Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Glauber, Johann Rudolph: Philosophi & Medici Celeberrimi Opera Chymica. Frankfurt (Main), 1658.

Bild:
<< vorherige Seite
Ander Theil.


OPERIS MINERALIS
Ander Theil:
Vom Vrsprung vnd Herkommen aller Metallen
vnd
Mineralien/ wie nemblich dieselbige durch die Astra
gewircket/ auß Wasser vnd Erden ihren Leib nehmen/ vnd in
vielerley Gestalt formirt werden.


Vorrede an den günstigen Leser:

NAchdem ich im andern zuvor von mir außgegebenen Büchlein
dieses Tractätleins de Generatione Metallorum erwehnet/
vnd aber solches wegen Mangelung der Zeit bißher noch nicht
hat können zum Truck verfertigt werden/ vnd gleichwol dasselbe
von hohen vnd niedern Standspersonen bißher emsig ist begehret worden:
Als hab ich von andern meinen Geschäfften so viel Zeit abbrechen/ vnd sol-
ches gemeinem Nutzen zum besten/ herfür geben wollen/ nicht zweiffelnde/
ob diese meine Meynung von Gebärung der Metallen schon nicht mit allen
Philosophis übereinstimmet/ gleichwol solche bey vielen verständigen
Leuten Raum vnd Platz haben werde. Dann was ich allhier schreibe/
geschicht nicht mit zierlichen Worten oder vielen Vmbständen/ mit Bewä-
rung anderer Scribenten/ sondern auß lauter natürlicher Einfalt/ in wel-
cher die Warheit besteht: derentwegen ich auch dieses Tractätlein nicht groß
mache/ sondern auffs kürtzeste als müglich/ meine Meynung darinn erkläre.
Vnd soll niemand meynen/ als wann ich hierdurch anderer Scribenten
opinion von Gebärung der Metallen wolte zu nichte machen/ vnd die mei-
ne darfür darsetzen; gantz nicht: Einem jedwedern stehet frey/ andere/ die da-
von geschrieben/ zu lesen/ vnd gegen meine Schrifften zu besehen/ welche
Meynung mit der Natur vnd Warheit am besten übereinkomme vnd bewie-
sen werde. Jch für meine Person suche hierinn keine Ehre/ als etwas vor

an-
V u
Ander Theil.


OPERIS MINERALIS
Ander Theil:
Vom Vrſprung vnd Herkommen aller Metallen
vnd
Mineralien/ wie nemblich dieſelbige durch die Aſtra
gewircket/ auß Waſſer vnd Erden ihren Leib nehmen/ vnd in
vielerley Geſtalt formirt werden.


Vorrede an den guͤnſtigen Leſer:

NAchdem ich im andern zuvor von mir außgegebenen Buͤchlein
dieſes Tractaͤtleins de Generatione Metallorum erwehnet/
vnd aber ſolches wegen Mangelung der Zeit bißher noch nicht
hat koͤnnen zum Truck verfertigt werden/ vnd gleichwol daſſelbe
von hohen vnd niedern Standsperſonen bißher emſig iſt begehret worden:
Als hab ich von andern meinen Geſchaͤfften ſo viel Zeit abbrechen/ vnd ſol-
ches gemeinem Nutzen zum beſten/ herfuͤr geben wollen/ nicht zweiffelnde/
ob dieſe meine Meynung von Gebaͤrung der Metallen ſchon nicht mit allen
Philoſophis uͤbereinſtimmet/ gleichwol ſolche bey vielen verſtaͤndigen
Leuten Raum vnd Platz haben werde. Dann was ich allhier ſchreibe/
geſchicht nicht mit zierlichen Worten oder vielen Vmbſtaͤnden/ mit Bewaͤ-
rung anderer Scribenten/ ſondern auß lauter natuͤrlicher Einfalt/ in wel-
cher die Warheit beſteht: derentwegen ich auch dieſes Tractaͤtlein nicht groß
mache/ ſondern auffs kuͤrtzeſte als muͤglich/ meine Meynung darinn erklaͤre.
Vnd ſoll niemand meynen/ als wann ich hierdurch anderer Scribenten
opinion von Gebaͤrung der Metallen wolte zu nichte machen/ vnd die mei-
ne darfuͤr darſetzen; gantz nicht: Einem jedwedern ſtehet frey/ andere/ die da-
von geſchrieben/ zu leſen/ vnd gegen meine Schrifften zu beſehen/ welche
Meynung mit der Natur vnd Warheit am beſten uͤbereinkomme vnd bewie-
ſen werde. Jch fuͤr meine Perſon ſuche hierinn keine Ehre/ als etwas vor

