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Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 117, Hamburg, 24. Juli 1789.

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[Spaltenumbruch] Heil Dir und Jhm, und Heil den Fürsten-Zweigen
Die Dir zur Seite blühn!
Oranien soll immer höher steigen
Bis alle Welten glühn!
Wenn tausendmal der Sommer ist gekommen
Und tausendmal dazu,
Dann sey noch hier Dein Enkel aufgenommen
So wonnevoll wie Du!

Auf dem Schloßplatze paradirte das hiesige Mauerge-
werk; am Eingange des Gartens vor dem neuen Flügel
des Königl. Schlosses war die vierte grün bekleidete
Ehrenpforte errichtet. Jn dem Garten vor dem neuen
Flügel marschirte das Bosniacken-Corps, die Stadt-
Garde zu Pferde, beyde vorgenannte Gewerke und die
Bürgerschaft zu Fuße, auf beyden Seiten auf, und ließ
beym Aussteigen Jhro Königl. Hoheit aus dem Wagen
unter Trompeten und Pauckenschall den Zuruf ertönen:
Es lebe Jhro Kön. Hoheit, die Prinzeßinn von Oranien!
Jhro Kön. Hoheit wurden beym Eintritt in das Königl.
Schloß von Sr. Majestät, dem König, und dem Königl.
Hause empfangen. Die herablassende Gnade unsers
besten Landesvaters und der Prinzeßinn von Oranien,
Kön. Hoheit, gaben vorbemeldeten Jungfern den Muth,
daß sie Jhro Königl. Hoheit beym An steigen aus dem
Wagen abermals mit Blumenketten umringten, den
Weg mit Blumen bestreuten, und solchergestalt höchst-
gedachte Prinzeßinn bis an die Zimmer des Königl.
Schlosses begleiteten. Daselbst überreichte die Tochter
des Herrn Stallmeister Encke, in einem orangefarbenen
seidenen Kleide, auf einem Kißen von weißem Atlas,
auf welchem Jhro Königl. Hoheit Namen mit Golde
gestickt war, eine orangeseidene mit silbernen Cantillen
besetzte Schärpe, auf welcher Sr. Majestät, des Königs,
und höchstgedachter Prinzeßinn Bildnisse, mit einem
Gedichte in Kupfer, abgedruckt waren.

Uebrigens ist zum größten Glück der unbeschreiblichen
Menge der Zuschauer und des unbescheidensten Zudrin-
gens vieler derselben ungeachtet, niemand erheblich be-
schädigt worden.




Von gelehrten Sachen.
Hamburgisches Gesundheitsblatt, des zweyten
Bandes erster Theil.

Nachdem die Herrn Herausgeber dieser längst mit
Beyfall aufgenommnen periodischen Schrift den zwey-
ten Theil mit einer Abhandlung von der goldenen Ader
und dem langwierigen Saamenfluß geendigt, haben sie
mit der Herausgabe des zweyten Bandes angefangen,
und in diesem folgende Abhandlungen geliefert. Von
den venerischen Krankheiten, und den besten Mitteln
darwider, von den Blattern oder Pocken, und von
Einimpfung derselben, von der Einbildungskraft schwan-
gerer Frauen auf ihre Leibesfrucht, von Geistesschwäche
und Wahnsinn, von allgemeinen Uebeln großer Städte
in Beziehung auf den Dunstkreis, von den Herma-
phroditen, von der gehörigen physischen Erziehung der
Kinder, u. s. w.

