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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 6. Hildburghausen, 1869.

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Die Geradflügler.
daraus eine sechsbeinige Larve von gestreckter Körperform, ohne Krallen, aber mit zwei Schwanz-
borsten und sehr unvollkommenen Freßwerkzeugen ausgerüstet. Diese verläßt den Brutkanal, spaziert
auf dem Wohnthiere der Mutter umher und wurde früher für einen Schmarotzer des Schmarotzers
gehalten. Spätere Beobachtungen haben jedoch gelehrt, daß sich diese Larve ganz ähnlich ver-
hält, wie die erste Form der Maiwurmlarve, welche wir (S. 107) kennen lernten, sich in die
Nester ihrer Wohnthiere und zwar je eine an eine Larve derselben tragen läßt, und sich in diese
einbohrt. Hier häntet sich die Strepsipterenlarve nach ungefähr acht Tagen, nimmt Wurmform
an, bekommt eine deutliche Mundöffnung mit zwei verkümmerten Kiefern, einen blindsackförmigen
Darm ohne Spur von Aster, besteht zuletzt aus zehn Ringen, von denen der erste und größte
den schon mehrfach erwähnten Kephalothorax bildet. Bei der männlichen Larve, welche in ein
Schwanzspitzchen ausgeht, ist dieser gewölbt oder kegelförmig, bei der weiblichen, wie schon erwähnt,
platt gedrückt und das Leibesende stumpf. Ebenso, wie sich äußerlich der Unterschied der Geschlechter
ausprägt, schreitet auch im Jnnern die Entwickelung der Fortpflanzungstheile vor. Sie hält mit
der des Wohnthiers so ziemlich gleichen Schritt und liefert einen Beweis dafür, daß es auch hier
Schmarotzer geben könne, welche sich ohne Beeinträchtigung ihres Wirthes ausbilden. Bald nachdem
die junge Biene oder Wespe die Puppenhülle verlassen hat, kommt die reife Drehflüglerlarve in
der früher angegebenen Weise hervor. Man hat die bisher bekannt gewordenen Arten nach der Ver-
schiedenheit der Männchen in vier Gattungen (Xenos, Stylops, Halictophagus, Elenchus) vertheilt.



Sechste Ordnung.
Die Geradflügler oder Kaukerfe

(Orthoptera, Gymnognatha).

Alle bisher betrachteten Kerfe lebten, wie man sich erinnert, erst als Larve, dann als davon
verschiedene ruhende Puppe, bis zuletzt Käfer und Schmetterling, die Jmme und Fliege zu Stande
kommt, jedes aber läßt sich ohne weiteres als das erkennen, was es eben ist, weil ihm die Merk-
male seiner Ordnung kurz und bündig an der Stirn geschrieben stehen. Bei den Netzflüglern
waren diese schon weniger scharf ausgeprägt, man fand sie nicht entschieden ausgesprochen in der
Flügelbildung, nicht deutlich erkennbar in dem Verhalten des ersten Brustringes zu seinen beiden
Nachbarn, sondern nur in den beißenden Mundtheilen und in der vollkommenen Verwandlung.
Das große Heer der noch übrigen Kerfe entsteht durch unvollkommene, bisweilen ohne jede Meta-
morphose. Hierin spricht sich eine gewisse Einförmigkeit hinsichtlich der Art aus und man möchte
fast meinen, die unendliche Natur habe sich bei ihrer schöpferischen Thätigkeit hierfür schadlos
halten wollen durch die verschiedenartigsten Zusammenstellungen und Vereinigungen solcher Körpertheile,
welche gerade zur Unterscheidung ihrer gekerbten Geschöpfe bisher vorzugsweise verwendet wurden.
Darum erschwert sie es aber auch dem Systematiker, ein allgemeines Bild der noch folgenden
Ordnungen zu entwerfen. Der weiter zu besprechende Rest der Jnsekten hat entweder beißende,
und zwar oft sehr kräftig beißende, oder schnabelartige, zum Sangen eingerichtete Mundtheile,
und es liegen hierin die wesentlichsten Unterscheidungsmerkmale der beiden noch übrigen Ord-
nungen. Jn jeder derselben finden sich neben den geflügelten auch flügellose Arten, unter ersteren
solche, bei denen die Vorderflügel mehr hornige Decken darstellen neben anderen, bei denen alle