an-
V u
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0371" n="337"/>
      <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Ander Theil.</hi> </fw><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <div n="1">
        <head><hi rendition="#aq">OPERIS MINERALIS</hi><lb/><hi rendition="#b">Ander Theil:<lb/>
Vom Vr&#x017F;prung vnd Herkommen aller Metallen<lb/>
vnd</hi><hi rendition="#aq">Minerali</hi><hi rendition="#b">en/ wie nemblich die&#x017F;elbige durch die</hi><hi rendition="#aq">A&#x017F;tra</hi><lb/>
gewircket/ auß Wa&#x017F;&#x017F;er vnd Erden ihren Leib nehmen/ vnd in<lb/>
vielerley Ge&#x017F;talt <hi rendition="#aq">form</hi>irt werden.</head><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Vorrede an den gu&#x0364;n&#x017F;tigen Le&#x017F;er:</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">N</hi>Achdem ich im andern zuvor von mir außgegebenen Bu&#x0364;chlein<lb/>
die&#x017F;es Tracta&#x0364;tleins <hi rendition="#aq">de Generatione Metallorum</hi> erwehnet/<lb/>
vnd aber &#x017F;olches wegen Mangelung der Zeit bißher noch nicht<lb/>
hat ko&#x0364;nnen zum Truck verfertigt werden/ vnd gleichwol da&#x017F;&#x017F;elbe<lb/>
von hohen vnd niedern Standsper&#x017F;onen bißher em&#x017F;ig i&#x017F;t begehret worden:<lb/>
Als hab ich von andern meinen Ge&#x017F;cha&#x0364;fften &#x017F;o viel Zeit abbrechen/ vnd &#x017F;ol-<lb/>
ches gemeinem Nutzen zum be&#x017F;ten/ herfu&#x0364;r geben wollen/ nicht zweiffelnde/<lb/>
ob die&#x017F;e meine Meynung von Geba&#x0364;rung der Metallen &#x017F;chon nicht mit allen<lb/><hi rendition="#aq">Philo&#x017F;ophis</hi> u&#x0364;berein&#x017F;timmet/ gleichwol &#x017F;olche bey vielen ver&#x017F;ta&#x0364;ndigen<lb/>
Leuten Raum vnd Platz haben werde. Dann was ich allhier &#x017F;chreibe/<lb/>
ge&#x017F;chicht nicht mit zierlichen Worten oder vielen Vmb&#x017F;ta&#x0364;nden/ mit Bewa&#x0364;-<lb/>
rung anderer <hi rendition="#aq">Scribent</hi>en/ &#x017F;ondern auß lauter natu&#x0364;rlicher Einfalt/ in wel-<lb/>
cher die Warheit be&#x017F;teht: derentwegen ich auch die&#x017F;es Tracta&#x0364;tlein nicht groß<lb/>
mache/ &#x017F;ondern auffs ku&#x0364;rtze&#x017F;te als mu&#x0364;glich/ meine Meynung darinn erkla&#x0364;re.<lb/>
Vnd &#x017F;oll niemand meynen/ als wann ich hierdurch anderer <hi rendition="#aq">Scribent</hi>en<lb/><hi rendition="#aq">opinion</hi> von Geba&#x0364;rung der Metallen wolte zu nichte machen/ vnd die mei-<lb/>
ne darfu&#x0364;r dar&#x017F;etzen; gantz nicht: Einem jedwedern &#x017F;tehet frey/ andere/ die da-<lb/>
von ge&#x017F;chrieben/ zu le&#x017F;en/ vnd gegen meine Schrifften zu be&#x017F;ehen/ welche<lb/>
Meynung mit der Natur vnd Warheit am be&#x017F;ten u&#x0364;bereinkomme vnd bewie-<lb/>
&#x017F;en werde. Jch fu&#x0364;r meine Per&#x017F;on &#x017F;uche hierinn keine Ehre/ als etwas vor<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">V u</fw><fw place="bottom" type="catch">an-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[337/0371] Ander Theil. OPERIS MINERALIS Ander Theil: Vom Vrſprung vnd Herkommen aller Metallen vnd Mineralien/ wie nemblich dieſelbige durch die Aſtra gewircket/ auß Waſſer vnd Erden ihren Leib nehmen/ vnd in vielerley Geſtalt formirt werden. Vorrede an den guͤnſtigen Leſer: NAchdem ich im andern zuvor von mir außgegebenen Buͤchlein dieſes Tractaͤtleins de Generatione Metallorum erwehnet/ vnd aber ſolches wegen Mangelung der Zeit bißher noch nicht hat koͤnnen zum Truck verfertigt werden/ vnd gleichwol daſſelbe von hohen vnd niedern Standsperſonen bißher emſig iſt begehret worden: Als hab ich von andern meinen Geſchaͤfften ſo viel Zeit abbrechen/ vnd ſol- ches gemeinem Nutzen zum beſten/ herfuͤr geben wollen/ nicht zweiffelnde/ ob dieſe meine Meynung von Gebaͤrung der Metallen ſchon nicht mit allen Philoſophis uͤbereinſtimmet/ gleichwol ſolche bey vielen verſtaͤndigen Leuten Raum vnd Platz haben werde. Dann was ich allhier ſchreibe/ geſchicht nicht mit zierlichen Worten oder vielen Vmbſtaͤnden/ mit Bewaͤ- rung anderer Scribenten/ ſondern auß lauter natuͤrlicher Einfalt/ in wel- cher die Warheit beſteht: derentwegen ich auch dieſes Tractaͤtlein nicht groß mache/ ſondern auffs kuͤrtzeſte als muͤglich/ meine Meynung darinn erklaͤre. Vnd ſoll niemand meynen/ als wann ich hierdurch anderer Scribenten opinion von Gebaͤrung der Metallen wolte zu nichte machen/ vnd die mei- ne darfuͤr darſetzen; gantz nicht: Einem jedwedern ſtehet frey/ andere/ die da- von geſchrieben/ zu leſen/ vnd gegen meine Schrifften zu beſehen/ welche Meynung mit der Natur vnd Warheit am beſten uͤbereinkomme vnd bewie- ſen werde. Jch fuͤr meine Perſon ſuche hierinn keine Ehre/ als etwas vor an- V u

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_opera01_1658
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_opera01_1658/371
Zitationshilfe: Glauber, Johann Rudolph: Philosophi & Medici Celeberrimi Opera Chymica. Frankfurt (Main), 1658, S. 337. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_opera01_1658/371>, abgerufen am 23.04.2024.