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Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831.

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Vitry.
Das Neue ist heutzutag was Altes.
Die alte Putzhändlerin.
An meinen Tisch, Herr!
Vitry.
Immer die Politik am Putztische.
Düchesne.
Wieder tolle Streiche! -- Die Emigranten
werden entschädigt.
Vitry.
Wofür?
Düchesne.
Dafür, daß sie zur Zeit der Noth wegliefen.
Vitry.
Wovon entschädigt?
Düchesne.
Von dem Gelde und Blute der Nation.
Vitry.
Chassecoeur, wir wollen künftig auch weglaufen.
Chassecoeur.
O!
Vitry.
Alter Junge, ärgere dich nicht zu arg. Aus
dem jetzigen Spaß wird einmal wieder Ernst.

Vitry.
Das Neue iſt heutzutag was Altes.
Die alte Putzhaͤndlerin.
An meinen Tiſch, Herr!
Vitry.
Immer die Politik am Putztiſche.
Duͤchesne.
Wieder tolle Streiche! — Die Emigranten
werden entſchädigt.
Vitry.
Wofür?
Duͤchesne.
Dafür, daß ſie zur Zeit der Noth wegliefen.
Vitry.
Wovon entſchädigt?
Duͤchesne.
Von dem Gelde und Blute der Nation.
Vitry.
Chaſſecoeur, wir wollen künftig auch weglaufen.
Chaſſecoeur.
O!
Vitry.
Alter Junge, ärgere dich nicht zu arg. Aus
dem jetzigen Spaß wird einmal wieder Ernſt.

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[86/0094] Vitry. Das Neue iſt heutzutag was Altes. Die alte Putzhaͤndlerin. An meinen Tiſch, Herr! Vitry. Immer die Politik am Putztiſche. Duͤchesne. Wieder tolle Streiche! — Die Emigranten werden entſchädigt. Vitry. Wofür? Duͤchesne. Dafür, daß ſie zur Zeit der Noth wegliefen. Vitry. Wovon entſchädigt? Duͤchesne. Von dem Gelde und Blute der Nation. Vitry. Chaſſecoeur, wir wollen künftig auch weglaufen. Chaſſecoeur. O! Vitry. Alter Junge, ärgere dich nicht zu arg. Aus dem jetzigen Spaß wird einmal wieder Ernſt.

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Zitationshilfe: Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831, S. 86. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grabbe_napoleon_1831/94>, abgerufen am 28.03.2024.