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Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 3. Hildesheim, 1747.

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Die angenehme Herbst-Verwandelung.
Bei des Herbstes rauhen Wettern,
Scheint das Laub uns herrlich an,
Da man sich an welken Blättern,
Wie am Gold ergötzen kan:
Aber sie verwehn, verfliegen,
So ist auch des Reichthums Nichts,
Bei den Alten ein Vergnügen,
Eine Lust des Angesichts;
Aber beim geschwinden Scheiden,
Macht es nur ein sehnend Leiden.


Die
Die angenehme Herbſt-Verwandelung.
Bei des Herbſtes rauhen Wettern,
Scheint das Laub uns herrlich an,
Da man ſich an welken Blaͤttern,
Wie am Gold ergoͤtzen kan:
Aber ſie verwehn, verfliegen,
So iſt auch des Reichthums Nichts,
Bei den Alten ein Vergnuͤgen,
Eine Luſt des Angeſichts;
Aber beim geſchwinden Scheiden,
Macht es nur ein ſehnend Leiden.


Die
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[20/0032] Die angenehme Herbſt-Verwandelung. Bei des Herbſtes rauhen Wettern, Scheint das Laub uns herrlich an, Da man ſich an welken Blaͤttern, Wie am Gold ergoͤtzen kan: Aber ſie verwehn, verfliegen, So iſt auch des Reichthums Nichts, Bei den Alten ein Vergnuͤgen, Eine Luſt des Angeſichts; Aber beim geſchwinden Scheiden, Macht es nur ein ſehnend Leiden. Die

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Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 3. Hildesheim, 1747, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen03_1747/32>, abgerufen am 28.03.2024.