Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Stats- u. Gelehrte Zeitung des Hollsteinischen Correspondenten. Nr. 74, Hamburg, 9. Mai 1725.

Bild:
<< vorherige Seite
letzte Seite
[Spaltenumbruch]

Des Hn. Hertzogen Ferdinand Albrecht zu Braun-
schweig-Lüneburg und Bevern Fr. Gemahlin Durchl.
sind zu Wolffenbüttel vorgestern Morgen um 8. Uhr
mit einem Printzen glücklich niedergekommen, welcher
kurtz nachhero getaufet, und Albrecht benahmet worden.


Dasjenige, so neulich aus hiesigem Orthe unterm
31. Mart. von Erscheinung des Teufels in Schliessers
Gestalt etc. gemeldet worden, solches befindet sich, auf
Untersuchung E. E. Rahts allhier, gantz falsch und
unwahr, und wird also bloß für ein erdichtetes Mähr-
lein gehalten.




Von neuen merckwürdigen
gelehrten Sachen.
Berlin.

Allhier wird ein Tractat ausgegeben,
dessen Titel: "Bestand des Rußischen Kayser Ti-
"tels, worbey der vom Kayser Maximilian dem Er-
"sten Anno 1514. den 4. Augusti zu Brundenach
"geschlossene Alliantz-Tractat, gegen alle gemachte
"nichtige Einwürffe vertheidiget wird. Riga, Ao.
"1724." Es scheinet, daß dieser Tractat in Teutsch-
land von einem in Reichs-Sachen erfahrnen Mann
geschrieben worden, und dieses bezeugt das aus ei-
nem Königlichen Archiv noch nie gedruckte Diploma.
Er handelt von der Kayserlichen Hoheit, dann zei-
get er, daß Kayser Maximilian der Erste dem Kayser
Basilio den Kayserlichen Titel gegeben, und antwor-
tet mit klarem Beweiß, daß alle darwider gemachte
Einwürffe nichtig und irrig seyn. Es sind in die-
ser Sache einige Schrifften, als Vorstellung, Beden-
cken, Untersuchungen, und unmaßgebliche Gedan-
cken, heraus gekommen; deren Einwürffe der Herr
Autor widerleget.

Lübeck.

Neulich ist allhier folgende Schrifft
zum Vorschein gekommen: D. Ernesti Joach. West-
phali de fatis atque usu Studii Juris Feudalis in
Germania Meditatio pragmatica, quae sigillatim
complectitur primas lineas de origine Feudorum,
& Juris Feudalis in Imperio atque Provinciis Ger-
maniae. Wismar.
Es hat der Herr Autor darin-
nen eine gründliche Wissenschafft der Historie von
Teutschland an Tag geleget, und die Ursprünge
der Longobardischen Rechte, besonders aber des
Lehn-Rechts der teutschen Fürsten und Völcker,
kürtzlich und ordentlich abgehandelt. Jngleichen
soll dieses Jahr noch fertig werden: Ej. Tract.
de Necessitate, usu, methodo & apparatu Juris Ec-
clesiastici in provinciis & foris Principum Prote-
stantium.

