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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

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IV.

Enthaltsamkeit von dem Genuss der phy-
sischen Liebe in der Jugend und
ausser der Ehe.



Wer nie in schnöder Wollust Schooss
Die Fülle der Gesundheit goss,
Dem steht ein stolzes Wort wohl an,
Das Heldenwort: Ich bin ein Mann!
Denn er gedeiht, und sprosst empor
Wie auf der Wies' ein schlankes Rohr,
Und lebt und webt, der Gottheit voll,
An Kraft und Schönheit ein Apoll.
Die Götterkraft, die ihn durchfleusst,
Beflügelt seinen Feuergeist,
Und treibt aus kalter Dämmerung
Gen Himmel seinen Adlerschwung.

K k

IV.

Enthaltſamkeit von dem Genuſs der phy-
ſiſchen Liebe in der Jugend und
auſſer der Ehe.



Wer nie in ſchnöder Wolluſt Schooſs
Die Fülle der Geſundheit goſs,
Dem ſteht ein ſtolzes Wort wohl an,
Das Heldenwort: Ich bin ein Mann!
Denn er gedeiht, und ſproſst empor
Wie auf der Wieſ’ ein ſchlankes Rohr,
Und lebt und webt, der Gottheit voll,
An Kraft und Schönheit ein Apoll.
Die Götterkraft, die ihn durchfleuſst,
Beflügelt ſeinen Feuergeiſt,
Und treibt aus kalter Dämmerung
Gen Himmel ſeinen Adlerſchwung.

K k
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[513/0541] IV. Enthaltſamkeit von dem Genuſs der phy- ſiſchen Liebe in der Jugend und auſſer der Ehe. Wer nie in ſchnöder Wolluſt Schooſs Die Fülle der Geſundheit goſs, Dem ſteht ein ſtolzes Wort wohl an, Das Heldenwort: Ich bin ein Mann! Denn er gedeiht, und ſproſst empor Wie auf der Wieſ’ ein ſchlankes Rohr, Und lebt und webt, der Gottheit voll, An Kraft und Schönheit ein Apoll. Die Götterkraft, die ihn durchfleuſst, Beflügelt ſeinen Feuergeiſt, Und treibt aus kalter Dämmerung Gen Himmel ſeinen Adlerſchwung. K k

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Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 513. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/541>, abgerufen am 28.03.2024.