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Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874.

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Stande hat, derselbe zur Entfaltung gedeihe, bestehe
und zum Ziele komme.

Und ist es das nicht auch, worauf es im geist-
lichen Stande vor Allem ankommt, daß die, so
Priester werden, wahrhaft gute und fromme Prie-
ster seien? O, Priester, welche ein wahrhaft
priesterliches Herz haben, welche in echter, probe-
haltiger Frömmigkeit bestehen und, so Gott will,
von Jugend auf bestanden haben, ja, sagen wir's
nur, Priester, denen eine innig-fromme Mutter
den Geist der Frömmigkeit von früh an eingehaucht
hat, - sie thun unserer Zeit Noth, sie sind es,
durch welche der Herr auch unserer Zeit, so sehr
sie auch dem christlichen Heile sich verschlossen zu
haben scheint, noch das Heil, das volle christliche
Heil bringen mag. O, der Abgang wahrer, voller
priesterlicher Frömmigkeit - er ist es, der das
Wirken der Geistlichen unfruchtbar bleiben lässet;
leichtfertige, schlechte Geistliche sie sind das Verderben
der Welt.

O darum, christliche Mütter, mit welchem Nach-
drucke richtet unsere Zeit und richtet unsere heilige
Kirche, voll Erbarmens über unsere Zeit, den Auf-
ruf an euch: Auf, auf, christliche Mütter, werdet
eingedenk eures hohen Berufes; erziehet wahrhaft
christliche, in echter, christlicher Frömmigkeit fest
begründete Söhne, auf daß aus ihnen die Reihen
würdiger Priester ihre Ergänzung finden! Priester
thuen Noth, der Zahl nach, mehrere, immer
mehrere Priester; aber mehr noch thuen wahrhaft
gute
Priester Noth! Sie allein bringen der Welt
das Heil. O Mütter, erkennet euren Beruf!

Stande hat, derselbe zur Entfaltung gedeihe, bestehe
und zum Ziele komme.

Und ist es das nicht auch, worauf es im geist-
lichen Stande vor Allem ankommt, daß die, so
Priester werden, wahrhaft gute und fromme Prie-
ster seien? O, Priester, welche ein wahrhaft
priesterliches Herz haben, welche in echter, probe-
haltiger Frömmigkeit bestehen und, so Gott will,
von Jugend auf bestanden haben, ja, sagen wir's
nur, Priester, denen eine innig-fromme Mutter
den Geist der Frömmigkeit von früh an eingehaucht
hat, – sie thun unserer Zeit Noth, sie sind es,
durch welche der Herr auch unserer Zeit, so sehr
sie auch dem christlichen Heile sich verschlossen zu
haben scheint, noch das Heil, das volle christliche
Heil bringen mag. O, der Abgang wahrer, voller
priesterlicher Frömmigkeit – er ist es, der das
Wirken der Geistlichen unfruchtbar bleiben lässet;
leichtfertige, schlechte Geistliche sie sind das Verderben
der Welt.

O darum, christliche Mütter, mit welchem Nach-
drucke richtet unsere Zeit und richtet unsere heilige
Kirche, voll Erbarmens über unsere Zeit, den Auf-
ruf an euch: Auf, auf, christliche Mütter, werdet
eingedenk eures hohen Berufes; erziehet wahrhaft
christliche, in echter, christlicher Frömmigkeit fest
begründete Söhne, auf daß aus ihnen die Reihen
würdiger Priester ihre Ergänzung finden! Priester
thuen Noth, der Zahl nach, mehrere, immer
mehrere Priester; aber mehr noch thuen wahrhaft
gute
Priester Noth! Sie allein bringen der Welt
das Heil. O Mütter, erkennet euren Beruf!

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[124/0335] Stande hat, derselbe zur Entfaltung gedeihe, bestehe und zum Ziele komme. Und ist es das nicht auch, worauf es im geist- lichen Stande vor Allem ankommt, daß die, so Priester werden, wahrhaft gute und fromme Prie- ster seien? O, Priester, welche ein wahrhaft priesterliches Herz haben, welche in echter, probe- haltiger Frömmigkeit bestehen und, so Gott will, von Jugend auf bestanden haben, ja, sagen wir's nur, Priester, denen eine innig-fromme Mutter den Geist der Frömmigkeit von früh an eingehaucht hat, – sie thun unserer Zeit Noth, sie sind es, durch welche der Herr auch unserer Zeit, so sehr sie auch dem christlichen Heile sich verschlossen zu haben scheint, noch das Heil, das volle christliche Heil bringen mag. O, der Abgang wahrer, voller priesterlicher Frömmigkeit – er ist es, der das Wirken der Geistlichen unfruchtbar bleiben lässet; leichtfertige, schlechte Geistliche sie sind das Verderben der Welt. O darum, christliche Mütter, mit welchem Nach- drucke richtet unsere Zeit und richtet unsere heilige Kirche, voll Erbarmens über unsere Zeit, den Auf- ruf an euch: Auf, auf, christliche Mütter, werdet eingedenk eures hohen Berufes; erziehet wahrhaft christliche, in echter, christlicher Frömmigkeit fest begründete Söhne, auf daß aus ihnen die Reihen würdiger Priester ihre Ergänzung finden! Priester thuen Noth, der Zahl nach, mehrere, immer mehrere Priester; aber mehr noch thuen wahrhaft gute Priester Noth! Sie allein bringen der Welt das Heil. O Mütter, erkennet euren Beruf!

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Zitationshilfe: Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874/335>, abgerufen am 18.04.2024.