Man hat sich auf Ansuchen so wohl der Auto-
rum
als Verleger entschlossen, die ins künfftige
[Spaltenumbruch] zum Vorschein kommende Nachrichten zum Sub-
scriptionibus,
wofern sie nicht allzulang sind, völ-
lig allhier einrücken zu lassen. Folgende ist aus
Leipzig eingelaufen, und obschon selbiger in die-
sen Zeitungen bereits Meldung geschehen, so hat
man sie dennoch so wohl wegen verlängerter Zeit
zur Subscription, als auch wegen der aus Versehen
in voriger Nachricht gedachten 39. Kupfern an statt
93. von neuem beyfügen wollen, folgender massen:
Das vortrefl. Werck von den Resten der Bau-Kunst
der alten Völcker, welches der in verwichenen Jahr
verstorbene Kayserl. Ober-Bau-Jnspector, Herr
Johann Bernhard Fischer von Erlachen, heraus
gegeben, hat bisher in Ansehung seiner Schönheit,
guten Ausführung und herrlichen Nutzens, so
wohl in der Bau-Kunst, als auch der Historie,
den Altertühmern, und der daraus fliessenden Er-
läuterung alter Scribenten, so viel Liebhaber ge-
funden, daß man keines Weges zweifelt, es wer-
de noch vielen, denen etwa dieses prächtige Werck
bis daher nicht bekannt worden, durch eine neue
und wohlfeilere Auflage desselben ein angenehmer
Gefallen geschehen. Man hat also dasselbe durch
Subscriptiones wieder drucken lassen, und da sich un-
terschiedl. Auswärtige beschweret, daß der angesetzte
Termin gar zu kurtz gewesen, und sie nicht zu der
Subscription kommen können, als offeriret man
dieses Werck denenjenigen annoch für 25. Kay-
ser-Gulden franco, so sich vor Ende des jetzigen
Monats May 1725. angeben werden; und ist
Verleger dieser Zeitungen, Herm. Heinr. Holle,
Buchdrucker in Schiffbeck, bevollmächtiget, solche
Subscriptions-Gelder hiesiges Orts anzunehmen,
und folglich die Exemplaria zu verschaffen. Nach
Ausgang besagten Monats May aber, wird dieses
kostbahre Werck nicht anders als für den alten
Preiß, nemlich 40. Kayser-Gulden, verkaufft wer-
den. Das gantze Werck bestehet aus 93. grossen
und überaus sauber gestochenen Kupfer-Platen,
(worauf der Herr von Erlachen über 10000. Kay-
ser-Gulden gewendet hat) nebst der absonderlich
dazu gedruckten Frantzösis. und Deutschen Erklärung,
darauf allerhand entweder von den alten Geschicht-
Schreibern gerühmte, oder noch bey auswärtigen
Völckern befindliche, oder auch vom Autore selbst
entworffene und aufgerichtete Gebäude, nebst ver-
schiedenen sowol alten als neuen Gefässen zu sehen
sind. Es ist in 5 Bücher abgeteilet, von denen das I.
die alten Gebäude der Juden, Egyptier, Syrer, Perser
und Griechen, das II. die Römischen, das III. einige
neuere Arabische, Türckische, Persische, Siamische,
Chinesische und Japanische, das IV. die von dem Au-
tore
erfundenen, und das V. einige alte Egyptische,
Griechische, Römische und neuere Vasen, nebst et-
liche von des Autoris eigener Erfindung vorstellet.

[Ende Spaltensatz]
[Spaltenumbruch]

Des Hn. Hertzogen Ferdinand Albrecht zu Braun-
ſchweig-Luͤneburg und Bevern Fr. Gemahlin Durchl.
ſind zu Wolffenbuͤttel vorgeſtern Morgen um 8. Uhr
mit einem Printzen gluͤcklich niedergekommen, welcher
kurtz nachhero getaufet, und Albrecht benahmet worden.


Dasjenige, ſo neulich aus hieſigem Orthe unterm
31. Mart. von Erſcheinung des Teufels in Schlieſſers
Geſtalt ꝛc. gemeldet worden, ſolches befindet ſich, auf
Unterſuchung E. E. Rahts allhier, gantz falſch und
unwahr, und wird alſo bloß fuͤr ein erdichtetes Maͤhr-
lein gehalten.




Von neuen merckwuͤrdigen
gelehrten Sachen.
Berlin.

Allhier wird ein Tractat ausgegeben,
deſſen Titel: „Beſtand des Rußiſchen Kayſer Ti-
„tels, worbey der vom Kayſer Maximilian dem Er-
„ſten Anno 1514. den 4. Auguſti zu Brundenach
„geſchloſſene Alliantz-Tractat, gegen alle gemachte
„nichtige Einwuͤrffe vertheidiget wird. Riga, Ao.
„1724.„ Es ſcheinet, daß dieſer Tractat in Teutſch-
land von einem in Reichs-Sachen erfahrnen Mann
geſchrieben worden, und dieſes bezeugt das aus ei-
nem Koͤniglichen Archiv noch nie gedruckte Diploma.
Er handelt von der Kayſerlichen Hoheit, dann zei-
get er, daß Kayſer Maximilian der Erſte dem Kayſer
Baſilio den Kayſerlichen Titel gegeben, und antwor-
tet mit klarem Beweiß, daß alle darwider gemachte
Einwuͤrffe nichtig und irrig ſeyn. Es ſind in die-
ſer Sache einige Schrifften, als Vorſtellung, Beden-
cken, Unterſuchungen, und unmaßgebliche Gedan-
cken, heraus gekommen; deren Einwuͤrffe der Herr
Autor widerleget.