Bey Herausgabe dieses Gesundheitsblattes, fahren
die Verfasser fort, allen auswärtigen Patienten, welche
die Beschreibungen ihrer Krankheiten unter der bekann-
[Spaltenumbruch] ten Addresse: An die Gefellschaft proktischer Aerzte und
Verfasser des Hamburgischen Gesundheitsblattes, post-
frey einsenden, sowol die heilsamsten durch Erfahrun-
gen bewährt befundenen Heilmittel, als auch die nütz-
lichsten Verhaltungsregeln, einem jeden bestens zu
empsehlen; auch solchen Patienten, welche an heim-
lichen Uebeln leiden, ertheilen die Verfasser die besten
Anleitungen, wie solche auf die gründlichste Art wie-
derum genesen können. Wegen Bestellung des Gesund-
heitsblatts können sich Auswärtige auf ihren resp.
Postämtern, Hiesige aber bey Herrn Greve an der
Bleichenbrücke wenden. (Der jährliche Preis dieser
einer jeden Classe von Menschen in Absicht der Erhal-
tung und Herstellung der verlohrnen Gesundheit nütz-
lichen Wochenschrift ist 1 Rthlr. 8 Ggr. Conventions-
geld oder 3 Mk. nach Hamburger Courant gerechnet.)




Demnach Wer Dechant, Senior und Capitularen des
Domstifts hieselbst, Unsers jüngst verstorbenen Subpraefecti,
Gerhard Nicolaus Olde, nachgelassene Geschwister, nament-
lich Johann Peter, Margaretha Dorothea, Maria Mag-
dalena und Catharina Elisabeth Olde,
cum Curatore, per
Decretum
befugt haben, die Verlassenschaft ihres verstorbe-
nen Bruders, des besagten Subpraefecti Olde, cum beneficio
legis et Inventaril
anzutreten, des Endes sie auch als Bene-
ficial-Erben ihres verstorbenen Bruders um ein öffentliches
Protlama angesucht haben, und solchem Perito deferiret
worden:

So heischen und laden Wir alle diejenigen, welche an des
verstorbenen Subpraefecti, Gerhard Nicolaus Olde, Nach-
laß ex capite hereditatis, debiti vel crediti, vel ex alia
quacunque causa,
einige Ansprache und Forderung zu
haben vermeynen, hiemit peremtorie sub poena praeclusi
et perpetui silentii,
und zwar die sich hier Aufhaltenden
innerhalb Sechs Wochen, die Auswärtigen innerhalb
Zwölf Wochen a dato, um in dieser Frist entweder in
Person oder durch einen unter des Stifts Jurisdiction
fortirenden Bevollmächtigten vor Uns zu erscheinen, und
sich gehörig zu legitimiren, des Endes bey Unserm Herrn
Secretario Johann Joachim Bolten, J. U. Dre., ihre
Ansprüche oder Forderungen, durch Vorzeigung der Ori-
ginal-Documente, und mit Zurücklassung vidimirter
Copeven, zu profitiren, selbige gehörig zu justificiren,
und rechtlicher Entscheidung zu gewärtigen, mit der
Verwarnung, daß alle und jede, die sich in der gehöri-
gen Frist nicht gemeldet haben, ipso jure und mit Ver-
lust des beneficii restitutionis in integrum präcludiret,
und ihnen ein ewiges Stillschweigen aufgeleget werden
soll.

Wessen zur Urkunde Wir Unsers Herrn Setretarii Bolten,
Dris,, eigenhändige Unterschrift hierunter setzen, und Unser
Stifts-Jnsiegel beydrucken lassen.


   (L. S.)    Ex speciali Commissione Rev. Capituli Ham-
burgensis subscripsi,
Joannes Joashimus Bolten, Dr.
ejusdemque Capituli Secretar.



