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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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in Steiermark, 1893. - Ein Märty-
rer des Lebens (E. a. d. 17. Jahrh.),
1899. - Vier Jahrhunderte deutschen
Kulturlebens in Steiermark, 1908. -
Erzherzog Johann von Österreich
(Lebensbild), 1908. - Anastasius
Grün. Sein Leben und Schaffen,
1909.

*Schlossar, Richard,

Sohn des
Vorigen, wurde am 29. Oktober 1877
in Graz (Steiermark) geboren und
erhielt dort seine Gymnasial- und
Universitätsbildung. Er wählte als
Fachstudium die Jurisprudenz, be-
faßte sich aber auch, beeinflußt durch
seinen Vater, mit literarischen und
kunsthistorischen Studien. Nach Er-
langung der juristischen Doktorwürde
trat er in den Staatsdienst ein, wurde
als Auskultant in Graz, Leoben u. a.
kleineren Orten Steiermarks ver-
wendet, kam dann als Gerichts-
adjunkt nach Graz und ist hier seit
1908 als Advokat tätig.

S:

Durch-
gerungen (Dramat. G.), 1901. - Die
beiden Freunde (Dramatisches G.),
1902.

Schlosser, Julius Ritter von,

psd.
O. Hammer, geb. am 23. Septbr.
1866 in Wien, Dr. phil., (1892) k. k.
Kustosadjunkt am kunsthistorischen
Museum in Wien, 1893 Kustos, seit
1894 auch Dozent an der Universität.

S:

Moderne Märchen, 1887. - Die
Jxioniden (D.), 1891.

Schlosser, Chrn.,

Pseudonym für
E. Döring; s. d.!

*Schlott, Oskar Otto Karl Gu-
stav,

pseud. O. S. von Rottau,
entstammt einer alten fränkischen,
ritterbürtigen Familie und wurde
am 22. Novbr. 1868 in Tönning
(Schleswig) geboren, wo sein Vater
(+ 1888 als Sanitätsrat u. Stabs-
arzt a. D.) damals Militärarzt beim
36. Regiment war. Dieses Regiment
wurde bald darauf nach Oldesloe u.
Neumünster verlegt, und hier starb
die Mutter und eine Schwester, wäh-
rend der Vater noch in Frankreich
[Spaltenumbruch]

Schl
im Felde stand. Oskar kam mit sei-
ner älteren Schwester zu den Groß-
eltern und nach dem Kriege in die
neue Garnison des Vaters, Celle.
Hier erhielt er seine Vorbildung für
die Latina der Franckeschen Stif-
tungen in Halle, wo er im Frühjahr
1887 das Abiturienten-Examen be-
stand. Er trat nun als Fahnenjunker
bei der 2. Batterie des 8. Feldart.-
Reg. in Saarlouis ein, wurde, nach
Besuch der Kriegsschule in Engers,
im September 1888 Leutnant und
nach Rendsburg, 1889 nach Stade
und wieder nach Rendsburg zurück
versetzt. 1890-91 besuchte er die Ver-
einigte Artillerie- und Jngenieur-
schule in Charlottenburg, kam 1895
als Oberleutnant nach Jnsterburg,
besuchte seit 1896 die Schießschule in
Jüterbogk und die technischen Jnsti-
tute in Spandau und wurde im
Juli 1900 zum Hauptmann ernannt
u. nach Allenstein versetzt. Nachdem er
sich im April 1902 verheiratet hatte,
kam er im Herbst d. J. als Batterie-
Chef nach Metz, wurde aber, da sich
Schwerhörigkeit bei ihm einstellte,
1904 zur Disposition gestellt und als
Bezirksoffizier verwendet. Nach einem
Jahre nahm Sch. seinen Abschied.
Leider stellte sich bei ihm infolge die-
ser unglücklichen Wendung seiner
Laufbahn eine Überreizung seiner
Nerven ein, so daß er eine Heilanstalt
aufsuchen mußte, und dies führte
dann auch zur Scheidung seiner stets
sehr glücklichen Ehe. Sch. lebt in
Steglitz bei Berlin und ist dort nun-
mehr als Schriftsteller tätig.

S:

Ein
Mißverständnis (Lsp.), 1889. - Drei
Lustspiele (Ein Mißverständnis [Um-
arbeitung des obigen]. - Der Prinz.
- Ein vorsichtiger Vater), 1901. -
König Saul (Tr.), 1910.

*Schloz, Emil,

geb. am 27. Dezbr.
1861 zu Baltmannsweiler (Württem-
berg) als der Sohn eines Ortsvor-
stehers und Verwaltungsbeamten,
kam 1870 mit seinen Eltern nach Ge-

*


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Schl
in Steiermark, 1893. – Ein Märty-
rer des Lebens (E. a. d. 17. Jahrh.),
1899. – Vier Jahrhunderte deutſchen
Kulturlebens in Steiermark, 1908. –
Erzherzog Johann von Öſterreich
(Lebensbild), 1908. – Anaſtaſius
Grün. Sein Leben und Schaffen,
1909.