Luͤbeck.

Neulich iſt allhier folgende Schrifft
zum Vorſchein gekommen: D. Erneſti Joach. Weſt-
phali de fatis atque uſu Studii Juris Feudalis in
Germania Meditatio pragmatica, quæ ſigillatim
complectitur primas lineas de origine Feudorum,
& Juris Feudalis in Imperio atque Provinciis Ger-
maniæ. Wiſmar.
Es hat der Herr Autor darin-
nen eine gruͤndliche Wiſſenſchafft der Hiſtorie von
Teutſchland an Tag geleget, und die Urſpruͤnge
der Longobardiſchen Rechte, beſonders aber des
Lehn-Rechts der teutſchen Fuͤrſten und Voͤlcker,
kuͤrtzlich und ordentlich abgehandelt. Jngleichen
ſoll dieſes Jahr noch fertig werden: Ej. Tract.
de Necesſitate, uſu, methodo & apparatu Juris Ec-
cleſiaſtici in provinciis & foris Principum Prote-
ſtantium.

Man hat ſich auf Anſuchen ſo wohl der Auto-
rum
als Verleger entſchloſſen, die ins kuͤnfftige
[Spaltenumbruch] zum Vorſchein kommende Nachrichten zum Sub-
ſcriptionibus,
wofern ſie nicht allzulang ſind, voͤl-
lig allhier einruͤcken zu laſſen. Folgende iſt aus
Leipzig eingelaufen, und obſchon ſelbiger in die-
ſen Zeitungen bereits Meldung geſchehen, ſo hat
man ſie dennoch ſo wohl wegen verlaͤngerter Zeit
zur Subſcription, als auch wegen der aus Verſehen
in voriger Nachricht gedachten 39. Kupfern an ſtatt
93. von neuem beyfuͤgen wollen, folgender maſſen:
Das vortrefl. Werck von den Reſten der Bau-Kunſt
der alten Voͤlcker, welches der in verwichenen Jahr
verſtorbene Kayſerl. Ober-Bau-Jnſpector, Herr
Johann Bernhard Fiſcher von Erlachen, heraus
gegeben, hat bisher in Anſehung ſeiner Schoͤnheit,
guten Ausfuͤhrung und herrlichen Nutzens, ſo
wohl in der Bau-Kunſt, als auch der Hiſtorie,
den Altertuͤhmern, und der daraus flieſſenden Er-
laͤuterung alter Scribenten, ſo viel Liebhaber ge-
funden, daß man keines Weges zweifelt, es wer-
de noch vielen, denen etwa dieſes praͤchtige Werck
bis daher nicht bekannt worden, durch eine neue
und wohlfeilere Auflage deſſelben ein angenehmer
Gefallen geſchehen. Man hat alſo daſſelbe durch
Subſcriptiones wieder drucken laſſen, und da ſich un-
terſchiedl. Auswaͤrtige beſchweret, daß der angeſetzte
Termin gar zu kurtz geweſen, und ſie nicht zu der
Subſcription kommen koͤnnen, als offeriret man
dieſes Werck denenjenigen annoch fuͤr 25. Kay-
ſer-Gulden franco, ſo ſich vor Ende des jetzigen
Monats May 1725. angeben werden; und iſt
Verleger dieſer Zeitungen, Herm. Heinr. Holle,
Buchdrucker in Schiffbeck, bevollmaͤchtiget, ſolche
Subſcriptions-Gelder hieſiges Orts anzunehmen,
und folglich die Exemplaria zu verſchaffen. Nach
Ausgang beſagten Monats May aber, wird dieſes
koſtbahre Werck nicht anders als fuͤr den alten
Preiß, nemlich 40. Kayſer-Gulden, verkaufft wer-
den. Das gantze Werck beſtehet aus 93. groſſen
und uͤberaus ſauber geſtochenen Kupfer-Platen,
(worauf der Herr von Erlachen uͤber 10000. Kay-
ſer-Gulden gewendet hat) nebſt der abſonderlich
dazu gedruckten Frantzoͤſiſ. und Deutſchen Erklaͤrung,
darauf allerhand entweder von den alten Geſchicht-
Schreibern geruͤhmte, oder noch bey auswaͤrtigen
Voͤlckern befindliche, oder auch vom Autore ſelbſt
entworffene und aufgerichtete Gebaͤude, nebſt ver-
ſchiedenen ſowol alten als neuen Gefaͤſſen zu ſehen
ſind. Es iſt in 5 Buͤcher abgeteilet, von denen das I.
die alten Gebaͤude der Juden, Egyptier, Syrer, Perſer
und Griechen, das II. die Roͤmiſchen, das III. einige
neuere Arabiſche, Tuͤrckiſche, Perſiſche, Siamiſche,
Chineſiſche und Japaniſche, das IV. die von dem Au-
tore
erfundenen, und das V. einige alte Egyptiſche,
Griechiſche, Roͤmiſche und neuere Vaſen, nebſt et-
liche von des Autoris eigener Erfindung vorſtellet.