Gleich nach der Bücher-Auction den 11ten August a. c. auf
dem Eimbeckschen Hause in Hamburg, soll daselbst durch den
Auctionarius, H. J. Köster, öffentlich an den Meistbietenden
verkauft werden: Alle noch vorräthige Exemplare und Kupfer-
platen von des sel. Herrn Greve berühmten Werke, Belusti-
gung im Reiche der Natur, hartschaalige Thiere und Seege-
wächse, wovon die Kupfertafeln 1 bis 30, illuminirt, nebst Be-
schreibung, Deutsch und Französisch, die Bogen A bis P.
Ferner: Tab. 1 bis 24, illuminirt, nebst Text A bis P.
Tab. 1 bis 17, illuminirt, nebst Text A bis P, bey einzelnen
Exemplaren, 33 nach der Natur in Wasserfarben fleißig ge-
mahlte Tabellen, bis zu Tab. 34, 35 und 36, das Titelblat, etc.
eben in Cavelins verkauft werden, wie solches bereits in der
Kayserl privilegirten Hamburgischen neuen Zeitung, im 68sten
Stücke a. c. angekündiget worden. Während der Bücher-
Auction können selbige beliebigst besehen werden.

[Ende Spaltensatz]
[Spaltenumbruch] Heil Dir und Jhm, und Heil den Fuͤrſten-Zweigen
Die Dir zur Seite bluͤhn!
Oranien ſoll immer hoͤher ſteigen
Bis alle Welten gluͤhn!
Wenn tauſendmal der Sommer iſt gekommen
Und tauſendmal dazu,
Dann ſey noch hier Dein Enkel aufgenommen
So wonnevoll wie Du!

Auf dem Schloßplatze paradirte das hieſige Mauerge-
werk; am Eingange des Gartens vor dem neuen Fluͤgel
des Koͤnigl. Schloſſes war die vierte gruͤn bekleidete
Ehrenpforte errichtet. Jn dem Garten vor dem neuen
Fluͤgel marſchirte das Bosniacken-Corps, die Stadt-
Garde zu Pferde, beyde vorgenannte Gewerke und die
Buͤrgerſchaft zu Fuße, auf beyden Seiten auf, und ließ
beym Ausſteigen Jhro Koͤnigl. Hoheit aus dem Wagen
unter Trompeten und Pauckenſchall den Zuruf ertoͤnen:
Es lebe Jhro Koͤn. Hoheit, die Prinzeßinn von Oranien!
Jhro Koͤn. Hoheit wurden beym Eintritt in das Koͤnigl.
Schloß von Sr. Majeſtaͤt, dem Koͤnig, und dem Koͤnigl.
Hauſe empfangen. Die herablaſſende Gnade unſers
beſten Landesvaters und der Prinzeßinn von Oranien,
Koͤn. Hoheit, gaben vorbemeldeten Jungfern den Muth,
daß ſie Jhro Koͤnigl. Hoheit beym An ſteigen aus dem
Wagen abermals mit Blumenketten umringten, den
Weg mit Blumen beſtreuten, und ſolchergeſtalt hoͤchſt-
gedachte Prinzeßinn bis an die Zimmer des Koͤnigl.
Schloſſes begleiteten. Daſelbſt uͤberreichte die Tochter
des Herrn Stallmeiſter Encke, in einem orangefarbenen
ſeidenen Kleide, auf einem Kißen von weißem Atlas,
auf welchem Jhro Koͤnigl. Hoheit Namen mit Golde
geſtickt war, eine orangeſeidene mit ſilbernen Cantillen
beſetzte Schaͤrpe, auf welcher Sr. Majeſtaͤt, des Koͤnigs,
und hoͤchſtgedachter Prinzeßinn Bildniſſe, mit einem
Gedichte in Kupfer, abgedruckt waren.

Uebrigens iſt zum groͤßten Gluͤck der unbeſchreiblichen
Menge der Zuſchauer und des unbeſcheidenſten Zudrin-
gens vieler derſelben ungeachtet, niemand erheblich be-
ſchaͤdigt worden.




Von gelehrten Sachen.
Hamburgiſches Geſundheitsblatt, des zweyten
Bandes erſter Theil.

