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Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874.

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in Wort und Rede unzugänglich und verschlossen. Durch
Deine Gnade erfülle sie mit Abscheu gegen Jegliches, was
der h. Ehrbarkeit zuwider ist, und lasse sie nach Leib und
Seele in unverletzter Lauterkeit bestehen, aus daß sie all-
immerdar reine Hände zu Dir erheben und ihr Leib ein
unentweihter Tempel des h. Geistes verbleibe. O Gott,
Du Liebhaber reiner Seelen, laß meine Kinder zu Deinen
Lieblingen gehören; lasse den Segen und das Heil, so nach
Deiner gnädigen Anordnung in Zeit und Ewigkeit die
h. Reinigkeit begleitet, auch über meine Kinder kommen.
Amen.

Heilige Jungfrau Maria, Du keuscheste Mutter, Du
Vorbild und Fürsprecherin reiner Seelen, h. Joseph, Du
keuschester Bräutigam der h. Jungfrau, h. Aloysius, Du
Engel im Fleische, und all ihr h. Jünglinge und Jung-
frauen und Kinder und alle Heiligen, helfet mir mit eurer
kräftigen Fürbitte, auf daß der Herr, wie einst euch, so
auch meinen Kindern die Gnade unverletzter Unschuld und
Keuschheit gebe. Amen.

Gebet für die Kinder um die Gnade wahrer
Nächstenliebe.*)

Du Gott der Liebe, der Du alle Menschen als Deine
Kinder liebest und uns so heilig geboten hast, daß auch wir
uns untereinander aufrichtig lieben sollen, flöße auch meinen
Kindern den Geist der Liebe ein. Ertödte in ihnen die
Selbstsucht und Eigenliebe; erweitere ihr Herz, daß sie um
Deinetwillen alle Menschen aufrichtig lieben. Verleihe
ihnen, daß sie alle mit ihren Geschwistern in Eintracht,
Frieden und Liebe verharren, damit sie, nachdem ihnen
die Uebung der Liebe im Familienkreise zur andern Natur
geworden ist, zur Zeit dieselbe gegen alle Menschen er-
weisen. Durch Jesum Christum. Amen.

*) Wie vielfach fehlt es im gewöhnlichen Leben an dieser christlichen
Nächstenliebe, welche doch eine Grundtugend des christlichen Le-
bens ist. Möchten doch alle Mütter diese Tugend in ihrer Kindern
hegen und daher zunächst zu herzlicher Liebe gegen die Geschwister
anleiten; besonders oft um die Gnade der christlichen Nächstenliebe
für sie zu Gott stehen.

in Wort und Rede unzugänglich und verschlossen. Durch
Deine Gnade erfülle sie mit Abscheu gegen Jegliches, was
der h. Ehrbarkeit zuwider ist, und lasse sie nach Leib und
Seele in unverletzter Lauterkeit bestehen, aus daß sie all-
immerdar reine Hände zu Dir erheben und ihr Leib ein
unentweihter Tempel des h. Geistes verbleibe. O Gott,
Du Liebhaber reiner Seelen, laß meine Kinder zu Deinen
Lieblingen gehören; lasse den Segen und das Heil, so nach
Deiner gnädigen Anordnung in Zeit und Ewigkeit die
h. Reinigkeit begleitet, auch über meine Kinder kommen.
Amen.

Heilige Jungfrau Maria, Du keuscheste Mutter, Du
Vorbild und Fürsprecherin reiner Seelen, h. Joseph, Du
keuschester Bräutigam der h. Jungfrau, h. Aloysius, Du
Engel im Fleische, und all ihr h. Jünglinge und Jung-
frauen und Kinder und alle Heiligen, helfet mir mit eurer
kräftigen Fürbitte, auf daß der Herr, wie einst euch, so
auch meinen Kindern die Gnade unverletzter Unschuld und
Keuschheit gebe. Amen.

Gebet für die Kinder um die Gnade wahrer
Nächstenliebe.*)

Du Gott der Liebe, der Du alle Menschen als Deine
Kinder liebest und uns so heilig geboten hast, daß auch wir
uns untereinander aufrichtig lieben sollen, flöße auch meinen
Kindern den Geist der Liebe ein. Ertödte in ihnen die
Selbstsucht und Eigenliebe; erweitere ihr Herz, daß sie um
Deinetwillen alle Menschen aufrichtig lieben. Verleihe
ihnen, daß sie alle mit ihren Geschwistern in Eintracht,
Frieden und Liebe verharren, damit sie, nachdem ihnen
die Uebung der Liebe im Familienkreise zur andern Natur
geworden ist, zur Zeit dieselbe gegen alle Menschen er-
weisen. Durch Jesum Christum. Amen.

*) Wie vielfach fehlt es im gewöhnlichen Leben an dieser christlichen
Nächstenliebe, welche doch eine Grundtugend des christlichen Le-
bens ist. Möchten doch alle Mütter diese Tugend in ihrer Kindern
hegen und daher zunächst zu herzlicher Liebe gegen die Geschwister
anleiten; besonders oft um die Gnade der christlichen Nächstenliebe
für sie zu Gott stehen.
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[166/0377] in Wort und Rede unzugänglich und verschlossen. Durch Deine Gnade erfülle sie mit Abscheu gegen Jegliches, was der h. Ehrbarkeit zuwider ist, und lasse sie nach Leib und Seele in unverletzter Lauterkeit bestehen, aus daß sie all- immerdar reine Hände zu Dir erheben und ihr Leib ein unentweihter Tempel des h. Geistes verbleibe. O Gott, Du Liebhaber reiner Seelen, laß meine Kinder zu Deinen Lieblingen gehören; lasse den Segen und das Heil, so nach Deiner gnädigen Anordnung in Zeit und Ewigkeit die h. Reinigkeit begleitet, auch über meine Kinder kommen. Amen. Heilige Jungfrau Maria, Du keuscheste Mutter, Du Vorbild und Fürsprecherin reiner Seelen, h. Joseph, Du keuschester Bräutigam der h. Jungfrau, h. Aloysius, Du Engel im Fleische, und all ihr h. Jünglinge und Jung- frauen und Kinder und alle Heiligen, helfet mir mit eurer kräftigen Fürbitte, auf daß der Herr, wie einst euch, so auch meinen Kindern die Gnade unverletzter Unschuld und Keuschheit gebe. Amen. Gebet für die Kinder um die Gnade wahrer Nächstenliebe. *) Du Gott der Liebe, der Du alle Menschen als Deine Kinder liebest und uns so heilig geboten hast, daß auch wir uns untereinander aufrichtig lieben sollen, flöße auch meinen Kindern den Geist der Liebe ein. Ertödte in ihnen die Selbstsucht und Eigenliebe; erweitere ihr Herz, daß sie um Deinetwillen alle Menschen aufrichtig lieben. Verleihe ihnen, daß sie alle mit ihren Geschwistern in Eintracht, Frieden und Liebe verharren, damit sie, nachdem ihnen die Uebung der Liebe im Familienkreise zur andern Natur geworden ist, zur Zeit dieselbe gegen alle Menschen er- weisen. Durch Jesum Christum. Amen. *) Wie vielfach fehlt es im gewöhnlichen Leben an dieser christlichen Nächstenliebe, welche doch eine Grundtugend des christlichen Le- bens ist. Möchten doch alle Mütter diese Tugend in ihrer Kindern hegen und daher zunächst zu herzlicher Liebe gegen die Geschwister anleiten; besonders oft um die Gnade der christlichen Nächstenliebe für sie zu Gott stehen.

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Zitationshilfe: Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874/377>, abgerufen am 25.04.2024.