[Ende Spaltensatz]
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="jPoliticalNews">
          <pb facs="#f0004" n="[4]"/>
          <cb/>
          <div type="jArticle">
            <dateline> <hi rendition="#c">Braun&#x017F;chweig, den 6.                             May.</hi> </dateline><lb/>
            <p>Des Hn. Hertzogen Ferdinand Albrecht zu                             Braun-<lb/>
&#x017F;chweig-Lu&#x0364;neburg und Bevern Fr. Gemahlin                             Durchl.<lb/>
&#x017F;ind zu Wolffenbu&#x0364;ttel vorge&#x017F;tern                             Morgen um 8. Uhr<lb/>
mit einem Printzen glu&#x0364;cklich                             niedergekommen, welcher<lb/>
kurtz nachhero getaufet, und Albrecht                             benahmet worden.</p>
          </div><lb/>
          <div type="jArticle">
            <dateline> <hi rendition="#c">Neu-Brandenburg, den 28. April.</hi> </dateline><lb/>
            <p>Dasjenige, &#x017F;o neulich aus hie&#x017F;igem Orthe unterm<lb/>
31.                             Mart. von Er&#x017F;cheinung des Teufels in                             Schlie&#x017F;&#x017F;ers<lb/>
Ge&#x017F;talt &#xA75B;c. gemeldet worden,                             &#x017F;olches befindet &#x017F;ich, auf<lb/>
Unter&#x017F;uchung E. E.                             Rahts allhier, gantz fal&#x017F;ch und<lb/>
unwahr, und wird al&#x017F;o                             bloß fu&#x0364;r ein erdichtetes Ma&#x0364;hr-<lb/>
lein gehalten.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div type="jFeuilleton">
          <head> <hi rendition="#fr #c #b">Von neuen merckwu&#x0364;rdigen<lb/>
gelehrten                             Sachen.</hi> </head><lb/>
          <div type="jArticle">
            <head> <hi rendition="#fr">Berlin.</hi> </head>
            <p>Allhier wird ein Tractat ausgegeben,<lb/>
de&#x017F;&#x017F;en Titel:                             &#x201E;Be&#x017F;tand des Rußi&#x017F;chen Kay&#x017F;er Ti-<lb/>
&#x201E;tels,                             worbey der vom Kay&#x017F;er <hi rendition="#aq">Maximilian</hi> dem                             Er-<lb/>
&#x201E;&#x017F;ten <hi rendition="#aq">Anno</hi> 1514. den 4. <hi rendition="#aq">Augu&#x017F;ti</hi> zu                             Brundenach<lb/>
&#x201E;ge&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;ene Alliantz-Tractat,                             gegen alle gemachte<lb/>
&#x201E;nichtige Einwu&#x0364;rffe vertheidiget wird. <hi rendition="#aq">Riga, Ao.</hi><lb/>
&#x201E;1724.&#x201E; Es                             &#x017F;cheinet, daß die&#x017F;er Tractat in Teut&#x017F;ch-<lb/>
land                             von einem in Reichs-Sachen erfahrnen Mann<lb/>
ge&#x017F;chrieben worden,                             und die&#x017F;es bezeugt das aus ei-<lb/>
nem Ko&#x0364;niglichen <hi rendition="#aq">Archiv</hi> noch nie gedruckte <hi rendition="#aq">Diploma.</hi><lb/>
Er handelt von der Kay&#x017F;erlichen Hoheit,                             dann zei-<lb/>
get er, daß Kay&#x017F;er <hi rendition="#aq">Maximilian</hi> der Er&#x017F;te dem Kay&#x017F;er<lb/><hi rendition="#aq">Ba&#x017F;ilio</hi> den Kay&#x017F;erlichen Titel                             gegeben, und antwor-<lb/>
tet mit klarem Beweiß, daß alle darwider                             gemachte<lb/>
Einwu&#x0364;rffe nichtig und irrig &#x017F;eyn. Es                             &#x017F;ind in die-<lb/>
&#x017F;er Sache einige Schrifften, als                             Vor&#x017F;tellung, Beden-<lb/>
cken, Unter&#x017F;uchungen, und                             unmaßgebliche Gedan-<lb/>