Nachdem die Herrn Herausgeber dieſer laͤngſt mit
Beyfall aufgenommnen periodiſchen Schrift den zwey-
ten Theil mit einer Abhandlung von der goldenen Ader
und dem langwierigen Saamenfluß geendigt, haben ſie
mit der Herausgabe des zweyten Bandes angefangen,
und in dieſem folgende Abhandlungen geliefert. Von
den veneriſchen Krankheiten, und den beſten Mitteln
darwider, von den Blattern oder Pocken, und von
Einimpfung derſelben, von der Einbildungskraft ſchwan-
gerer Frauen auf ihre Leibesfrucht, von Geiſtesſchwaͤche
und Wahnſinn, von allgemeinen Uebeln großer Staͤdte
in Beziehung auf den Dunſtkreis, von den Herma-
phroditen, von der gehoͤrigen phyſiſchen Erziehung der
Kinder, u. ſ. w.

Bey Herausgabe dieſes Geſundheitsblattes, fahren
die Verfaſſer fort, allen auswaͤrtigen Patienten, welche
die Beſchreibungen ihrer Krankheiten unter der bekann-
[Spaltenumbruch] ten Addreſſe: An die Gefellſchaft proktiſcher Aerzte und
Verfaſſer des Hamburgiſchen Geſundheitsblattes, poſt-
frey einſenden, ſowol die heilſamſten durch Erfahrun-
gen bewaͤhrt befundenen Heilmittel, als auch die nuͤtz-
lichſten Verhaltungsregeln, einem jeden beſtens zu
empſehlen; auch ſolchen Patienten, welche an heim-
lichen Uebeln leiden, ertheilen die Verfaſſer die beſten
Anleitungen, wie ſolche auf die gruͤndlichſte Art wie-
derum geneſen koͤnnen. Wegen Beſtellung des Geſund-
heitsblatts koͤnnen ſich Auswaͤrtige auf ihren reſp.
Poſtaͤmtern, Hieſige aber bey Herrn Greve an der
Bleichenbruͤcke wenden. (Der jaͤhrliche Preis dieſer
einer jeden Claſſe von Menſchen in Abſicht der Erhal-
tung und Herſtellung der verlohrnen Geſundheit nuͤtz-
lichen Wochenſchrift iſt 1 Rthlr. 8 Ggr. Conventions-
geld oder 3 Mk. nach Hamburger Courant gerechnet.)




Demnach Wer Dechant, Senior und Capitularen des
Domſtifts hieſelbſt, Unſers juͤngſt verſtorbenen Subpræfecti,
Gerhard Nicolaus Olde, nachgelaſſene Geſchwiſter, nament-
lich Johann Peter, Margaretha Dorothea, Maria Mag-
dalena und Catharina Eliſabeth Olde,
cum Curatore, per
Decretum
befugt haben, die Verlaſſenſchaft ihres verſtorbe-
nen Bruders, des beſagten Subpræfecti Olde, cum beneficio
legis et Inventaril
anzutreten, des Endes ſie auch als Bene-
ficial-Erben ihres verſtorbenen Bruders um ein oͤffentliches
Protlama angeſucht haben, und ſolchem Perito deferiret
worden:

So heiſchen und laden Wir alle diejenigen, welche an des
verſtorbenen Subpræfecti, Gerhard Nicolaus Olde, Nach-
laß ex capite hereditatis, debiti vel crediti, vel ex alia
quacunque cauſa,
einige Anſprache und Fordeꝛung zu
haben vermeynen, hiemit peremtorie ſub pœna præcluſi
et perpetui ſilentii,
und zwar die ſich hier Aufhaltenden
innerhalb Sechs Wochen, die Auswaͤrtigen innerhalb
Zwoͤlf Wochen a dato, um in dieſer Friſt entweder in
Perſon oder durch einen unter des Stifts Jurisdiction
fortirenden Bevollmaͤchtigten vor Uns zu erſcheinen, und
ſich gehoͤrig zu legitimiren, des Endes bey Unſerm Herrn
Secretario Johann Joachim Bolten, J. U. Dre., ihre
Anſpruͤche oder Forderungen, durch Vorzeigung der Ori-
ginal-Documente, und mit Zuruͤcklaſſung vidimirter
Copeven, zu profitiren, ſelbige gehoͤrig zu juſtificiren,
und rechtlicher Entſcheidung zu gewaͤrtigen, mit der
Verwarnung, daß alle und jede, die ſich in der gehoͤri-
gen Friſt nicht gemeldet haben, ipſo jure und mit Ver-
luſt des beneficii reſtitutionis in integrum praͤcludiret,
und ihnen ein ewiges Stillſchweigen aufgeleget werden
ſoll.

