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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
das Deckenvorgelege zwei Antriebe hat. Der eine bezieht sich auf den
Rückgang; auf der Welle des Deckenvorgeleges steckt lose eine Büchse,
mit der eine angetriebene und die Riemenrolle fest verbunden ist, welche
die Drehung für den Rücklauf des Tisches überträgt. Dagegen sitzen auf
der Deckenvorgelegswelle fest: eine von der Wellenleitung angetriebene
Stufenrolle und eine Riemenrolle, welche die Antriebsbewegung vermittelt.
So wird möglich, dem Tisch die sekundlichen Schnittgeschwindigkeiten:
80 mm, 90 mm, 100 mm und 110 mm zu geben, während die Rücklauf-
geschwindigkeit stets 180 mm beträgt.

Die Axe der angetriebenen Rollen liegt winkelrecht zur Längen-
richtung der Maschine; die Riemenrollen drehen, unter Vermittlung von
Zahnrädern, zwei 165 mm dicke Schrauben, welche 200 mm Steigung haben

[Abbildung] Fig. 512.
und in 1000 mm lange, zweitheilige Muttergewinde greifen. Eintretender
"todter Gang" wird durch Verstellen der Muttertheile (S. 92 u. 93) ausgeglichen.
Um die Schrauben stützen zu können, sind die Muttern unten auf 100 mm
ausgeschnitten. In der Axenrichtung finden die Schrauben ihre Stützung
durch nachstellbare Ball-Lager. Bei vorliegender Hobelmaschine sind beide
Ständer zur Aufnahme von Stichelschlitten vorgerichtet, ausserdem ein be-
sonderer Bock mit Stichelschlitten neben dem Bett aufgestellt. Damit wird
der Zweck verfolgt, solche kürzere Gegenstände an deren Seite zu be-
arbeiten, welche breiter sind als die lichte Weite zwischen den einzelnen
Ständern der Maschine beträgt. Die selbstthätige lothrechte Schaltung
des an dem freistehenden Bock befindlichen Stichels wird durch besondere
Frösche und Stiefelknecht (Fig. 511 links) hervorgebracht und zwar unter

Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
das Deckenvorgelege zwei Antriebe hat. Der eine bezieht sich auf den
Rückgang; auf der Welle des Deckenvorgeleges steckt lose eine Büchse,
mit der eine angetriebene und die Riemenrolle fest verbunden ist, welche
die Drehung für den Rücklauf des Tisches überträgt. Dagegen sitzen auf
der Deckenvorgelegswelle fest: eine von der Wellenleitung angetriebene
Stufenrolle und eine Riemenrolle, welche die Antriebsbewegung vermittelt.
So wird möglich, dem Tisch die sekundlichen Schnittgeschwindigkeiten:
80 mm, 90 mm, 100 mm und 110 mm zu geben, während die Rücklauf-
geschwindigkeit stets 180 mm beträgt.

Die Axe der angetriebenen Rollen liegt winkelrecht zur Längen-
richtung der Maschine; die Riemenrollen drehen, unter Vermittlung von
Zahnrädern, zwei 165 mm dicke Schrauben, welche 200 mm Steigung haben

[Abbildung] Fig. 512.
und in 1000 mm lange, zweitheilige Muttergewinde greifen. Eintretender
„todter Gang“ wird durch Verstellen der Muttertheile (S. 92 u. 93) ausgeglichen.
Um die Schrauben stützen zu können, sind die Muttern unten auf 100 mm
ausgeschnitten. In der Axenrichtung finden die Schrauben ihre Stützung
durch nachstellbare Ball-Lager. Bei vorliegender Hobelmaschine sind beide
Ständer zur Aufnahme von Stichelschlitten vorgerichtet, ausserdem ein be-
sonderer Bock mit Stichelschlitten neben dem Bett aufgestellt. Damit wird
der Zweck verfolgt, solche kürzere Gegenstände an deren Seite zu be-
arbeiten, welche breiter sind als die lichte Weite zwischen den einzelnen
Ständern der Maschine beträgt. Die selbstthätige lothrechte Schaltung
des an dem freistehenden Bock befindlichen Stichels wird durch besondere
Frösche und Stiefelknecht (Fig. 511 links) hervorgebracht und zwar unter

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[262/0276] Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. das Deckenvorgelege zwei Antriebe hat. Der eine bezieht sich auf den Rückgang; auf der Welle des Deckenvorgeleges steckt lose eine Büchse, mit der eine angetriebene und die Riemenrolle fest verbunden ist, welche die Drehung für den Rücklauf des Tisches überträgt. Dagegen sitzen auf der Deckenvorgelegswelle fest: eine von der Wellenleitung angetriebene Stufenrolle und eine Riemenrolle, welche die Antriebsbewegung vermittelt. So wird möglich, dem Tisch die sekundlichen Schnittgeschwindigkeiten: 80 mm, 90 mm, 100 mm und 110 mm zu geben, während die Rücklauf- geschwindigkeit stets 180 mm beträgt. Die Axe der angetriebenen Rollen liegt winkelrecht zur Längen- richtung der Maschine; die Riemenrollen drehen, unter Vermittlung von Zahnrädern, zwei 165 mm dicke Schrauben, welche 200 mm Steigung haben [Abbildung Fig. 512.] und in 1000 mm lange, zweitheilige Muttergewinde greifen. Eintretender „todter Gang“ wird durch Verstellen der Muttertheile (S. 92 u. 93) ausgeglichen. Um die Schrauben stützen zu können, sind die Muttern unten auf 100 mm ausgeschnitten. In der Axenrichtung finden die Schrauben ihre Stützung durch nachstellbare Ball-Lager. Bei vorliegender Hobelmaschine sind beide Ständer zur Aufnahme von Stichelschlitten vorgerichtet, ausserdem ein be- sonderer Bock mit Stichelschlitten neben dem Bett aufgestellt. Damit wird der Zweck verfolgt, solche kürzere Gegenstände an deren Seite zu be- arbeiten, welche breiter sind als die lichte Weite zwischen den einzelnen Ständern der Maschine beträgt. Die selbstthätige lothrechte Schaltung des an dem freistehenden Bock befindlichen Stichels wird durch besondere Frösche und Stiefelknecht (Fig. 511 links) hervorgebracht und zwar unter

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 262. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/276>, abgerufen am 29.03.2024.