cken, heraus gekommen; deren Einwu&#x0364;rffe                             der Herr<lb/><hi rendition="#aq">Autor</hi> widerleget.</p>
          </div><lb/>
          <div type="jArticle">
            <head> <hi rendition="#fr">Lu&#x0364;beck.</hi> </head>
            <p>Neulich i&#x017F;t allhier folgende Schrifft<lb/>
zum Vor&#x017F;chein                             gekommen: <hi rendition="#aq">D. Erne&#x017F;ti Joach.                                 We&#x017F;t-<lb/>
phali de fatis atque u&#x017F;u Studii Juris                                 Feudalis in<lb/>
Germania Meditatio pragmatica, quæ                                 &#x017F;igillatim<lb/>
complectitur primas lineas de origine                                 Feudorum,<lb/>
&amp; Juris Feudalis in Imperio atque Provinciis                                 Ger-<lb/>
maniæ. Wi&#x017F;mar.</hi> Es hat der Herr <hi rendition="#aq">Autor</hi> darin-<lb/>
nen eine gru&#x0364;ndliche                             Wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chafft der Hi&#x017F;torie                             von<lb/>
Teut&#x017F;chland an Tag geleget, und die                             Ur&#x017F;pru&#x0364;nge<lb/>
der Longobardi&#x017F;chen Rechte,                             be&#x017F;onders aber des<lb/>
Lehn-Rechts der teut&#x017F;chen                             Fu&#x0364;r&#x017F;ten und Vo&#x0364;lcker,<lb/>
ku&#x0364;rtzlich und                             ordentlich abgehandelt. Jngleichen<lb/>
&#x017F;oll die&#x017F;es Jahr                             noch fertig werden: <hi rendition="#aq">Ej. Tract.<lb/>
de                                 Neces&#x017F;itate, u&#x017F;u, methodo &amp; apparatu Juris                                 Ec-<lb/>
cle&#x017F;ia&#x017F;tici in provinciis &amp; foris                                 Principum Prote-<lb/>
&#x017F;tantium.</hi></p><lb/>
            <p>Man hat &#x017F;ich auf An&#x017F;uchen &#x017F;o wohl der <hi rendition="#aq">Auto-<lb/>
rum</hi> als Verleger                             ent&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en, die ins                             ku&#x0364;nfftige<lb/><cb/>
zum Vor&#x017F;chein kommende Nachrichten zum <hi rendition="#aq">Sub-<lb/>
&#x017F;criptionibus,</hi> wofern                             &#x017F;ie nicht allzulang &#x017F;ind, vo&#x0364;l-<lb/>
lig allhier                             einru&#x0364;cken zu la&#x017F;&#x017F;en. Folgende i&#x017F;t                             aus<lb/>
Leipzig eingelaufen, und ob&#x017F;chon &#x017F;elbiger in                             die-<lb/>
&#x017F;en Zeitungen bereits Meldung ge&#x017F;chehen,                             &#x017F;o hat<lb/>
man &#x017F;ie dennoch &#x017F;o wohl wegen                             verla&#x0364;ngerter Zeit<lb/>
zur <hi rendition="#aq">Sub&#x017F;cription,</hi> als auch wegen der aus                             Ver&#x017F;ehen<lb/>
in voriger Nachricht gedachten 39. Kupfern an                             &#x017F;tatt<lb/>
93. von neuem beyfu&#x0364;gen wollen, folgender                             ma&#x017F;&#x017F;en:<lb/>
Das vortrefl. Werck von den Re&#x017F;ten der                             Bau-Kun&#x017F;t<lb/>
der alten Vo&#x0364;lcker, welches der in                             verwichenen Jahr<lb/>
ver&#x017F;torbene Kay&#x017F;erl.                             Ober-Bau-Jn&#x017F;pector, Herr<lb/><hi rendition="#aq">Johann Bernhard                                 Fi&#x017F;cher</hi> von Erlachen, heraus<lb/>
gegeben, hat bisher in                             An&#x017F;ehung &#x017F;einer Scho&#x0364;nheit,<lb/>