Weſſen zur Urkunde Wir Unſers Herrn Setretarii Bolten,
Dris,, eigenhaͤndige Unterſchrift hierunter ſetzen, und Unſer
Stifts-Jnſiegel beydrucken laſſen.


   (L. S.)    Ex ſpeciali Commiſſione Rev. Capituli Ham-
burgenſis ſubſcripſi,
Joannes Joashimus Bolten, Dr.
ejusdemque Capituli Secretar.



Gleich nach der Bücher-Auction den 11ten Auguſt a. c. auf
dem Eimbeckſchen Hauſe in Hamburg, ſoll daſelbſt durch den
Auctionarius, H. J. Köſter, öffentlich an den Meiſtbietenden
verkauft werden: Alle noch vorräthige Exemplare und Kupfer-
platen von des ſel. Herrn Greve berühmten Werke, Beluſti-
gung im Reiche der Natur, hartſchaalige Thiere und Seege-
wächſe, wovon die Kupfertafeln 1 bis 30, illuminirt, nebſt Be-
ſchreibung, Deutſch und Franzöſiſch, die Bogen A bis P.
Ferner: Tab. 1 bis 24, illuminirt, nebſt Text A bis P.
Tab. 1 bis 17, illuminirt, nebſt Text A bis P, bey einzelnen
Exemplaren, 33 nach der Natur in Waſſerfarben fleißig ge-
mahlte Tabellen, bis zu Tab. 34, 35 und 36, das Titelblat, ꝛc.
eben in Cavelins verkauft werden, wie ſolches bereits in der
Kayſerl privilegirten Hamburgiſchen neuen Zeitung, im 68ſten
Stücke a. c. angekündiget worden. Während der Bücher-
Auction können ſelbige beliebigſt beſehen werden.

