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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
man die Ee mit ausserer Ceremoni zuosammen gibt / vnder dem anrüffen vnnd bezeügen deß Nammens Gottes vor Gott vnnd der gantzen gemeynd / das es seim eegmahel treüw vnd glauben wöll halten / das es sich deß vnnd keines anderen wölle halten vnd gebrauchen / das es dem allein anhangen vnnd das allein lieben wölle. Welches nun sölliche versprochne treüw nicht haltet / sonder bricht / das ist mißtreüw / meyneyd / vnd brüchig an der göttlichen verbindung vnd an der heiligen waarheyt.

909 Es ist aber auch nicht gnuog / wenn du schon deinem eegemahel treüw vnnd glauben haltest / so du nicht auch fründtlich bist / vnnd mitt vernunfft bey deinem weib wonist / wie Sanct Peter sagt / Es sol der man deß weibs haupt sein / jhr gemüt vnd jhr weißheyt / jhr vernünfftiger regierer vnd wägweiser / früntlich bey jhr läben / sie in allen dingen fügklich vnderweisen vnnd warnen / sie treülich schützen vnnd schirmen. Dargegen sol das weyb jhm gehorsammen / wie wir sehend das die glider am leib dem haupt gehorsam sind. Sie sol sich lassen von jhm füren vnd regieren / sol seine geheiß vnd gebott so die zimmlich vnd billich sind nit verachten / vnd söllend also beyde gedencken / dz sie ein leib sind vnd glider eines leibs / darumb sie auß der regierung deß menschlichen leibs lernen söllend wie sie sich in der Ee söllind halten. Die fürnemmeren glider verachtend nicht die schlächteren / sonder gäbend jhnen vor / nemmend jhnen die arbeit ab vnnd helffend jhnen / die schlächteren glider aber haltend die fürnemmeren inn ehren vnnd sind nicht verbünstig gegen jhnen. Ein glid schlat vnnd bekümmeret das ander nicht / sonder sie liebend einanderen / thuond einanderen guots / vnnd schirmend einanderen vor vnbill. Sölliche verwanntnuß / wolthat / guotwilligkeyt / liebe / fleiß vnnd gemeynschafft sol auch zwüschend Eeleüten sein. Dann darumb ist auch das weib genommen worden von dem leib deß manns / dz der man also sie als sein eignen leib vnd sein eigen fleisch in ehren / vnd lieb hette. Darumb spricht S. Paul910 / Die man söllend lieben jhre weyber / als jre eignen leib / Wer sein weyb liebet / der liebet sich selbs / Dann niemand hat ye sein eigen fleisch gehasset / sonder er neeret es vnnd auffenthaltets / gleich wie auch der Herr die gemeynd. Deßgleich stellt auch der Apostel am selben ort den sun Gottes selb / vnnd die heilig kirch vnd gemeynd / allen Eeleüten zum exempel für / vnd erforderet von dem man das er sein weib lieb habe / wie Christus die gemeynd geliebet habe / dargegen das daß weib dem man vnnderthänig sey / vnnd jnn liebe / gleich wie die gmeynd Christum liebe. Da kein wirdiger vnnd hefftiger exempel in der gantzen welt ist. Dann kein liebe ist so groß / als die liebe Christi gegen der kirchen. So ist auch kein reinere vnderthänigkeit / vnd reinere auffsähung / dann der kirchen gegen Christo. Darumb so wirt also von den Eeleüten erforderet / das sie gantz einbrünstigklich vnd hertzlich einanderen liebind / alle ding gmeyn habind / guots vnd böses / am joch gleich mit einanderen ziehind / vnd ye eins deß anderen burdi trage / Vnd in summa das sie sygind glider eines leibs. Von welchem allem ich weitlöuffiger geschriben hab / in dem büchli vom Eestand.

911 Zum letsten / So söllend auch Eeleüt jhre kinder in guoter zucht vnd Gottes forcht aufferziehen / zuo guotem vnd wolstand / nit nur jres eignen hauses / sonder auch deß gemeynen Regiments. dauon spricht S. Paulus / Jch wil das die jungen witwen Eeman nemmind / kinder tragind / haußhaltind / dann söllichs ist ehrlich vnd Gott gefellig vnd angenem. Vom aufferziehen aber der kinderen hab ich doben inn der fünfftzehenden predig geredt. Vnd ist der Eestand in disem fal fürauß nutzlich vnd dienstlich / nicht nur einem yeden hauß vnd geschlächt / sonder auch dem gantzen gmeinen Regiment / Jch geschweig erst auch / das der dienst vnd die ehr Gottes dardurch gar träffenlich gefürderet vnnd

909 Eeleüt söllend mit vernunfft bey einanderen wonen.
910 Ephe.5.
911 Eeleüt söllend kinder gebären vnd aufferziehen 1.Tim.5.