guten                             Ausfu&#x0364;hrung und herrlichen Nutzens, &#x017F;o<lb/>
wohl in der                             Bau-Kun&#x017F;t, als auch der Hi&#x017F;torie,<lb/>
den                             Altertu&#x0364;hmern, und der daraus flie&#x017F;&#x017F;enden                             Er-<lb/>
la&#x0364;uterung alter <hi rendition="#aq">Scribent</hi>en,                             &#x017F;o viel Liebhaber ge-<lb/>
funden, daß man keines Weges zweifelt,                             es wer-<lb/>
de noch vielen, denen etwa die&#x017F;es pra&#x0364;chtige                             Werck<lb/>
bis daher nicht bekannt worden, durch eine neue<lb/>
und                             wohlfeilere Auflage de&#x017F;&#x017F;elben ein angenehmer<lb/>
Gefallen                             ge&#x017F;chehen. Man hat al&#x017F;o da&#x017F;&#x017F;elbe                                 durch<lb/><hi rendition="#aq">Sub&#x017F;criptiones</hi> wieder                             drucken la&#x017F;&#x017F;en, und da &#x017F;ich                             un-<lb/>
ter&#x017F;chiedl. Auswa&#x0364;rtige be&#x017F;chweret, daß der                             ange&#x017F;etzte<lb/>
Termin gar zu kurtz gewe&#x017F;en, und &#x017F;ie                             nicht zu der<lb/><hi rendition="#aq">Sub&#x017F;cription</hi> kommen                             ko&#x0364;nnen, als <hi rendition="#aq">offerir</hi>et                             man<lb/>
die&#x017F;es Werck denenjenigen annoch fu&#x0364;r 25.                             Kay-<lb/>
&#x017F;er-Gulden <hi rendition="#aq">franco,</hi> &#x017F;o                             &#x017F;ich vor Ende des jetzigen<lb/>
Monats May 1725. angeben werden;                             und i&#x017F;t<lb/>
Verleger die&#x017F;er Zeitungen, <hi rendition="#aq">Herm. Heinr. Holle,</hi><lb/>
Buchdrucker in Schiffbeck,                             bevollma&#x0364;chtiget, &#x017F;olche<lb/><hi rendition="#aq">Sub&#x017F;criptions-</hi>Gelder hie&#x017F;iges Orts                             anzunehmen,<lb/>
und folglich die <hi rendition="#aq">Exemplaria</hi> zu                             ver&#x017F;chaffen. Nach<lb/>
Ausgang be&#x017F;agten Monats May aber,                             wird die&#x017F;es<lb/>
ko&#x017F;tbahre Werck nicht anders als                             fu&#x0364;r den alten<lb/>
Preiß, nemlich 40. Kay&#x017F;er-Gulden,                             verkaufft wer-<lb/>
den. Das gantze Werck be&#x017F;tehet aus 93.                             gro&#x017F;&#x017F;en<lb/>
und u&#x0364;beraus &#x017F;auber                             ge&#x017F;tochenen Kupfer-Platen,<lb/>
(worauf der Herr von Erlachen                             u&#x0364;ber 10000. Kay-<lb/>
&#x017F;er-Gulden gewendet hat)                             neb&#x017F;t der ab&#x017F;onderlich<lb/>
dazu gedruckten                             Frantzo&#x0364;&#x017F;i&#x017F;. und Deut&#x017F;chen                             Erkla&#x0364;rung,<lb/>
darauf allerhand entweder von den alten                             Ge&#x017F;chicht-<lb/>
Schreibern geru&#x0364;hmte, oder noch bey                             auswa&#x0364;rtigen<lb/>
Vo&#x0364;lckern befindliche, oder auch vom <hi rendition="#aq">Autore</hi> &#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
entworffene und                             aufgerichtete Geba&#x0364;ude, neb&#x017F;t ver-<lb/>
&#x017F;chiedenen                             &#x017F;owol alten als neuen Gefa&#x0364;&#x017F;&#x017F;en zu                             &#x017F;ehen<lb/>
&#x017F;ind. Es i&#x017F;t in 5 Bu&#x0364;cher                             abgeteilet, von denen das <hi rendition="#aq">I.</hi><lb/>
