Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz. Lemgo, 1724.

Bild:
<< vorherige Seite

Geistlichen Teutschen Chur- und Fürsten/ samt denen neuen Fürstlichen/ und alten Reichs-Gräflichen Häusern / sich dem Leser vor Augen stellen. Von dem Nutzen des studii genealogici ist nicht nöhtig/ etwas zu erinnern/ indem solcher hoffentlich einem jeden in die Augen leuchtet: vornehmlich aber kan in grosser Herren ihren Rechts-Ansprüchen / ohne Beyhülffe der Genealogi, nichts mit Nachdruck gerichtet werden. Im übrigen heget man von diesem Wercke die hochmühtige Praesumption gantz nicht/ als ob solches sonder alle Fehler wäre/ sondern man bescheidet sich vielmehr vernünftig/ daß hin und wieder einige mögen eingeschlichen seyn/ man ist auch erböhtig/ auf beschehenes glimpfliches Erinnern/ solche zu verbessern. Mit denen tadelhaftigen und censurir-schwülstigen hingegen wird man sich in kein Gezäncke/ oder Wort-Kampeley einlassen; sintemahl es doch dabey verbleibet / quod nimium alteroando & rixando veritas amittatur, und durch Streiten / Fechten/ und Zancken die Wahrheit einer Sache nimmermehr erforschet/ oder ausgemachet werden könne. Lebe demnach wohl/ geneigter Leser/ und urtheile so / wie du denckest/ oder findest/ daß es einem vernünftigen/ honetten, und bescheidenen Menschen zukomme. Geben ex Museo Mens. Januar. MDCCXXIV.

Geistlichen Teutschen Chur- und Fürsten/ samt denen neuen Fürstlichen/ und alten Reichs-Gräflichen Häusern / sich dem Leser vor Augen stellen. Von dem Nutzen des studii genealogici ist nicht nöhtig/ etwas zu erinnern/ indem solcher hoffentlich einem jeden in die Augen leuchtet: vornehmlich aber kan in grosser Herren ihren Rechts-Ansprüchen / ohne Beyhülffe der Genealogi, nichts mit Nachdruck gerichtet werden. Im übrigen heget man von diesem Wercke die hochmühtige Praesumption gantz nicht/ als ob solches sonder alle Fehler wäre/ sondern man bescheidet sich vielmehr vernünftig/ daß hin und wieder einige mögen eingeschlichen seyn/ man ist auch erböhtig/ auf beschehenes glimpfliches Erinnern/ solche zu verbessern. Mit denen tadelhaftigen und censurir-schwülstigen hingegen wird man sich in kein Gezäncke/ oder Wort-Kampeley einlassen; sintemahl es doch dabey verbleibet / quod nimium alteroando & rixando veritas amittatur, und durch Streiten / Fechten/ und Zancken die Wahrheit einer Sache nimmermehr erforschet/ oder ausgemachet werden könne. Lebe demnach wohl/ geneigter Leser/ und urtheile so / wie du denckest/ oder findest/ daß es einem vernünftigen/ honetten, und bescheidenen Menschen zukomme. Geben ex Museo Mens. Januar. MDCCXXIV.

<TEI>
  <text>
    <front>
      <div>
        <p><pb facs="#f0042"/>
Geistlichen Teutschen Chur- und                      Fürsten/ samt denen neuen Fürstlichen/ und alten Reichs-Gräflichen Häusern /                      sich dem Leser vor Augen stellen. Von dem Nutzen des studii genealogici ist                      nicht nöhtig/ etwas zu erinnern/ indem solcher hoffentlich einem jeden in die                      Augen leuchtet: vornehmlich aber kan in grosser Herren ihren Rechts-Ansprüchen /                      ohne Beyhülffe der Genealogi, nichts mit Nachdruck gerichtet werden. Im übrigen                      heget man von diesem Wercke die hochmühtige Praesumption gantz nicht/ als ob                      solches sonder alle Fehler wäre/ sondern man bescheidet sich vielmehr                      vernünftig/ daß hin und wieder einige mögen eingeschlichen seyn/ man ist auch                      erböhtig/ auf beschehenes glimpfliches Erinnern/ solche zu verbessern. Mit                      denen tadelhaftigen und censurir-schwülstigen hingegen wird man sich in kein                      Gezäncke/ oder Wort-Kampeley einlassen; sintemahl es doch dabey verbleibet /                      quod nimium alteroando &amp; rixando veritas amittatur, und durch Streiten /                      Fechten/ und Zancken die Wahrheit einer Sache nimmermehr erforschet/ oder                      ausgemachet werden könne. Lebe demnach wohl/ geneigter Leser/ und urtheile so                     / wie du denckest/ oder findest/ daß es einem vernünftigen/ honetten, und                      bescheidenen Menschen zukomme. Geben ex Museo Mens. Januar. MDCCXXIV.</p>
      </div>
    </front>
    <body>
      <div>
</div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0042] Geistlichen Teutschen Chur- und Fürsten/ samt denen neuen Fürstlichen/ und alten Reichs-Gräflichen Häusern / sich dem Leser vor Augen stellen. Von dem Nutzen des studii genealogici ist nicht nöhtig/ etwas zu erinnern/ indem solcher hoffentlich einem jeden in die Augen leuchtet: vornehmlich aber kan in grosser Herren ihren Rechts-Ansprüchen / ohne Beyhülffe der Genealogi, nichts mit Nachdruck gerichtet werden. Im übrigen heget man von diesem Wercke die hochmühtige Praesumption gantz nicht/ als ob solches sonder alle Fehler wäre/ sondern man bescheidet sich vielmehr vernünftig/ daß hin und wieder einige mögen eingeschlichen seyn/ man ist auch erböhtig/ auf beschehenes glimpfliches Erinnern/ solche zu verbessern. Mit denen tadelhaftigen und censurir-schwülstigen hingegen wird man sich in kein Gezäncke/ oder Wort-Kampeley einlassen; sintemahl es doch dabey verbleibet / quod nimium alteroando & rixando veritas amittatur, und durch Streiten / Fechten/ und Zancken die Wahrheit einer Sache nimmermehr erforschet/ oder ausgemachet werden könne. Lebe demnach wohl/ geneigter Leser/ und urtheile so / wie du denckest/ oder findest/ daß es einem vernünftigen/ honetten, und bescheidenen Menschen zukomme. Geben ex Museo Mens. Januar. MDCCXXIV.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zschackwitz_schauplatz_1724
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zschackwitz_schauplatz_1724/42
Zitationshilfe: Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz. Lemgo, 1724, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zschackwitz_schauplatz_1724/42>, abgerufen am 29.03.2024.