Predig.
man die Ee mit ausserer Ceremoni zuͦsammen gibt / vnder dem anruͤffen vnnd bezeügen deß Nammens Gottes vor Gott vnnd der gantzen gemeynd / das es seim eegmahel treüw vnd glauben woͤll halten / das es sich deß vnnd keines anderen woͤlle halten vnd gebrauchen / das es dem allein anhangen vnnd das allein lieben woͤlle. Welches nun soͤlliche versprochne treüw nicht haltet / sonder bricht / das ist mißtreüw / meyneyd / vnd brüchig an der goͤttlichen verbindung vnd an der heiligen waarheyt.

909 Es ist aber auch nicht gnuͦg / wenn du schon deinem eegemahel treüw vnnd glauben haltest / so du nicht auch fründtlich bist / vnnd mitt vernunfft bey deinem weib wonist / wie Sanct Peter sagt / Es sol der man deß weibs haupt sein / jhr gemuͤt vnd jhr weißheyt / jhr vernünfftiger regierer vnd waͤgweiser / früntlich bey jhr laͤben / sie in allen dingen fuͤgklich vnderweisen vnnd warnen / sie treülich schützen vnnd schirmen. Dargegen sol das weyb jhm gehorsammen / wie wir sehend das die glider am leib dem haupt gehorsam sind. Sie sol sich lassen von jhm fuͤren vnd regieren / sol seine geheiß vnd gebott so die zimmlich vnd billich sind nit verachten / vnd soͤllend also beyde gedencken / dz sie ein leib sind vnd glider eines leibs / darumb sie auß der regierung deß menschlichen leibs lernen soͤllend wie sie sich in der Ee soͤllind halten. Die fürnemmeren glider verachtend nicht die schlaͤchteren / sonder gaͤbend jhnen vor / nemmend jhnen die arbeit ab vnnd helffend jhnen / die schlaͤchteren glider aber haltend die fürnemmeren inn ehren vnnd sind nicht verbünstig gegen jhnen. Ein glid schlat vnnd bekümmeret das ander nicht / sonder sie liebend einanderen / thuͦnd einanderen guͦts / vnnd schirmend einanderen vor vnbill. Soͤlliche verwanntnuß / wolthat / guͦtwilligkeyt / liebe / fleiß vnnd gemeynschafft sol auch zwüschend Eeleüten sein. Dann darumb ist auch das weib genommen worden von dem leib deß manns / dz der man also sie als sein eignen leib vnd sein eigen fleisch in ehren / vnd lieb hette. Darumb spricht S. Paul910 / Die man soͤllend lieben jhre weyber / als jre eignen leib / Wer sein weyb liebet / der liebet sich selbs / Dann niemand hat ye sein eigen fleisch gehasset / sonder er neeret es vnnd auffenthaltets / gleich wie auch der Herr die gemeynd. Deßgleich stellt auch der Apostel am selben ort den sun Gottes selb / vnnd die heilig kirch vnd gemeynd / allen Eeleüten zum exempel für / vnd erforderet von dem man das er sein weib lieb habe / wie Christus die gemeynd geliebet habe / dargegen das daß weib dem man vnnderthaͤnig sey / vnnd jnn liebe / gleich wie die gmeynd Christum liebe. Da kein wirdiger vnnd hefftiger exempel in der gantzen welt ist. Dann kein liebe ist so groß / als die liebe Christi gegen der kirchen. So ist auch kein reinere vnderthaͤnigkeit / vnd reinere auffsaͤhung / dann der kirchen gegen Christo. Darumb so wirt also von den Eeleüten erforderet / das sie gantz einbrünstigklich vnd hertzlich einanderen liebind / alle ding gmeyn habind / guͦts vnd boͤses / am joch gleich mit einanderen ziehind / vnd ye eins deß anderen burdi trage / Vnd in summa das sie sygind glider eines leibs. Von welchem allem ich weitloͤuffiger geschriben hab / in dem buͤchli vom Eestand.

911 Zum letsten / So soͤllend auch Eeleüt jhre kinder in guͦter zucht vnd Gottes forcht aufferziehen / zuͦ guͦtem vnd wolstand / nit nur jres eignen hauses / sonder auch deß gemeynen Regiments. dauon spricht S. Paulus / Jch wil das die jungen witwen Eeman nemmind / kinder tragind / haußhaltind / dann soͤllichs ist ehrlich vnd Gott gefellig vnd angenem. Vom aufferziehen aber der kinderen hab ich doben inn der fünfftzehenden predig geredt. Vnd ist der Eestand in disem fal fürauß nutzlich vnd dienstlich / nicht nur einem yeden hauß vnd geschlaͤcht / sonder auch dem gantzen gmeinen Regiment / Jch geschweig erst auch / das der dienst vnd die ehr Gottes dardurch gar traͤffenlich gefürderet vnnd