die alten                             Geba&#x0364;ude der Juden, Egyptier, Syrer, Per&#x017F;er<lb/>
und                             Griechen, das <hi rendition="#aq">II.</hi> die Ro&#x0364;mi&#x017F;chen,                             das <hi rendition="#aq">III.</hi> einige<lb/>
neuere Arabi&#x017F;che,                             Tu&#x0364;rcki&#x017F;che, Per&#x017F;i&#x017F;che,                             Siami&#x017F;che,<lb/>
Chine&#x017F;i&#x017F;che und Japani&#x017F;che,                             das <hi rendition="#aq">IV.</hi> die von dem <hi rendition="#aq">Au-<lb/>
tore</hi> erfundenen, und das <hi rendition="#aq">V.</hi> einige alte Egypti&#x017F;che,<lb/>
Griechi&#x017F;che,                             Ro&#x0364;mi&#x017F;che und neuere Va&#x017F;en, neb&#x017F;t                             et-<lb/>
liche von des <hi rendition="#aq">Autoris</hi> eigener Erfindung                             vor&#x017F;tellet.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
      <cb type="end"/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[4]/0004] Braunſchweig, den 6. May. Des Hn. Hertzogen Ferdinand Albrecht zu Braun- ſchweig-Luͤneburg und Bevern Fr. Gemahlin Durchl. ſind zu Wolffenbuͤttel vorgeſtern Morgen um 8. Uhr mit einem Printzen gluͤcklich niedergekommen, welcher kurtz nachhero getaufet, und Albrecht benahmet worden. Neu-Brandenburg, den 28. April. Dasjenige, ſo neulich aus hieſigem Orthe unterm 31. Mart. von Erſcheinung des Teufels in Schlieſſers Geſtalt ꝛc. gemeldet worden, ſolches befindet ſich, auf Unterſuchung E. E. Rahts allhier, gantz falſch und unwahr, und wird alſo bloß fuͤr ein erdichtetes Maͤhr- lein gehalten. Von neuen merckwuͤrdigen gelehrten Sachen. Berlin. Allhier wird ein Tractat ausgegeben, deſſen Titel: „Beſtand des Rußiſchen Kayſer Ti- „tels, worbey der vom Kayſer Maximilian dem Er- „ſten Anno 1514. den 4. Auguſti zu Brundenach „geſchloſſene Alliantz-Tractat, gegen alle gemachte „nichtige Einwuͤrffe vertheidiget wird. Riga, Ao. „1724.„ Es ſcheinet, daß dieſer Tractat in Teutſch- land von einem in Reichs-Sachen erfahrnen Mann geſchrieben worden, und dieſes bezeugt das aus ei- nem Koͤniglichen Archiv noch nie gedruckte Diploma. Er handelt von der Kayſerlichen Hoheit, dann zei- get er, daß Kayſer Maximilian der Erſte dem Kayſer Baſilio den Kayſerlichen Titel gegeben, und antwor- tet mit klarem Beweiß, daß alle darwider gemachte Einwuͤrffe nichtig und irrig ſeyn. Es ſind in die- ſer Sache einige Schrifften, als Vorſtellung, Beden- cken, Unterſuchungen, und unmaßgebliche Gedan- cken, heraus gekommen; deren Einwuͤrffe der Herr Autor widerleget. Luͤbeck. Neulich iſt allhier folgende Schrifft zum Vorſchein gekommen: D. Erneſti Joach. Weſt- phali de fatis atque uſu Studii Juris Feudalis in Germania Meditatio pragmatica, quæ ſigillatim complectitur primas lineas de origine Feudorum, & Juris Feudalis in Imperio atque Provinciis Ger- maniæ. Wiſmar. Es hat der Herr Autor darin- nen eine gruͤndliche Wiſſenſchafft der Hiſtorie von Teutſchland an Tag geleget, und die Urſpruͤnge der Longobardiſchen Rechte, beſonders aber des Lehn-Rechts der teutſchen Fuͤrſten und Voͤlcker, kuͤrtzlich und ordentlich abgehandelt. Jngleichen ſoll dieſes Jahr noch fertig werden: Ej. Tract. de Necesſitate, uſu, methodo & apparatu Juris Ec- cleſiaſtici in provinciis & foris Principum Prote- ſtantium. Man hat ſich auf Anſuchen ſo wohl der Auto- rum als Verleger entſchloſſen, die ins kuͤnfftige zum Vorſchein kommende Nachrichten zum Sub- ſcriptionibus, wofern ſie nicht allzulang ſind, voͤl- lig allhier