt und

Wasser
M 4

am Feſt Michaelis.
menſchlichen Geſchlechtes/ du HErr der
Heerſcharen/ wie traͤgeſt du ſo eine hertzli-
che Vorſorge fuͤr uns arme Menſchen/
daß du uns von Kindheit auf zugeordnet
haſt deine heiligen Engel/ die ſtarcken Hel-
den/ das Heer Gottes/ die heiligen Waͤch-
ter/ die ſich um uns her lagern/ die wir dei-
nen Namen fuͤrchten/ welche unſere Engel
allezeit ſehen das Angeſicht unſers Va-
ters im Himmel/ dir ſag ich ewig Lob und
Danck fuͤr dieſe Wolthat/ und bitte dich/
du wolleſt deinen Engeln auch uͤber mir
Befehl thun/ daß ſie mich behuͤten auff
allen meinen Wegen/ daß ſie mich auf den
Haͤnden tragen/ und ich meinen Fuß nicht
an einen Stein ſtoſſe. Treibe von mir alle
ſchaͤdliche Engel/ die boͤſen Geiſter/ welche
ſind Luͤgner und Moͤrder von Anfang/ be-
huͤte mich fuͤr ihren Grim und Wuͤten/ fuͤr
ihren Luͤgen und Laͤſterungen/ fuͤr ihre Liſt
und Betrug/ daß ſie mir weder an Seele
noch Leibe ſchaden moͤgen. Gib mir dage-
gen deine heiligen und guten Engel/ daß ſie
mich begleiten wie den Jacob/ ſchuͤtzen wie
den Propheten Eliſam/ auch Brodt und

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[183/0215] am Feſt Michaelis. menſchlichen Geſchlechtes/ du HErr der Heerſcharen/ wie traͤgeſt du ſo eine hertzli- che Vorſorge fuͤr uns arme Menſchen/ daß du uns von Kindheit auf zugeordnet haſt deine heiligen Engel/ die ſtarcken Hel- den/ das Heer Gottes/ die heiligen Waͤch- ter/ die ſich um uns her lagern/ die wir dei- nen Namen fuͤrchten/ welche unſere Engel allezeit ſehen das Angeſicht unſers Va- ters im Himmel/ dir ſag ich ewig Lob und Danck fuͤr dieſe Wolthat/ und bitte dich/ du wolleſt deinen Engeln auch uͤber mir Befehl thun/ daß ſie mich behuͤten auff allen meinen Wegen/ daß ſie mich auf den Haͤnden tragen/ und ich meinen Fuß nicht an einen Stein ſtoſſe. Treibe von mir alle ſchaͤdliche Engel/ die boͤſen Geiſter/ welche ſind Luͤgner und Moͤrder von Anfang/ be- huͤte mich fuͤr ihren Grim und Wuͤten/ fuͤr ihren Luͤgen und Laͤſterungen/ fuͤr ihre Liſt und Betrug/ daß ſie mir weder an Seele noch Leibe ſchaden moͤgen. Gib mir dage- gen deine heiligen und guten Engel/ daß ſie mich begleiten wie den Jacob/ ſchuͤtzen wie den Propheten Eliſam/ auch Brodt und Waſſer M 4

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Zitationshilfe: [N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690, S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690/215>, abgerufen am 03.10.2024.