909 Eeleüt soͤllend mit vernunfft bey einanderen wonen.
910 Ephe.5.
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                   aufferziehen aber der kinderen hab ich doben inn der fünfftzehenden predig geredt.
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[CIII./0297] Predig. man die Ee mit ausserer Ceremoni zuͦsammen gibt / vnder dem anruͤffen vnnd bezeügen deß Nammens Gottes vor Gott vnnd der gantzen gemeynd / das es seim eegmahel treüw vnd glauben woͤll halten / das es sich deß vnnd keines anderen woͤlle halten vnd gebrauchen / das es dem allein anhangen vnnd das allein lieben woͤlle. Welches nun soͤlliche versprochne treüw nicht haltet / sonder bricht / das ist mißtreüw / meyneyd / vnd brüchig an der goͤttlichen verbindung vnd an der heiligen waarheyt. 909 Es ist aber auch nicht gnuͦg / wenn du schon deinem eegemahel treüw vnnd glauben haltest / so du nicht auch fründtlich bist / vnnd mitt vernunfft bey deinem weib wonist / wie Sanct Peter sagt / Es sol der man deß weibs haupt sein / jhr gemuͤt vnd jhr weißheyt / jhr vernünfftiger regierer vnd waͤgweiser / früntlich bey jhr laͤben / sie in allen dingen fuͤgklich vnderweisen vnnd warnen / sie treülich schützen vnnd schirmen. Dargegen sol das weyb jhm gehorsammen / wie wir sehend das die glider am leib dem haupt gehorsam sind. Sie sol sich lassen von jhm fuͤren vnd regieren / sol seine geheiß vnd gebott so die zimmlich vnd billich sind nit verachten / vnd soͤllend also beyde gedencken / dz sie ein leib sind vnd glider eines leibs / darumb sie auß der regierung deß menschlichen leibs lernen soͤllend wie sie sich in der Ee soͤllind halten. Die fürnemmeren glider verachtend nicht die schlaͤchteren / sonder gaͤbend jhnen vor / nemmend jhnen die arbeit ab vnnd helffend jhnen / die schlaͤchteren glider aber haltend die fürnemmeren inn ehren vnnd sind nicht verbünstig gegen jhnen. Ein glid schlat vnnd bekümmeret das ander nicht / sonder sie liebend einanderen / thuͦnd einanderen guͦts / vnnd schirmend einanderen vor vnbill. Soͤlliche verwanntnuß / wolthat / guͦtwilligkeyt / liebe / fleiß vnnd gemeynschafft sol auch zwüschend Eeleüten sein. Dann darumb ist auch das weib genommen worden von dem leib deß manns / dz der man also sie als sein eignen leib vnd sein eigen fleisch in ehren / vnd lieb hette. Darumb spricht S. Paul 910 / Die man soͤllend lieben jhre weyber / als jre eignen leib / Wer sein weyb liebet / der liebet sich selbs / Dann niemand hat ye sein eigen fleisch gehasset / sonder er neeret es vnnd auffenthaltets / gleich wie auch der Herr die gemeynd. Deßgleich stellt auch der Apostel am selben ort den sun Gottes selb / vnnd die heilig kirch vnd gemeynd / allen Eeleüten zum exempel für / vnd erforderet von dem man das er sein weib lieb habe / wie Christus die gemeynd geliebet habe / dargegen das daß weib dem man vnnderthaͤnig sey / vnnd jnn liebe / gleich wie die gmeynd Christum liebe. Da kein wirdiger vnnd hefftiger exempel in der gantzen welt ist. Dann kein liebe ist so groß / als die liebe Christi gegen der kirchen. So ist auch kein reinere vnderthaͤnigkeit / vnd reinere auffsaͤhung / dann der kirchen gegen Christo. Darumb so wirt also von den Eeleüten erforderet / das sie gantz einbrünstigklich vnd hertzlich einanderen liebind / alle ding gmeyn habind / guͦts vnd boͤses / am joch gleich mit einanderen ziehind / vnd ye eins deß anderen burdi trage / Vnd in summa das sie sygind glider eines leibs. Von welchem allem ich weitloͤuffiger geschriben hab / in dem buͤchli vom Eestand. 911 Zum letsten / So soͤllend auch Eeleüt jhre kinder in guͦter zucht vnd Gottes forcht aufferziehen / zuͦ guͦtem vnd wolstand / nit nur jres eignen hauses / sonder auch deß gemeynen Regiments. dauon spricht S. Paulus / Jch wil das die jungen witwen Eeman nemmind / kinder tragind / haußhaltind / dann soͤllichs ist ehrlich vnd Gott gefellig vnd angenem. Vom aufferziehen aber der kinderen hab ich doben inn der fünfftzehenden predig geredt. Vnd ist der Eestand in disem fal fürauß nutzlich vnd dienstlich / nicht nur einem yeden hauß vnd geschlaͤcht / sonder auch dem gantzen gmeinen Regiment / Jch geschweig erst auch / das der dienst vnd die ehr Gottes dardurch gar traͤffenlich gefürderet vnnd 909 Eeleüt soͤllend mit vernunfft bey einanderen wonen. 910 Ephe.5. 911 Eeleüt soͤllend kinder gebaͤren vnd aufferziehen 1.Tim.5.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CIII.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/297>, abgerufen am 19.04.2024.