einruͤcken zu laſſen. Folgende iſt aus Leipzig eingelaufen, und obſchon ſelbiger in die- ſen Zeitungen bereits Meldung geſchehen, ſo hat man ſie dennoch ſo wohl wegen verlaͤngerter Zeit zur Subſcription, als auch wegen der aus Verſehen in voriger Nachricht gedachten 39. Kupfern an ſtatt 93. von neuem beyfuͤgen wollen, folgender maſſen: Das vortrefl. Werck von den Reſten der Bau-Kunſt der alten Voͤlcker, welches der in verwichenen Jahr verſtorbene Kayſerl. Ober-Bau-Jnſpector, Herr Johann Bernhard Fiſcher von Erlachen, heraus gegeben, hat bisher in Anſehung ſeiner Schoͤnheit, guten Ausfuͤhrung und herrlichen Nutzens, ſo wohl in der Bau-Kunſt, als auch der Hiſtorie, den Altertuͤhmern, und der daraus flieſſenden Er- laͤuterung alter Scribenten, ſo viel Liebhaber ge- funden, daß man keines Weges zweifelt, es wer- de noch vielen, denen etwa dieſes praͤchtige Werck bis daher nicht bekannt worden, durch eine neue und wohlfeilere Auflage deſſelben ein angenehmer Gefallen geſchehen. Man hat alſo daſſelbe durch Subſcriptiones wieder drucken laſſen, und da ſich un- terſchiedl. Auswaͤrtige beſchweret, daß der angeſetzte Termin gar zu kurtz geweſen, und ſie nicht zu der Subſcription kommen koͤnnen, als offeriret man dieſes Werck denenjenigen annoch fuͤr 25. Kay- ſer-Gulden franco, ſo ſich vor Ende des jetzigen Monats May 1725. angeben werden; und iſt Verleger dieſer Zeitungen, Herm. Heinr. Holle, Buchdrucker in Schiffbeck, bevollmaͤchtiget, ſolche Subſcriptions-Gelder hieſiges Orts anzunehmen, und folglich die Exemplaria zu verſchaffen. Nach Ausgang beſagten Monats May aber, wird dieſes koſtbahre Werck nicht anders als fuͤr den alten Preiß, nemlich 40. Kayſer-Gulden, verkaufft wer- den. Das gantze Werck beſtehet aus 93. groſſen und uͤberaus ſauber geſtochenen Kupfer-Platen, (worauf der Herr von Erlachen uͤber 10000. Kay- ſer-Gulden gewendet hat) nebſt der abſonderlich dazu gedruckten Frantzoͤſiſ. und Deutſchen Erklaͤrung, darauf allerhand entweder von den alten Geſchicht- Schreibern geruͤhmte, oder noch bey auswaͤrtigen Voͤlckern befindliche, oder auch vom Autore ſelbſt entworffene und aufgerichtete Gebaͤude, nebſt ver- ſchiedenen ſowol alten als neuen Gefaͤſſen zu ſehen ſind. Es iſt in 5 Buͤcher abgeteilet, von denen das I. die alten Gebaͤude der Juden, Egyptier, Syrer, Perſer und Griechen, das II. die Roͤmiſchen, das III. einige neuere Arabiſche, Tuͤrckiſche, Perſiſche, Siamiſche, Chineſiſche und Japaniſche, das IV. die von dem Au- tore erfundenen, und das V. einige alte Egyptiſche, Griechiſche, Roͤmiſche und neuere Vaſen, nebſt et- liche von des Autoris eigener Erfindung vorſtellet.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Britt-Marie Schuster: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-07-01T14:43:40Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Manuel Wille: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-07-01T14:43:40Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Arnika Lutz: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-07-01T14:43:40Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

Weitere Informationen:

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.deutschestextarchiv.de/doku/basisformat formulierten Richtlinien.

Verfahren der Texterfassung: manuell (doppelt erfasst).




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hc_740905_1725
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hc_740905_1725/4
Zitationshilfe: Stats- u. Gelehrte Zeitung des Hollsteinischen Correspondenten. Nr. 74, Hamburg, 9. Mai 1725, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_740905_1725/4>, abgerufen am 28.03.2024.