*Schloſſar, Richard,

Sohn des
Vorigen, wurde am 29. Oktober 1877
in Graz (Steiermark) geboren und
erhielt dort ſeine Gymnaſial- und
Univerſitätsbildung. Er wählte als
Fachſtudium die Jurisprudenz, be-
faßte ſich aber auch, beeinflußt durch
ſeinen Vater, mit literariſchen und
kunſthiſtoriſchen Studien. Nach Er-
langung der juriſtiſchen Doktorwürde
trat er in den Staatsdienſt ein, wurde
als Auskultant in Graz, Leoben u. a.
kleineren Orten Steiermarks ver-
wendet, kam dann als Gerichts-
adjunkt nach Graz und iſt hier ſeit
1908 als Advokat tätig.

S:

Durch-
gerungen (Dramat. G.), 1901. – Die
beiden Freunde (Dramatiſches G.),
1902.

Schloſſer, Julius Ritter von,

pſd.
O. Hammer, geb. am 23. Septbr.
1866 in Wien, Dr. phil., (1892) k. k.
Kuſtosadjunkt am kunſthiſtoriſchen
Muſeum in Wien, 1893 Kuſtos, ſeit
1894 auch Dozent an der Univerſität.

S:

Moderne Märchen, 1887. – Die
Jxioniden (D.), 1891.

Schloſſer, Chrn.,

Pſeudonym für
E. Döring; ſ. d.!

*Schlott, Oskar Otto Karl Gu-
ſtav,

pſeud. O. S. von Rottau,
entſtammt einer alten fränkiſchen,
ritterbürtigen Familie und wurde
am 22. Novbr. 1868 in Tönning
(Schleswig) geboren, wo ſein Vater
(† 1888 als Sanitätsrat u. Stabs-
arzt a. D.) damals Militärarzt beim
36. Regiment war. Dieſes Regiment
wurde bald darauf nach Oldesloe u.
Neumünſter verlegt, und hier ſtarb
die Mutter und eine Schweſter, wäh-
rend der Vater noch in Frankreich
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Schl
im Felde ſtand. Oskar kam mit ſei-
ner älteren Schweſter zu den Groß-
eltern und nach dem Kriege in die
neue Garniſon des Vaters, Celle.
Hier erhielt er ſeine Vorbildung für
die Latina der Franckeſchen Stif-
tungen in Halle, wo er im Frühjahr
1887 das Abiturienten-Examen be-
ſtand. Er trat nun als Fahnenjunker
bei der 2. Batterie des 8. Feldart.-
Reg. in Saarlouis ein, wurde, nach
Beſuch der Kriegsſchule in Engers,
im September 1888 Leutnant und
nach Rendsburg, 1889 nach Stade
und wieder nach Rendsburg zurück
verſetzt. 1890–91 beſuchte er die Ver-
einigte Artillerie- und Jngenieur-
ſchule in Charlottenburg, kam 1895
als Oberleutnant nach Jnſterburg,
beſuchte ſeit 1896 die Schießſchule in
Jüterbogk und die techniſchen Jnſti-
tute in Spandau und wurde im
Juli 1900 zum Hauptmann ernannt
u. nach Allenſtein verſetzt. Nachdem er
ſich im April 1902 verheiratet hatte,
kam er im Herbſt d. J. als Batterie-
Chef nach Metz, wurde aber, da ſich
Schwerhörigkeit bei ihm einſtellte,
1904 zur Dispoſition geſtellt und als
Bezirksoffizier verwendet. Nach einem
Jahre nahm Sch. ſeinen Abſchied.
Leider ſtellte ſich bei ihm infolge die-
ſer unglücklichen Wendung ſeiner
Laufbahn eine Überreizung ſeiner
Nerven ein, ſo daß er eine Heilanſtalt
aufſuchen mußte, und dies führte
dann auch zur Scheidung ſeiner ſtets
ſehr glücklichen Ehe. Sch. lebt in
Steglitz bei Berlin und iſt dort nun-
mehr als Schriftſteller tätig.

S:

Ein
Mißverſtändnis (Lſp.), 1889. – Drei
Luſtſpiele (Ein Mißverſtändnis [Um-
arbeitung des obigen]. – Der Prinz.
– Ein vorſichtiger Vater), 1901. –
König Saul (Tr.), 1910.

