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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

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V.

Unreine Luft -- das Zusammenwohnen
der Menschen in grossen Städten.



Eines der grössten Verkürzungsmittel
des menschlichen Lebens ist: das Zu-
sammenwohnen der Menschen in grossen
Städten
. Fürchterlich ist das Ueberge-
wicht, das die Mortalität derselben in
den Todtenlisten hat. In Wien, Berlin,
Paris, London und Amsterdam, stirbt
der 20ste bis 23ste Mensch, während dass
rund herum, auf dem Lande, nur der
30ste oder 40ste stirbt. Rousseau hat
vollkommen recht, wenn er sagt: der
Mensch ist unter allen Thieren am we-


V.

Unreine Luft — das Zuſammenwohnen
der Menſchen in groſsen Städten.



Eines der gröſsten Verkürzungsmittel
des menſchlichen Lebens iſt: das Zu-
ſammenwohnen der Menſchen in groſsen
Städten
. Fürchterlich iſt das Ueberge-
wicht, das die Mortalität derſelben in
den Todtenliſten hat. In Wien, Berlin,
Paris, London und Amſterdam, ſtirbt
der 20ſte bis 23ſte Menſch, während daſs
rund herum, auf dem Lande, nur der
30ſte oder 40ſte ſtirbt. Rouſſeau hat
vollkommen recht, wenn er ſagt: der
Menſch iſt unter allen Thieren am we-

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[374/0402] V. Unreine Luft — das Zuſammenwohnen der Menſchen in groſsen Städten. Eines der gröſsten Verkürzungsmittel des menſchlichen Lebens iſt: das Zu- ſammenwohnen der Menſchen in groſsen Städten. Fürchterlich iſt das Ueberge- wicht, das die Mortalität derſelben in den Todtenliſten hat. In Wien, Berlin, Paris, London und Amſterdam, ſtirbt der 20ſte bis 23ſte Menſch, während daſs rund herum, auf dem Lande, nur der 30ſte oder 40ſte ſtirbt. Rouſſeau hat vollkommen recht, wenn er ſagt: der Menſch iſt unter allen Thieren am we-

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Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 374. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/402>, abgerufen am 29.03.2024.