Die Geradflügler.
daraus eine ſechsbeinige Larve von geſtreckter Körperform, ohne Krallen, aber mit zwei Schwanz-
borſten und ſehr unvollkommenen Freßwerkzeugen ausgerüſtet. Dieſe verläßt den Brutkanal, ſpaziert
auf dem Wohnthiere der Mutter umher und wurde früher für einen Schmarotzer des Schmarotzers
gehalten. Spätere Beobachtungen haben jedoch gelehrt, daß ſich dieſe Larve ganz ähnlich ver-
hält, wie die erſte Form der Maiwurmlarve, welche wir (S. 107) kennen lernten, ſich in die
Neſter ihrer Wohnthiere und zwar je eine an eine Larve derſelben tragen läßt, und ſich in dieſe
einbohrt. Hier häntet ſich die Strepſipterenlarve nach ungefähr acht Tagen, nimmt Wurmform
an, bekommt eine deutliche Mundöffnung mit zwei verkümmerten Kiefern, einen blindſackförmigen
Darm ohne Spur von Aſter, beſteht zuletzt aus zehn Ringen, von denen der erſte und größte
den ſchon mehrfach erwähnten Kephalothorax bildet. Bei der männlichen Larve, welche in ein
Schwanzſpitzchen ausgeht, iſt dieſer gewölbt oder kegelförmig, bei der weiblichen, wie ſchon erwähnt,
platt gedrückt und das Leibesende ſtumpf. Ebenſo, wie ſich äußerlich der Unterſchied der Geſchlechter
ausprägt, ſchreitet auch im Jnnern die Entwickelung der Fortpflanzungstheile vor. Sie hält mit
der des Wohnthiers ſo ziemlich gleichen Schritt und liefert einen Beweis dafür, daß es auch hier
Schmarotzer geben könne, welche ſich ohne Beeinträchtigung ihres Wirthes ausbilden. Bald nachdem
die junge Biene oder Wespe die Puppenhülle verlaſſen hat, kommt die reife Drehflüglerlarve in
der früher angegebenen Weiſe hervor. Man hat die bisher bekannt gewordenen Arten nach der Ver-
ſchiedenheit der Männchen in vier Gattungen (Xenos, Stylops, Halictophagus, Elenchus) vertheilt.



Sechſte Ordnung.
Die Geradflügler oder Kaukerfe

(Orthoptera, Gymnognatha).

