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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791.

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tischen Gesellschaft, der man den glückli¬
chen Erfolg der Revolution fast einzig ver¬
dankte, unter dem Vorwande der Gehässigkeit
und Gefahr geheimer Zusammenkünfte ver¬
bieten wollte. Allein damals trotzte die Ge¬
sellschaft auf ihre gute Sache: "Den Tag
und die Stunde," liess man dem Committe
zur Antwort sagen, "wird öffentliche Sitzung
gehalten; alle ruhige Bürger, alle Freunde
des Vaterlandes dürfen zugegen seyn und
die Berathschlagungen mit anhören, die nur
das allgemeine Wohl zum Ziele haben."
Der Vorwurf des Geheimnisses traf also
nicht eine Gesellschaft, welche aus den
Banquiers und reichen Kaufleuten, aus dem
ganzen nicht repräsentirten Adel, aus den
Bürgern mehrerer Städte, verschiedenen Mit¬
gliedern des dritten Standes von Brüssel,
und den vornehmsten Advokaten dieser Stadt
bestand.

I 3

tischen Gesellschaft, der man den glückli¬
chen Erfolg der Revolution fast einzig ver¬
dankte, unter dem Vorwande der Gehäſsigkeit
und Gefahr geheimer Zusammenkünfte ver¬
bieten wollte. Allein damals trotzte die Ge¬
sellschaft auf ihre gute Sache: „Den Tag
und die Stunde,“ lieſs man dem Committé
zur Antwort sagen, „wird öffentliche Sitzung
gehalten; alle ruhige Bürger, alle Freunde
des Vaterlandes dürfen zugegen seyn und
die Berathschlagungen mit anhören, die nur
das allgemeine Wohl zum Ziele haben.“
Der Vorwurf des Geheimnisses traf also
nicht eine Gesellschaft, welche aus den
Banquiers und reichen Kaufleuten, aus dem
ganzen nicht repräsentirten Adel, aus den
Bürgern mehrerer Städte, verschiedenen Mit¬
gliedern des dritten Standes von Brüssel,
und den vornehmsten Advokaten dieser Stadt
bestand.

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[133/0139] tischen Gesellschaft, der man den glückli¬ chen Erfolg der Revolution fast einzig ver¬ dankte, unter dem Vorwande der Gehäſsigkeit und Gefahr geheimer Zusammenkünfte ver¬ bieten wollte. Allein damals trotzte die Ge¬ sellschaft auf ihre gute Sache: „Den Tag und die Stunde,“ lieſs man dem Committé zur Antwort sagen, „wird öffentliche Sitzung gehalten; alle ruhige Bürger, alle Freunde des Vaterlandes dürfen zugegen seyn und die Berathschlagungen mit anhören, die nur das allgemeine Wohl zum Ziele haben.“ Der Vorwurf des Geheimnisses traf also nicht eine Gesellschaft, welche aus den Banquiers und reichen Kaufleuten, aus dem ganzen nicht repräsentirten Adel, aus den Bürgern mehrerer Städte, verschiedenen Mit¬ gliedern des dritten Standes von Brüssel, und den vornehmsten Advokaten dieser Stadt bestand. I 3

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Zitationshilfe: Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/139>, abgerufen am 29.03.2024.