[Ende Spaltensatz]
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[0006] Heil Dir und Jhm, und Heil den Fuͤrſten-Zweigen Die Dir zur Seite bluͤhn! Oranien ſoll immer hoͤher ſteigen Bis alle Welten gluͤhn! Wenn tauſendmal der Sommer iſt gekommen Und tauſendmal dazu, Dann ſey noch hier Dein Enkel aufgenommen So wonnevoll wie Du! Auf dem Schloßplatze paradirte das hieſige Mauerge- werk; am Eingange des Gartens vor dem neuen Fluͤgel des Koͤnigl. Schloſſes war die vierte gruͤn bekleidete Ehrenpforte errichtet. Jn dem Garten vor dem neuen Fluͤgel marſchirte das Bosniacken-Corps, die Stadt- Garde zu Pferde, beyde vorgenannte Gewerke und die Buͤrgerſchaft zu Fuße, auf beyden Seiten auf, und ließ beym Ausſteigen Jhro Koͤnigl. Hoheit aus dem Wagen unter Trompeten und Pauckenſchall den Zuruf ertoͤnen: Es lebe Jhro Koͤn. Hoheit, die Prinzeßinn von Oranien! Jhro Koͤn. Hoheit wurden beym Eintritt in das Koͤnigl. Schloß von Sr. Majeſtaͤt, dem Koͤnig, und dem Koͤnigl. Hauſe empfangen. Die herablaſſende Gnade unſers beſten Landesvaters und der Prinzeßinn von Oranien, Koͤn. Hoheit, gaben vorbemeldeten Jungfern den Muth, daß ſie Jhro Koͤnigl. Hoheit beym An ſteigen aus dem Wagen abermals mit Blumenketten umringten, den Weg mit Blumen beſtreuten, und ſolchergeſtalt hoͤchſt- gedachte Prinzeßinn bis an die Zimmer des Koͤnigl. Schloſſes begleiteten. Daſelbſt uͤberreichte die Tochter des Herrn Stallmeiſter Encke, in einem orangefarbenen ſeidenen Kleide, auf einem Kißen von weißem Atlas, auf welchem Jhro Koͤnigl. Hoheit Namen mit Golde geſtickt war, eine orangeſeidene mit ſilbernen Cantillen beſetzte Schaͤrpe, auf welcher Sr. Majeſtaͤt, des Koͤnigs, und hoͤchſtgedachter Prinzeßinn Bildniſſe, mit einem Gedichte in Kupfer, abgedruckt waren. Uebrigens iſt zum groͤßten Gluͤck der unbeſchreiblichen Menge der Zuſchauer und des unbeſcheidenſten Zudrin- gens vieler derſelben ungeachtet, niemand erheblich be- ſchaͤdigt worden. Von gelehrten Sachen. Hamburgiſches Geſundheitsblatt, des zweyten Bandes erſter Theil. Nachdem die Herrn Herausgeber dieſer laͤngſt mit Beyfall aufgenommnen periodiſchen Schrift den zwey- ten Theil mit einer Abhandlung von der goldenen Ader und dem langwierigen Saamenfluß geendigt, haben ſie mit der Herausgabe des zweyten Bandes angefangen, und in dieſem folgende Abhandlungen geliefert. Von den veneriſchen Krankheiten, und den beſten Mitteln darwider, von den Blattern oder Pocken, und von Einimpfung derſelben, von der Einbildungskraft ſchwan- gerer Frauen auf ihre Leibesfrucht, von Geiſtesſchwaͤche und Wahnſinn, von allgemeinen Uebeln großer Staͤdte in Beziehung auf den Dunſtkreis, von den Herma- phroditen, von der gehoͤrigen phyſiſchen Erziehung der Kinder, u. ſ. w. Bey Herausgabe dieſes Geſundheitsblattes, fahren die Verfaſſer fort, allen auswaͤrtigen Patienten, welche die Beſchreibungen ihrer Krankheiten unter der bekann- ten Addreſſe: An die Gefellſchaft proktiſcher Aerzte und Verfaſſer des Hamburgiſchen Geſundheitsblattes, poſt- frey einſenden, ſowol die heilſamſten durch Erfahrun- gen bewaͤhrt befundenen Heilmittel, als auch die nuͤtz- lichſten Verhaltungsregeln, einem jeden beſtens zu empſehlen; auch ſolchen Patienten, welche an heim- lichen Uebeln leiden, ertheilen die Verfaſſer die beſten Anleitungen, wie ſolche auf die gruͤndlichſte Art wie- derum geneſen koͤnnen. Wegen Beſtellung des Geſund- heitsblatts koͤnnen ſich Auswaͤrtige auf ihren reſp. Poſtaͤmtern, Hieſige aber bey Herrn Greve an der Bleichenbruͤcke wenden. (Der jaͤhrliche Preis dieſer einer jeden Claſſe von Menſchen in Abſicht der Erhal- tung und Herſtellung der verlohrnen Geſundheit nuͤtz- lichen Wochenſchrift iſt 1 Rthlr. 