Alle bisher betrachteten Kerfe lebten, wie man ſich erinnert, erſt als Larve, dann als davon
verſchiedene ruhende Puppe, bis zuletzt Käfer und Schmetterling, die Jmme und Fliege zu Stande
kommt, jedes aber läßt ſich ohne weiteres als das erkennen, was es eben iſt, weil ihm die Merk-
male ſeiner Ordnung kurz und bündig an der Stirn geſchrieben ſtehen. Bei den Netzflüglern
waren dieſe ſchon weniger ſcharf ausgeprägt, man fand ſie nicht entſchieden ausgeſprochen in der
Flügelbildung, nicht deutlich erkennbar in dem Verhalten des erſten Bruſtringes zu ſeinen beiden
Nachbarn, ſondern nur in den beißenden Mundtheilen und in der vollkommenen Verwandlung.
Das große Heer der noch übrigen Kerfe entſteht durch unvollkommene, bisweilen ohne jede Meta-
morphoſe. Hierin ſpricht ſich eine gewiſſe Einförmigkeit hinſichtlich der Art aus und man möchte
faſt meinen, die unendliche Natur habe ſich bei ihrer ſchöpferiſchen Thätigkeit hierfür ſchadlos
halten wollen durch die verſchiedenartigſten Zuſammenſtellungen und Vereinigungen ſolcher Körpertheile,
welche gerade zur Unterſcheidung ihrer gekerbten Geſchöpfe bisher vorzugsweiſe verwendet wurden.
Darum erſchwert ſie es aber auch dem Syſtematiker, ein allgemeines Bild der noch folgenden
Ordnungen zu entwerfen. Der weiter zu beſprechende Reſt der Jnſekten hat entweder beißende,
und zwar oft ſehr kräftig beißende, oder ſchnabelartige, zum Sangen eingerichtete Mundtheile,
und es liegen hierin die weſentlichſten Unterſcheidungsmerkmale der beiden noch übrigen Ord-
nungen. Jn jeder derſelben finden ſich neben den geflügelten auch flügelloſe Arten, unter erſteren
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[437/0465] Die Geradflügler. daraus eine ſechsbeinige Larve von geſtreckter Körperform, ohne Krallen, aber mit zwei Schwanz- borſten und ſehr unvollkommenen Freßwerkzeugen ausgerüſtet. Dieſe verläßt den Brutkanal, ſpaziert auf dem Wohnthiere der Mutter umher und wurde früher für einen Schmarotzer des Schmarotzers gehalten. Spätere Beobachtungen haben jedoch gelehrt, daß ſich dieſe Larve ganz ähnlich ver- hält, wie die erſte Form der Maiwurmlarve, welche wir (S. 107) kennen lernten, ſich in die Neſter ihrer Wohnthiere und zwar je eine an eine Larve derſelben tragen läßt, und ſich in dieſe einbohrt. Hier häntet ſich die Strepſipterenlarve nach ungefähr acht Tagen, nimmt Wurmform an, bekommt eine deutliche Mundöffnung mit zwei verkümmerten Kiefern, einen blindſackförmigen Darm ohne Spur von Aſter, beſteht zuletzt aus zehn Ringen, von denen der erſte und größte den ſchon mehrfach erwähnten Kephalothorax bildet. Bei der männlichen Larve, welche in ein Schwanzſpitzchen ausgeht, iſt dieſer gewölbt oder kegelförmig, bei der weiblichen, wie ſchon erwähnt, platt gedrückt und das Leibesende ſtumpf. Ebenſo, wie ſich äußerlich der Unterſchied der Geſchlechter ausprägt, ſchreitet auch im Jnnern die Entwickelung der Fortpflanzungstheile vor. Sie hält mit der des Wohnthiers ſo ziemlich gleichen Schritt und liefert einen Beweis dafür, daß es auch hier Schmarotzer geben könne, welche ſich ohne Beeinträchtigung ihres Wirthes ausbilden. Bald nachdem die junge Biene oder Wespe die Puppenhülle verlaſſen hat, kommt die reife Drehflüglerlarve in der früher angegebenen Weiſe hervor. Man hat die bisher bekannt gewordenen Arten nach der Ver- ſchiedenheit der Männchen in vier Gattungen (Xenos, Stylops, Halictophagus, Elenchus) vertheilt. Sechſte Ordnung. Die Geradflügler oder Kaukerfe (Orthoptera, Gymnognatha). Alle bisher betrachteten Kerfe lebten, wie man ſich erinnert, erſt als Larve, dann als davon verſchiedene ruhende Puppe, bis zuletzt Käfer und Schmetterling, die Jmme und Fliege zu Stande kommt, jedes aber läßt ſich ohne weiteres als das erkennen, was es eben iſt, weil ihm die Merk- male ſeiner Ordnung kurz und bündig an der Stirn geſchrieben ſtehen. Bei den Netzflüglern waren dieſe ſchon weniger ſcharf ausgeprägt, man fand ſie nicht entſchieden ausgeſprochen in der Flügelbildung, nicht deutlich erkennbar in dem Verhalten des erſten Bruſtringes zu ſeinen beiden Nachbarn, ſondern nur in den beißenden Mundtheilen und in der vollkommenen Verwandlung. Das große Heer der noch übrigen Kerfe entſteht durch unvollkommene, bisweilen ohne jede Meta- morphoſe. Hierin ſpricht ſich eine gewiſſe Einförmigkeit hinſichtlich der Art aus und man möchte faſt meinen, die unendliche Natur habe ſich bei ihrer ſchöpferiſchen Thätigkeit hierfür ſchadlos halten wollen durch die verſchiedenartigſten Zuſammenſtellungen und Vereinigungen ſolcher Körpertheile, welche gerade zur Unterſcheidung ihrer gekerbten Geſchöpfe bisher vorzugsweiſe verwendet wurden. Darum erſchwert ſie es aber auch dem Syſtematiker, ein allgemeines Bild der noch folgenden Ordnungen zu entwerfen. Der weiter zu beſprechende Reſt der Jnſekten hat entweder beißende, und zwar oft ſehr kräftig beißende, oder ſchnabelartige, zum Sangen eingerichtete Mundtheile, und es liegen hierin die weſentlichſten Unterſcheidungsmerkmale der beiden noch übrigen Ord- nungen. Jn jeder derſelben finden ſich neben den geflügelten auch flügelloſe Arten, unter erſteren ſolche, bei denen die Vorderflügel mehr hornige Decken darſtellen neben anderen, bei denen alle

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Zitationshilfe: Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 6. Hildburghausen, 1869, S. 437. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben06_1869/465>, abgerufen am 29.03.2024.