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Finen, Eberhard: Die Rechte des Herrn, ein Lied im Hause der Weyland durchlauchtigsten ... Frauen Sophia Eleonora, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg, Käyserl. Freyen Stiffts Gandersheim Canonissin, nach dero höchst-seeligsten Absterben zu erbaulicher Andacht anderer frommen Christen, auf hohen gnädigsten Befehl zum Druck befördert. Braunschweig, 1713.

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6. Ein neuer Brunn des Heils wird dir gegraben / Aus welchem du kanst immer Labsal haben / O grosse Huld! schöpff du nur mit Begier / Alsdenn wirst du stets dürsten für und für.

7. Dann wer da hat diß Wasser einst geschmecket / Dem wird dadurch ein grosser Durst erwecket / Er wünscht / davon zu trincken noch vielmehr / Drum liebe Seel / zu diesem Brunnen kehr.

8. Schöpff / liebe Seel / ach schöpff aus JEsu Wunden / Dem Brunn des Heils / der dir zu gut erfunden / So viel als dir nur selbst gefallen thut / Erquick dich recht mit dem so theuren Blut.

9. Diß Blut ist gut für alle Angst der Seelen / Wann sie sich muß mit grossen Sorgen quälen / Wo sie doch wil durch so viel tausend Leid Gelangen einst zu jener Herrlichkeit.

10. Ihr Heil wird schon mit Krafft sie übergiessen / Sein Blut / so ihm fliesst aus den heilgen Füssen / Macht dich gewiß / daß er dich leiten wird Durch diese Welt / als dein getreuer Hirt.

11. Dein JEsus kan zu diesen bösen Zeiten / O liebe Seel / bey seiner Hand dich leiten / Das er auch wil / verspricht sein theures Blut / Betracht nur recht die grosse Liebes-Glut.

12. Drum sey getrost / du hochbetrübte Seele / Vertrau dich ihm in dieser Sünden-Höle /

6. Ein neuer Brunn des Heils wird dir gegraben / Aus welchem du kanst immer Labsal haben / O grosse Huld! schöpff du nur mit Begier / Alsdenn wirst du stets dürsten für und für.

7. Dann wer da hat diß Wasser einst geschmecket / Dem wird dadurch ein grosser Durst erwecket / Er wünscht / davon zu trincken noch vielmehr / Drum liebe Seel / zu diesem Brunnen kehr.

8. Schöpff / liebe Seel / ach schöpff aus JEsu Wunden / Dem Brunn des Heils / der dir zu gut erfunden / So viel als dir nur selbst gefallen thut / Erquick dich recht mit dem so theuren Blut.

9. Diß Blut ist gut für alle Angst der Seelen / Wann sie sich muß mit grossen Sorgen quälen / Wo sie doch wil durch so viel tausend Leid Gelangen einst zu jener Herrlichkeit.

10. Ihr Heil wird schon mit Krafft sie übergiessen / Sein Blut / so ihm fliesst aus den heilgen Füssen / Macht dich gewiß / daß er dich leiten wird Durch diese Welt / als dein getreuer Hirt.

11. Dein JEsus kan zu diesen bösen Zeiten / O liebe Seel / bey seiner Hand dich leiten / Das er auch wil / verspricht sein theures Blut / Betracht nur recht die grosse Liebes-Glut.

12. Drum sey getrost / du hochbetrübte Seele / Vertrau dich ihm in dieser Sünden-Höle /

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                     Sorgen quälen / Wo sie doch wil durch so viel tausend Leid Gelangen einst zu
                     jener Herrlichkeit.</p>
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                     aus den heilgen Füssen / Macht dich gewiß / daß er dich leiten wird Durch diese
                     Welt / als dein getreuer Hirt.</p>
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[29/0185] 6. Ein neuer Brunn des Heils wird dir gegraben / Aus welchem du kanst immer Labsal haben / O grosse Huld! schöpff du nur mit Begier / Alsdenn wirst du stets dürsten für und für. 7. Dann wer da hat diß Wasser einst geschmecket / Dem wird dadurch ein grosser Durst erwecket / Er wünscht / davon zu trincken noch vielmehr / Drum liebe Seel / zu diesem Brunnen kehr. 8. Schöpff / liebe Seel / ach schöpff aus JEsu Wunden / Dem Brunn des Heils / der dir zu gut erfunden / So viel als dir nur selbst gefallen thut / Erquick dich recht mit dem so theuren Blut. 9. Diß Blut ist gut für alle Angst der Seelen / Wann sie sich muß mit grossen Sorgen quälen / Wo sie doch wil durch so viel tausend Leid Gelangen einst zu jener Herrlichkeit. 10. Ihr Heil wird schon mit Krafft sie übergiessen / Sein Blut / so ihm fliesst aus den heilgen Füssen / Macht dich gewiß / daß er dich leiten wird Durch diese Welt / als dein getreuer Hirt. 11. Dein JEsus kan zu diesen bösen Zeiten / O liebe Seel / bey seiner Hand dich leiten / Das er auch wil / verspricht sein theures Blut / Betracht nur recht die grosse Liebes-Glut. 12. Drum sey getrost / du hochbetrübte Seele / Vertrau dich ihm in dieser Sünden-Höle /

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Zitationshilfe: Finen, Eberhard: Die Rechte des Herrn, ein Lied im Hause der Weyland durchlauchtigsten ... Frauen Sophia Eleonora, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg, Käyserl. Freyen Stiffts Gandersheim Canonissin, nach dero höchst-seeligsten Absterben zu erbaulicher Andacht anderer frommen Christen, auf hohen gnädigsten Befehl zum Druck befördert. Braunschweig, 1713, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_rechte_1713/185>, abgerufen am 23.04.2024.