*Schloz, Emil,

geb. am 27. Dezbr.
1861 zu Baltmannsweiler (Württem-
berg) als der Sohn eines Ortsvor-
ſtehers und Verwaltungsbeamten,
kam 1870 mit ſeinen Eltern nach Ge-

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[210/0214] Schl Schl in Steiermark, 1893. – Ein Märty- rer des Lebens (E. a. d. 17. Jahrh.), 1899. – Vier Jahrhunderte deutſchen Kulturlebens in Steiermark, 1908. – Erzherzog Johann von Öſterreich (Lebensbild), 1908. – Anaſtaſius Grün. Sein Leben und Schaffen, 1909. *Schloſſar, Richard, Sohn des Vorigen, wurde am 29. Oktober 1877 in Graz (Steiermark) geboren und erhielt dort ſeine Gymnaſial- und Univerſitätsbildung. Er wählte als Fachſtudium die Jurisprudenz, be- faßte ſich aber auch, beeinflußt durch ſeinen Vater, mit literariſchen und kunſthiſtoriſchen Studien. Nach Er- langung der juriſtiſchen Doktorwürde trat er in den Staatsdienſt ein, wurde als Auskultant in Graz, Leoben u. a. kleineren Orten Steiermarks ver- wendet, kam dann als Gerichts- adjunkt nach Graz und iſt hier ſeit 1908 als Advokat tätig. S: Durch- gerungen (Dramat. G.), 1901. – Die beiden Freunde (Dramatiſches G.), 1902. Schloſſer, Julius Ritter von, pſd. O. Hammer, geb. am 23. Septbr. 1866 in Wien, Dr. phil., (1892) k. k. Kuſtosadjunkt am kunſthiſtoriſchen Muſeum in Wien, 1893 Kuſtos, ſeit 1894 auch Dozent an der Univerſität. S: Moderne Märchen, 1887. – Die Jxioniden (D.), 1891. Schloſſer, Chrn., Pſeudonym für E. Döring; ſ. d.! *Schlott, Oskar Otto Karl Gu- ſtav, pſeud. O. S. von Rottau, entſtammt einer alten fränkiſchen, ritterbürtigen Familie und wurde am 22. Novbr. 1868 in Tönning (Schleswig) geboren, wo ſein Vater († 1888 als Sanitätsrat u. Stabs- arzt a. D.) damals Militärarzt beim 36. Regiment war. Dieſes Regiment wurde bald darauf nach Oldesloe u. Neumünſter verlegt, und hier ſtarb die Mutter und eine Schweſter, wäh- rend der Vater noch in Frankreich im Felde ſtand. Oskar kam mit ſei- ner älteren Schweſter zu den Groß- eltern und nach dem Kriege in die neue Garniſon des Vaters, Celle. Hier erhielt er ſeine Vorbildung für die Latina der Franckeſchen Stif- tungen in Halle, wo er im Frühjahr 1887 das Abiturienten-Examen be- ſtand. Er trat nun als Fahnenjunker bei der 2. Batterie des 8. Feldart.- Reg. in Saarlouis ein, wurde, nach Beſuch der Kriegsſchule in Engers, im September 1888 Leutnant und nach Rendsburg, 1889 nach Stade und wieder nach Rendsburg zurück verſetzt. 1890–91 beſuchte er die Ver- einigte Artillerie- und Jngenieur- ſchule in Charlottenburg, kam 1895 als Oberleutnant nach Jnſterburg, beſuchte ſeit 1896 die Schießſchule in Jüterbogk und die techniſchen Jnſti- tute in Spandau und wurde im Juli 1900 zum Hauptmann ernannt u. nach Allenſtein verſetzt. Nachdem er ſich im April 1902 verheiratet hatte, kam er im Herbſt d. J. als Batterie- Chef nach Metz, wurde aber, da ſich Schwerhörigkeit bei ihm einſtellte, 1904 zur Dispoſition geſtellt und als Bezirksoffizier verwendet. Nach einem Jahre nahm Sch. ſeinen Abſchied. Leider ſtellte ſich bei ihm infolge die- ſer unglücklichen Wendung ſeiner Laufbahn eine Überreizung ſeiner Nerven ein, ſo daß er eine Heilanſtalt aufſuchen mußte, und dies führte dann auch zur Scheidung ſeiner ſtets ſehr glücklichen Ehe. Sch. lebt in Steglitz bei Berlin und iſt dort nun- mehr als Schriftſteller tätig. S: Ein Mißverſtändnis (Lſp.), 1889. – Drei Luſtſpiele (Ein Mißverſtändnis [Um- arbeitung des obigen]. – Der Prinz. – Ein vorſichtiger Vater), 1901. – König Saul (Tr.), 1910. *Schloz, Emil, geb. am 27. Dezbr. 1861 zu Baltmannsweiler (Württem- berg) als der Sohn eines Ortsvor- ſtehers und Verwaltungsbeamten, kam 1870 mit ſeinen Eltern nach Ge- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 210. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/214>, abgerufen am 25.04.2024.