Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 2. Hamburg, 1827.

Bild:
<< vorherige Seite
Capitel X.

Es war ein klarer, fröstelnder Herbsttag, als
ein junger Mensch von studentischem Ansehen,
durch die Allee des Düsseldorfer Hofgartens
langsam wanderte, manchmal, wie aus kindi¬
scher Lust, das raschelnde-Laub, das den Boden
bedeckte, mit den Füßen aufwarf, manchmal
aber auch wehmüthig hinaufblickte nach den
dürren Bäumen, woran nur noch wenige
Goldblätter hingen. Wenn er so hinaufsah,
dachte er an die Worte des Glaukos:

Capitel X.

Es war ein klarer, froͤſtelnder Herbſttag, als
ein junger Menſch von ſtudentiſchem Anſehen,
durch die Allee des Duͤſſeldorfer Hofgartens
langſam wanderte, manchmal, wie aus kindi¬
ſcher Luſt, das raſchelnde-Laub, das den Boden
bedeckte, mit den Fuͤßen aufwarf, manchmal
aber auch wehmuͤthig hinaufblickte nach den
duͤrren Baͤumen, woran nur noch wenige
Goldblaͤtter hingen. Wenn er ſo hinaufſah,
dachte er an die Worte des Glaukos:

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0218" n="210"/>
        </div>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#g">Capitel</hi><hi rendition="#aq">X</hi>.<lb/></head>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <p>Es war ein klarer, fro&#x0364;&#x017F;telnder Herb&#x017F;ttag, als<lb/>
ein junger Men&#x017F;ch von &#x017F;tudenti&#x017F;chem An&#x017F;ehen,<lb/>
durch die Allee des Du&#x0364;&#x017F;&#x017F;eldorfer Hofgartens<lb/>
lang&#x017F;am wanderte, manchmal, wie aus kindi¬<lb/>
&#x017F;cher Lu&#x017F;t, das ra&#x017F;chelnde-Laub, das den Boden<lb/>
bedeckte, mit den Fu&#x0364;ßen aufwarf, manchmal<lb/>
aber auch wehmu&#x0364;thig hinaufblickte nach den<lb/>
du&#x0364;rren Ba&#x0364;umen, woran nur noch wenige<lb/>
Goldbla&#x0364;tter hingen. Wenn er &#x017F;o hinauf&#x017F;ah,<lb/>
dachte er an die Worte des Glaukos:</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[210/0218] Capitel X. Es war ein klarer, froͤſtelnder Herbſttag, als ein junger Menſch von ſtudentiſchem Anſehen, durch die Allee des Duͤſſeldorfer Hofgartens langſam wanderte, manchmal, wie aus kindi¬ ſcher Luſt, das raſchelnde-Laub, das den Boden bedeckte, mit den Fuͤßen aufwarf, manchmal aber auch wehmuͤthig hinaufblickte nach den duͤrren Baͤumen, woran nur noch wenige Goldblaͤtter hingen. Wenn er ſo hinaufſah, dachte er an die Worte des Glaukos:

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder02_1827
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder02_1827/218
Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 2. Hamburg, 1827, S. 210. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder02_1827/218>, abgerufen am 19.04.2024.