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Caselius, Martin: Christliche Leich-Predigt über die thewre werthe Wort S. Pauli/ die Er uns in seiner ersten Epistel an Timotheum Cap. 1/ 12. seqq. hinterlassen hat. Altenburg, 1649.

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Das walte der Fürst des Lebens Christus Je-
sus/ welcher nicht allein durch seinen Todt die Macht
genommen hat dem/ der des Todes Gewalt hatte/
nemblich dem Teuffel/ und erlöset hat die/ so durch
Furcht des Todes/ im gantzen Leben Knechte seyn
musten: sondern auch uns ingesambt die Gerech-
tigkeit und das ewige Leben hat erworben/ dem
sambt Gott dem himlischen Vater/ und dem wer-
then Heiligen Geist dafür sey Lob/ Ehr/ Preiß und
Danck gesagt/ anietzo und zu ewigen Zeiten/ Amen;

ANdächtige und Außerwehlte in dem
HErrn/
wenn der Hocherleuchte Apostel
Paulus an seine Corinther unter andern
also schreibet: Sehet an/ lieben Brüder/
ewern Beruff/ nicht viel Weisen nach dem
Fleisch/ nicht viel Gewaltige/ nicht viel Ed-
le sind beruffen/ sondern was thöricht ist für der Welt/ das
hat Gott erwehlet/ daß Er die Weisen zu schanden machet.
Vnd was schwach ist für der Welt/ das hat Gott erwehlet/
daß Er zu schanden machet/ was starck ist. Vnd das Vn-
edle für der Welt/ und das verachte hat Gott erwehlet/ und
daß da nichts ist/ daß Er zu nichte machet/ was etwas ist/
auff daß sich für Jhm kein Fleisch rühme: 1. Cor. 1/26.
seqq so lehret Er Sie und uns allerseits/ was für Leute von
Gott dem HErrn zum Reich Christi beruffen seyn/ und zu
seinem Eigenthumb erwehlet/ auch solchen Göttlichen Be-
ruff angenommen haben/ nemlich/ nicht viel/ die mit hoher
Mensch- und Weltlicher Weißheit begabet/ oder ihrer gros-

sen
A ij

Das walte der Fuͤrſt des Lebens Chriſtus Je-
ſus/ welcher nicht allein durch ſeinen Todt die Macht
genommen hat dem/ der des Todes Gewalt hatte/
nemblich dem Teuffel/ und erloͤſet hat die/ ſo durch
Furcht des Todes/ im gantzen Leben Knechte ſeyn
muſten: ſondern auch uns ingeſambt die Gerech-
tigkeit und das ewige Leben hat erworben/ dem
ſambt Gott dem himliſchen Vater/ und dem wer-
then Heiligen Geiſt dafuͤr ſey Lob/ Ehr/ Preiß und
Danck geſagt/ anietzo und zu ewigen Zeiten/ Amen;

ANdaͤchtige und Außerwehlte in dem
HErrn/
wenn der Hocherleuchte Apoſtel
Paulus an ſeine Corinther unter andern
alſo ſchreibet: Sehet an/ lieben Bruͤder/
ewern Beruff/ nicht viel Weiſen nach dem
Fleiſch/ nicht viel Gewaltige/ nicht viel Ed-
le ſind beruffen/ ſondern was thoͤricht iſt fuͤr der Welt/ das
hat Gott erwehlet/ daß Er die Weiſen zu ſchanden machet.
Vnd was ſchwach iſt fuͤr der Welt/ das hat Gott erwehlet/
daß Er zu ſchanden machet/ was ſtarck iſt. Vnd das Vn-
edle fuͤr der Welt/ und das verachte hat Gott erwehlet/ und
daß da nichts iſt/ daß Er zu nichte machet/ was etwas iſt/
auff daß ſich fuͤr Jhm kein Fleiſch ruͤhme: 1. Cor. 1/26.
ſeqq ſo lehret Er Sie und uns allerſeits/ was fuͤr Leute von
Gott dem HErrn zum Reich Chriſti beruffen ſeyn/ und zu
ſeinem Eigenthumb erwehlet/ auch ſolchen Goͤttlichen Be-
ruff angenommen haben/ nemlich/ nicht viel/ die mit hoher
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Zitationshilfe: Caselius, Martin: Christliche Leich-Predigt über die thewre werthe Wort S. Pauli/ die Er uns in seiner ersten Epistel an Timotheum Cap. 1/ 12. seqq. hinterlassen hat. Altenburg, 1649, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/caselius_leichpredigt_1649/5>, abgerufen am 29.03.2024.