8 Ggr. Conventions- geld oder 3 Mk. nach Hamburger Courant gerechnet.) Demnach Wer Dechant, Senior und Capitularen des Domſtifts hieſelbſt, Unſers juͤngſt verſtorbenen Subpræfecti, Gerhard Nicolaus Olde, nachgelaſſene Geſchwiſter, nament- lich Johann Peter, Margaretha Dorothea, Maria Mag- dalena und Catharina Eliſabeth Olde, cum Curatore, per Decretum befugt haben, die Verlaſſenſchaft ihres verſtorbe- nen Bruders, des beſagten Subpræfecti Olde, cum beneficio legis et Inventaril anzutreten, des Endes ſie auch als Bene- ficial-Erben ihres verſtorbenen Bruders um ein oͤffentliches Protlama angeſucht haben, und ſolchem Perito deferiret worden: So heiſchen und laden Wir alle diejenigen, welche an des verſtorbenen Subpræfecti, Gerhard Nicolaus Olde, Nach- laß ex capite hereditatis, debiti vel crediti, vel ex alia quacunque cauſa, einige Anſprache und Fordeꝛung zu haben vermeynen, hiemit peremtorie ſub pœna præcluſi et perpetui ſilentii, und zwar die ſich hier Aufhaltenden innerhalb Sechs Wochen, die Auswaͤrtigen innerhalb Zwoͤlf Wochen a dato, um in dieſer Friſt entweder in Perſon oder durch einen unter des Stifts Jurisdiction fortirenden Bevollmaͤchtigten vor Uns zu erſcheinen, und ſich gehoͤrig zu legitimiren, des Endes bey Unſerm Herrn Secretario Johann Joachim Bolten, J. U. Dre., ihre Anſpruͤche oder Forderungen, durch Vorzeigung der Ori- ginal-Documente, und mit Zuruͤcklaſſung vidimirter Copeven, zu profitiren, ſelbige gehoͤrig zu juſtificiren, und rechtlicher Entſcheidung zu gewaͤrtigen, mit der Verwarnung, daß alle und jede, die ſich in der gehoͤri- gen Friſt nicht gemeldet haben, ipſo jure und mit Ver- luſt des beneficii reſtitutionis in integrum praͤcludiret, und ihnen ein ewiges Stillſchweigen aufgeleget werden ſoll. Weſſen zur Urkunde Wir Unſers Herrn Setretarii Bolten, Dris,, eigenhaͤndige Unterſchrift hierunter ſetzen, und Unſer Stifts-Jnſiegel beydrucken laſſen. So geſchehen Hamburg, am 7ten Julii 1789. (L. S.) Ex ſpeciali Commiſſione Rev. Capituli Ham- burgenſis ſubſcripſi, Joannes Joashimus Bolten, Dr. ejusdemque Capituli Secretar. Gleich nach der Bücher-Auction den 11ten Auguſt a. c. auf dem Eimbeckſchen Hauſe in Hamburg, ſoll daſelbſt durch den Auctionarius, H. J. Köſter, öffentlich an den Meiſtbietenden verkauft werden: Alle noch vorräthige Exemplare und Kupfer- platen von des ſel. Herrn Greve berühmten Werke, Beluſti- gung im Reiche der Natur, hartſchaalige Thiere und Seege- wächſe, wovon die Kupfertafeln 1 bis 30, illuminirt, nebſt Be- ſchreibung, Deutſch und Franzöſiſch, die Bogen A bis P. Ferner: Tab. 1 bis 24, illuminirt, nebſt Text A bis P. Tab. 1 bis 17, illuminirt, nebſt Text A bis P, bey einzelnen Exemplaren, 33 nach der Natur in Waſſerfarben fleißig ge- mahlte Tabellen, bis zu Tab. 34, 35 und 36, das Titelblat, ꝛc. eben in Cavelins verkauft werden, wie ſolches bereits in der Kayſerl privilegirten Hamburgiſchen neuen Zeitung, im 68ſten Stücke a. c. angekündiget worden. Während der Bücher- Auction können ſelbige beliebigſt beſehen werden.

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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 117, Hamburg, 24. Juli 1789, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1172407_1789/7>, abgerufen am 20.04.2024.